- Ama (Taucher)
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Ama (jap. 海人, dt. „Meermensch“, für Männer: 海士, dt. „Meermann“, für Frauen: 海女, dt. „Meerfrau“) ist die japanische Bezeichnung für Muscheltaucher, üblicherweise Frauen. Die Schriftzeichen 海人 werden auf in den Ryūkyū-Sprachen uminchu und im Dialekt der Izu-Halbinsel kaito gelesen.
Traditionell trugen sie dabei nur ein Fundoshi (Lendenschurz), heutzutage jedoch Neoprenanzüge, über die sie weiße Kleidungsstücke anziehen. Die weiße Kleidung dient der Abschreckung von Haien. Das weiße Kopftuch wird besonders gebunden. Die Frauen bleiben bis zu einer Minute unter Wasser und erreichen eine Tauchtiefe von 5 bis max. 20 Metern. Bei geringen Tiefen von 5 bis 7 Meter bleiben sie etwa 15 Sekunden für ihre Sammelaktivitäten am Meeresboden. Sie wiederholen ihre Tauchgänge dann bis zu 60 mal pro Stunde. Die Arbeit ist sehr anstrengend, so dass die Anzahl der Ama in Japan inzwischen auf unter 1000 abgesunken ist.[1]
Sie tauchen in der Fangsaison von März bis September nach Meeresschnecken, Muscheln, Seeigel, Algen und insbesondere die kostbaren Seeohren (Awabi).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.taucher.net/redaktion/44/Die_Physiologie_des_Tauchens_6.html Abgerufen am 20. August 2011
Kategorien:- Tauchen
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