- Angela Tripi
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Angela Tripi (* 1941 in Palermo, Sizilien) ist eine Sizilianische Krippenkünstlerin. Ihre naturalistischen Weihnachtskrippen- Figuren werden in kompletter Handarbeit aus Terracotta modelliert und mit echten Stoffen drapiert.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Angela Tripi kam 1941 in Palermo zur Welt. Bereits in ihrer Kindheit entwickelte sie einen leidenschaftlichen Bezug zu Darstellungen der Weihnachtskrippe. Jedes Jahr beobachtete sie ihren Vater beim Bau der Krippe. In ihrer Jugend verlor die Krippe an Faszination für sie und Angela Tripi widmete sich mehr der Malerei und Poesie. Beim Besuch eines ihrer Verwandten sah sie eine Darstellung der Heiligen Familie des Künstlers Giovanni Matera und beschloss selbst Krippenfiguren zu fertigen. Aus Terracotta und Stoffen entstanden so die ersten sogenannten Tripi- Figuren, die Anfangs meist Darstellung typischer siziliansicher Alltags- Gestalten waren. Angela Tripi eröffnete eine Werkstatt in Palermo und stellte erste Mitarbeiter ein.
Erste Erfolge ermöglichten es ihr die Werkstatt zu erweitern. Es folgten die ersten großen Aufträge für Kirchen. In Mailand wurde für der Kirche S. Maria delle Grazie eine Krippe gefertigt. Im Jahr 1986 reiste Angela Tripi das erste Mal nach Japan um dort ihre Figuren zu zeigen. 1991 übergab die Künstlerin dem Papst Johannes Paul II eine Darstellung des Weihnachstgeschehens. Einige Jahre später, 1995, bekam sie den Auftrag für die Stadt Paris eine großflächige Krippe zu entwerfen. Diese 15 Meter lange Krippenszene wurde in Paris auf einem öffentlichen Platz ausgestellt und bei der Eröffnung trug Claudia Cardinale einen Text von Vincenzo Consolo vor. 2000 wurde eine ihrer Krippen in der Kirche S. Croce in Siena ausgestellt. Weiter Auslandsbesuche und Ausstellungen folgten. Eine Krippe der Künstlerin Angela Tripi ist im Museo Nazionale Tipico dei Presepi in Rom dauerhaft ausgestellt.
Werk
Alle Figuren der Künstlerin Angela Tripi werden in reiner Handarbeit hergestellt. Die in Terracotta modellierten Figuren werden mit echten Stoffen drapiert und diese mit einer speziellen Klebermischung gehärtet. Für die Herstellung mancher Details der Figuren werden noch unterschiedliche andere Materialien verwendet. Dabei wird immer auf eine möglichst naturalistische und ausdrucksstarke Wirkung der Figuren geachtet. Neben den klassischen Figuren der Weihnachtskrippe werden auch immer wieder Nebenszenen gezeigt. So wird die Darstellung ganzer Markt- und Dorfszenen ermöglicht. Durch ihre szenische Abgeschlossenheit werden die Figuren auch immer wieder als Kleinplastiken betrachtet, die unabhängig von einem religiösen Kontext aufgestellt werden können. Neben der Fertigung von einzelnen Figuren werden auch ganze Figurengruppen modelliert, die durch ihrer kompositorische Eigenständigkeit als besonders gelungene Werke der Künstlerin gelten. Durch ein langes Studium palästinensicher Traditionen und Bräuche wirken die Figuren meist sehr orientalisch und unterstreichen nochmals den Naturalismus der Figuren.
Werke
Angela Tripi: Il mio presepe, Palermo: Saladino 2009
Weblinks
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