- CNN-Faktor
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CNN-Effekt ist ein Schlagwort, das häufig auftaucht, wenn es um die Themen „Macht der Medien“ oder „Macht der Bilder“ geht. Der Fernsehsender CNN wird dabei als besonders einflussreich gesehen. Das heißt, man geht davon aus, dass die Berichterstattung von CNN in besonderer Weise lenkend für die öffentliche Aufmerksamkeit wirkt.
Inhaltsverzeichnis
Wenn CNN sehr ausführlich berichtet …
Wenn vom „CNN-Effekt“ gesprochen wird, dann geht es in erster Linie darum, dass es in manchen Zeiten besondere Ereignisse gibt (etwa Katastrophen oder kriegerische Aktionen), die eine große Zahl von Nachrichten-Konsumenten in ihren Bann ziehen. Für den Einzelhandel können das Zeiten sein, in denen man sich auf ein verändertes Käuferverhalten einstellen muss, denn Leute, die viel Zeit vorm Fernseher verbringen, haben weniger Zeit für Einkäufe.
Wer vom „CNN-Effekt“ spricht, der setzt meistens voraus, dass Themen, die große Teile der Öffentlichkeit in ihren Bann ziehen, vor allem deswegen so viel Aufmerksamkeit bekommen, weil die betreffenden Ereignisse in den Medien entsprechend aufbereitet werden. Das große Interesse am Irak-Krieg der USA wäre demnach zu einem großen Teil darauf zurückzuführen, dass dem Thema in den Nachrichtensendungen viel Platz eingeräumt wurde.
Wenn CNN nicht berichtet …
Wer vom „CNN-Effekt“ spricht, setzt einerseits voraus dass es Ereignisse gibt, die medial aufgebauscht werden; andererseits geht mit dem Reden vom „CNN-Effekt“ auch häufig die Behauptung einher, dass es Katastrophen in der Welt gibt, die von der Weltöffentlichkeit nicht beachtet werden. Hintergrund bei diesem Nicht-Beachten ist demnach, dass sich einfach niemand findet, der die entsprechenden Ereignisse für die Weltöffentlichkeit aufbereitet.
Wenn CNN auf bestimmte Weise berichtet …
„CNN-Effekt“ kann weiterhin bedeuten, dass von der Berichterstattung in den Medien eine starke Wirkung auf die Politik ausgehen kann. Wenn Berichte über kriegerische Aktionen mit Bildern unterlegt werden, die Grausamkeiten zeigen, dann wird das eher zu einer ablehnenden Haltung in der Öffentlichkeit führen, als wenn fortgesetzt nur von Erfolgen einer als positiv bewerteten Kriegspartei berichtet wird.
Weblinks
Auswahl an Beispielen für die Verwendung des Begriffs in der Presse:
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