Amalie von Levetzow

Amalie von Levetzow
Johann Friedrich August Tischbein: Amalie von Levetzow, 1803

Amalie von Levetzow (* 1788; † 1868 in Triblitz in Böhmen) war die Mutter der durch Goethe bekannt gewordenen Ulrike von Levetzow.

Leben

Amalie wurde als Amalie von Brösigke geboren. Im Jahre 1803 heiratete sie Joachim Otto Ulrich von Levetzow. Sie brachte zwei Töchter, Ulrike und Amalia (auch Amélie), zur Welt, trennte sich dann aber von Joachim. Sie heiratete dessen Vetter Friedrich Carl Ulrich von Levetzow, der bei Waterloo fiel. Aus dieser Verbindung stammte die Tochter Bertha.

In den Jahren 1821, 1822 und 1823 hielt sie sich mit den Kindern in Marienbad auf und traf dort mit Goethe, mit dem sie bereits freundschaftlich verbunden war, täglich zusammen. Der 72 Jahre alte Goethe wurde zu der 17 Jahre alten Ulrike hingezogen: er verliebte sich in sie. Den Heiratsantrag Goethes an Ulrike lehnte die Mutter ab. Goethe verewigte die Situation in seinen Marienbader Elegie. Ulrike heiratete nie.

Im Jahre 1843 heiratete Amalie von Levetzow den böhmischen Grafen Franz Josef von Klebelsberg-Třiblitz (• 24. Juli 1774; † 28. Dezember 1857). Nach dem Tode ihres Gatten übernahm sie die Herrschaft Třiblitz, die nach ihrem eigenen Tode an Ulrike überging.

Vor ihrer ersten Vermählung im Jahre 1803 porträtierte Johann Friedrich August Tischbein, der Leipziger Tischbein, die 15-jährige Amalie Brösigke. Dies Gemälde wurde bis 2010 in Ramholz, dem Sitz der Familie von Kühlmann-Stumm, bewahrt.

Der Kunstvermitteler Christoph Graf Douglas erwarb das etwa 200 cm hohe Bild, das Dank der Frankfurter Adolf und Luisa Haeuser-Stiftung als Dauerleihgabe im Goethehaus, nach der Sanierung des Hauses, Anfang 2011 ausgestellt werden wird. Es soll seinen Platz direkt gegenüber von Goethes Altersbildnis des Malers Johann Joseph Schmeller finden.[1]

Einzelnachweise

  1. FAZ vom 25. Juni 2010, Seite 36: Nach Goethes Geschmack

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