Angola International Airport

Start- und Landebahn zu erkennen auf der Baustelle des neuen Airports bei Luanda, März 2009

Angola International Airport^[1] ist der zukünftige Name des neuen derzeit im Bau befindlichen Großflughafens der angolanischen Hauptstadt Luanda. Er entsteht rund 40 km südöstlich des Stadtzentrums auf dem Gebiet des Bezirks Zango, das zu Viana gehört, in der Provinz Luanda und gilt als Alternative zum bestehenden Stadt-Flughafen Luandas Aeroporto Quatro de Fevereiro. Der neue Flughafen ist für ein Passagieraufkommen von 13 Millionen Fluggästen pro Jahr ausgelegt und wird 12 Fluggastbrücken erhalten. Ausführende Baufirma ist die im Jahr 2003 in Hong Kong gegründete China International Fund. Die Chinesen haben dazu eine neue großflächige Bausiedlung mit Unterkünften für Arbeiter und Materialdepots östlich von Viana aus dem Boden gestampft. Sie heißt Vila Chinesa.^[2]

Vorgeschichte

Seit Ende des Bürgerkriegs 2002 vollzieht sich in Angola ein rasantes Wirtschaftswachstum. Um die zunehmende Geschäftstätigkeit mit der ganzen Welt zu bewältigen und die drastische Zunahme der Logistik-Netzwerke in Angola zu sichern, war der Neubau eines neuen und großen internationalen Flughafens unumgänglich.

Das Projekt

Luftaufnahme von der Airport-Baustelle bei Luanda, März 2009

Das Gelände des supermodernen Passagier-Terminals soll 160.000 Quadratmeter Fläche beanspruchen, der Bereich des Cargo-Terminals wird 6.200 Quadratmeter groß sein und soll eine Kapazität von 35.000 Tonnen Frachtumschlag pro Jahr haben. Es werden zwei Start- und Landebahnen gebaut. Die Nordpiste wird 4.200 Meter lang, während die Südpiste 3.800 Meter lang werden wird; beide messen 60 Meter in der Breite. Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme war für das Jahr 2010 geplant, wird sich aber erheblich verzögern. Die Arbeiten sind vorläufig ausgesetzt. Die Baukosten, welche komplett von China vorfinanziert werden, sollen rund 300 Millionen US Dollar betragen.^[3]

Es wird davon ausgegangen, dass die Gesamtfläche des Flughafens mindesten 50 Quadratkilometer ausmacht, wobei andere ergänzende Infrastrukturen, wie Geschäfte, Hangars, Restaurants, Büros, sowie der Bau eines Hotels nahe dem Flughafen nicht eingerechnet sind. Das Projekt umfasst ebenso den Bau einer Eisenbahnverbindung in die Hauptstadt, in die Provinz Luanda und möglicherweise zur benachbarten Provinz Malanje. Um eine geregelte Zufahrt von (und Abfahrt nach) Luanda per Straße zu ermöglichen, muß die bestehende Überlandstraße, die von Luanda über Viana nach Osten führt, ganz erheblich ausgebaut werden, da bei ihrer bisherigen Breite auf der Strecke bis Viana tagsüber meist Stau herrscht und im Schritt gefahren werden muß.

Das Projekt wird fast ausschließlich von chinesischen Arbeitskräften realisiert, weshalb es bei Baubeginn Proteste der einheimischen Bevölkerung gab. Dabei kam es vereinzelt zu Tumulten, weil Polizei und Militär Zwangsräumungen mit Bulldozern von illegal errichteten Hüttensiedlungen absicherten. Die Angolaner sehen sich gegenüber den Chinesen im Nachteil und verlangten an den Bauarbeiten mitbeteiligt zu werden.^[4]

Weblinks

• China Sonangol Webseite, Foto Gelände Flughafen
• Homepage China International Fund Limited (en)
• Bericht Angonoticias (pt)
• Angola Acontece (pt)

Einzelnachweise

1. ↑ Angolas Verkehrsminister über Namensgebung des Airports (englisch)
2. ↑ Google Maps
3. ↑ ANGOP berichtet über Bauverzögerungen (englisch)
4. ↑ Bischöfe über chinesische Arbeiter in Angola besorgt (portugiesisch)