Logistik

Logistik

Die Logistik befasst sich mit Organisation, Steuerung, Bereitstellung und Optimierung von Prozessen der Güter-, Informations-, Energie-, Geld- und Personenströme entlang der Wertschöpfungskette sowie der Lieferkette.

Inhaltsverzeichnis

Wortherkunft

Die Wurzeln des Begriffs Logistik liegen im altgriechischen Wort λογιστική logistikē ‚praktische Rechenkunst‘.[1] Er bedeutet, dass der Material- und Informationsfluss zwischen Quellen und Senken logisch geplant, durchgeführt und kontrolliert werden muss.

Im Französischen leitet sich daraus das Wort logistique ‚Logistik‘, ‚Nachschub‘ ab,[2] im Englischen logistics ‚Logistik‘, ‚Nachschubwesen‘.[3] Die historische Herleitung des Wortes Logistik liegt im französischen "loger" für Unterbringung, Einquartierung und zeigt den Bezug zum militärischen Nachschubwesen auf, dem die Logistik entspringt.

Ursprung der Logistik

Historisch hat die Logistik ihren Ursprung im Militärwesen (Napoleonische Kriege und europäische Befreiungskriege). Sie stellte den Nachschub für die Kämpfer sicher oder genauer: Die Logistik beinhaltete die Verwaltung, Lagerung und Steuerung des Transports der für die Kriegsführung notwendigen Güter (Waffen, Munition, Verpflegung etc.) zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort. Weitere Informationen im Artikel Nachschub.

Die Logistik als Gegenstand der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften

Die Wirtschaftswissenschaften befassen sich mit den wirtschaftlichen Zusammenhängen und Gesetzmäßigkeiten der Logistik. So werden bspw. Lager-, Produktions-, Transport-, Personal- und Materialkosten der einzelnen Prozesse in einem System ermittelt aber auch Einflussfaktoren der einzelnen Ströme und deren Auswirkungen. Weiter werden Kennzahlen und Analysefunktionen wie bspw. Kosten-Nutzen-Analyse, Nutzwertanalyse zur Kontrolle und Optimierung der Prozesse eingesetzt. Ursprünglich als Hauptfunktion der Materialwirtschaft verstanden, wird Logistik heute vor allem als betriebliche Querschnittsfunktion über die Bereiche Beschaffung, betriebliche Leistungserstellung (Produktion im weiteren Sinne) und Absatz betrachtet.

Die Ingenieurwissenschaften beschäftigen sich mit der technischen Ausführung der Transporteinrichtungen und Ausgestaltung der Transportnetzstrukturen. Zu den Disziplinen gehört die Fördertechnik, die Materialflusstechnik, die Lagertechnik und die Verkehrsbetriebstechnologie. Informationstechnik und Telematik dient der Kontrolle und Steuerung der Ortsänderungsprozesse. Automatisierungstechnik erlaubt, logistische Prozesse zu automatisieren.

Grundlagen der Logistik

Definition

Konkreter wird Logistik daher definiert als integrierte Planung (Logistikplanung), Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses mit den damit verbundenen Informationsflüssen, beginnend bei der Absatzplanung / Marketing; Entwicklung über Produktion, durch die (eigenen) betrieblichen Wertschöpfungsstufen (z. B. Produktions- und/oder Distributionsstufen), Beschaffung bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings, unter Berücksichtigung der Unternehmensziele.

Ziele

Die Ziele der Logistik sind die Erbringung einer hochwertigen Leistung, Qualität und Kostensenkung. Hierbei entstehen Zielkonflikte. Beispielsweise wird ein hoher Lagerbestand zwar die Fehlmengenkosten vermindern sowie die Lieferbereitschaft erhöhen, jedoch steigen dadurch automatisch die Lagerhaltungskosten. Die Logistik-Kostenrechnung dient hierbei als Instrument zur Ermittlung des Optimums.

Generell wird versucht, überflüssige Transporte zu vermeiden. So kann es sein, dass ein Zulieferer mehrere Teile zusammen montiert, weil hierdurch unter dem Strich weniger Transportarbeit anfällt. Bei einer Warenverteilung kann es sinnvoll sein, hiermit eine Spezialfirma (eine Spedition) zu beauftragen. Diese hat dann auch andere Auftraggeber, setzt z. T. moderne Flottensteuerungslösungen ein und kann so teure Leerfahrten besser vermeiden.

Sobald dieser Teil reibungslos funktioniert, liegt es auf der Hand auch die Terminplanung mit der Bestellung der Vorprodukte und dem Versand der Fertigprodukte hiermit zu verknüpfen. Alle Fachabteilungen haben durch ein Warenwirtschaftssystem die gleiche Informationsbasis. Schließlich erfolgt die Bewertung aller Vorgänge unter buchhalterischen Gesichtspunkten.

Aufgaben

Pragmatischer wird die Aufgabe auch durch Reinhardt Jünemann (1989) formuliert: „Der logistische Auftrag besteht darin, die richtige Menge, der richtigen Objekte als Gegenstände der Logistik (Waren, Personen, Energie, Informationen), am richtigen Ort (Quelle, Senke) im System, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität, zu den richtigen Kosten zur Verfügung zu stellen.“[4] Diese Zielvorgabe ist gemeinhin auch als Die 6 R der Logistik bekannt. Es handelt sich dabei erkennbar um eine Adaption der Lasswell-Formel (1948) aus den Kommunikationswissenschaften.

Aufgaben der Logistik sind u.a. Transport, Lagerung, Bereitstellung, Beschaffung und Verteilung von Gütern, Personen, Geld, Informationen und Energie und deren Steuerung, Kontrolle und Optimierung.

Eine logistische Aufgabe ist u.a. der Transport von Gütern. Vom Produzenten zum Kunden oder vom Verkäufer zum Endkunden. Eine weitere Aufgabe ist u.a. der innerbetriebliche Transport von Waren/Material und Informationen, z.B. Waren aus dem Lager zum Produktionsort zu transportieren, Mitarbeiter mit Informationen und Arbeitsmaterialien zu versorgen usw. So sind die verschiedenen Fachdisziplinen der Logistik mehr oder weniger abhängig von der Effizienz der Infrastruktur der Unternehmen, der Städte usw. aber auch von den technologischen Systemen.

Eine Aufgabe der Distributionslogistik ist die rechtzeitige Planung anhand von allgemeinen Verkehrsverboten, gesetzlichen Feiertagen und zeitlichen Einschränkungen. Ergänzt wird sie durch die Vorbereitung der Transportpapiere unter Wahrung der Sozialvorschriften im Straßenverkehr durch den Disponenten und die Sicherung, Bereitstellung und Kontrolle von Gütern oder Waren während der Lagerung. Eine weitere Aufgabe ist die Beförderung von Schwerlasten (nicht maß- und/oder gewichtsgerechte Frachtgüter) oder der Gefahrguttransport und die Lagerung von Gefahrgut, für die bestimmte erweiterte gesetzliche Vorschriften bestehen. Darunter fallen Ausnahmegenehmigungen und die Stellung von Begleitfahrzeugen inklusive korrekte Gefahrzeichen-Verbringung am Fahrzeug, welches diesen Transport durchführen soll. Für andere Bereiche sind neben zollrechtlichen Vorschriften auch CEMT-Genehmigungen erforderlich. Besonderes Augenmerk hat die innergemeinschaftliche Lieferung.

Der Disponent entscheidet auch, ob Huckepackverkehr oder intermodaler bzw. multimodaler Verkehr sinnvoll sind oder welcher Verkehrsträger über welchen Verkehrsweg gewählt werden soll.

Wertschöpfung

Die Logistik stellt zunächst nichts her und wählt auch nichts aus. Ungeachtet anderer Wortfindungen ist die Logistik zuerst eine reine Dienstleistung für Transporte von einem Ort zu einem anderen Ort sowie die Zwischenlagerung auf dem Transportweg gemäß den Vorgaben des Auftraggebers. Für diese originären Leistungen der Logistik ist die Wertschöpfung bezogen auf den Wert des Transportgutes gering und das Haftungsrisiko beispielsweise des Frachtführers hoch. Daher streben modern aufgestellte Logistik-Dienstleister nach Möglichkeiten, die Wertschöpfung durch komplexere Leistungen zu vergrößern.

Moderne logistische Ketten schließen daher beispielsweise

  • Produktionsstufen ein, wenn sich dies vorteilhaft gegenüber einer bloßen Transportleistung hinsichtlich des Transportaufwandes anbietet.
  • Distributionsstufen ein, wenn sich dies vorteilhaft gegenüber einer sortenreinen Lagerung hinsichtlich des Aufwandes für die Vorratshaltung anbietet.
  • Veredelungsstufen ein, wenn sich dies vorteilhaft gegenüber der Lagerung und dem Transport in der zu liefernden Qualität erweist.
  • Desintegrations- und Integrationsstufen ein, wenn sich dies aus technischen oder fiskalischen Gründen als vorteilhaft gegenüber unveränderter Konfiguration des Transportgutes erweist.
  • Nebenleistungen ein, wenn dies für den Auftraggeber aus Gründen der Verfügbarkeit oder der Dislozierung oder der Expertise des Logistikers gegenüber eigener Leistung vorteilhaft ist.

Bereiche

Die Logistik stellt für Gesamt- und Teilsysteme in Unternehmen, Konzernen, Netzwerken und virtuellen Unternehmen kunden- und prozessorientierte Lösungen bereit. Logistik (im betriebswirtschaftlichen Sinne Warenbewegung) verbindet die betrieblichen Bereiche Lagerung und Transportwesen. Unter dem Lohnkostendruck und mit Hilfe eines Warenwirtschaftssystems war es notwendig und möglich diese beiden Bereiche unter einer gemeinsamen Strategie zusammenzufassen.

Funktionsbereiche

Gütertransport über die Autobahn
  • Innerbetrieblicher Transport
  • Außerbetrieblicher Transport
  • Umschlag (Beladen, Entladen sowie Umladen)
  • Lagerhaltung / Bestandsmanagement
  • Aggregation von Funktionseinheiten
  • Versand von Gütern
  • Warenprüfung und Handhabung
  • Lagerung und Kommissionierung
  • Verpackungen
  • Steuerung von Produktionsabläufen
  • Koordination von Prozessen
  • Organisation von Personal
  • Verteilung von Gütern

Wettbewerbsorientierung

Das Alter eines logistischen Organisationsansatzes ist der erste Hinweis auf einen Zustand des Beharrens. Der Beweis der überwiegend technischen Bewertung erschließt sich bei dem Versuch, Prozesskosten der Logistik in einer Prozesskostenrechnung zu modellieren.

Eine im Prozess mitlaufende Kostenerfassung ist hingegen meist nicht durch entsprechend vereinbarte Abrechnungsmodelle begründet. Meist bleibt jeder Teilnehmer in der logistischen Kette ungeachtet seiner direkten Kosten an zuvor vereinbarte Preise gebunden.

In über 95 % der logistischen Systeme jenseits der Projektlogistik wird

  • entweder nach einem zunächst wissenschaftlich begründeten, aber längst nicht mehr aktuellen Modell nur bei wirtschaftlichem Zwang nach einem besser angepassten Kostenmodell und einer fundierten Erneuerung der Prozessführung gesucht,
  • oder ohne ein durch den Prozessablauf begründetes Kostenmodell lediglich handwerklich und mechanistisch an Symptomen einer schwachen Prozessführung gebastelt,
  • in beiden Fällen jede prozessorientierte Erfassung oder zumindest eines prozessauflösenden Monitorings der Kosten unterlassen und stattdessen
  • die herkömmliche aus Vergangenheitswerten nachkalkulatorisch begründete Zuschlagskalkulation (lump-sum-costing) betrieben.

Ungeachtet der resultierenden schwachen wirtschaftlichen Robustheit zeigt sich die Resistenz der Logistikunternehmen gegenüber einem wettbewerbsorientierten Vorgehen mit dem Ziel, die verbleibenden spezifischen Risiken in der Hierarchie der Beteiligten vertikal verteilt zu belassen. Solange Ersatzoptionen zahlreich sind, werden die untergeordneten Unternehmer durch Insolvenz gebrochen. Der führende Logistiker erkennt Bedarf einer verbesserten Risikoteilung erst dann, wenn er seine unternehmerischen Ziele nicht mehr erreichen kann. Zuletzt werden die stetig steigenden Energiekosten und Treibstoffkosten sowie die Risiken bei geringer Laufzeit der Vertragsbindung solches Beharren aufbrechen.

Die Logistik ist in der heutigen Zeit mittlerweile selbst zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor für Unternehmen geworden. Die Kundenanforderungen steigen. Herausragende Logistik bringt Kundenzufriedenheit und sorgt für Gewinn im Unternehmen wenn es die Verantwortlichen schaffen, das Verhältnis aus Nutzen und Kosten zu maximieren. Schnelligkeit lautet die Devise, doch das alles unter dem Stichwort der Nachhaltigkeit. Green Logistik ist der Slogan, der in der heutigen Zeit immer mehr in das Bewusstsein der Konsumenten rückt. Hier ergibt sich ein weiterer Zielkonflikt, denn schnelle Lieferungen von Sendungen mit wenigen Auftragspositionen gehen zu Lasten der Fahrzeugauslastung, was wiederum bedeutet, dass der CO² Ausstoß pro Produkt steigt. Nachhaltig ist laut Definition ein geringer Carbon Footprint beim Transport. Um dies zu erreichen bedarf es einer hohen Auslastung des knappen Transportraumes. Um jedoch hohe Auslastungen zu erreichen müssten die Logistiker die Kundenaufträge sammeln, bis das Transportmittel ausgelastet ist. Das wiederum hat zur Folge, dass die Response Time für die Kunden steigt.

Fachdisziplinen der Logistik

Man untergliedert in der Betriebswirtschaftslehre die Logistik im engeren Sinne horizontal auch in die vier Subsysteme:

  1. Beschaffungslogistik; optimale und zeitgerechte Zulieferung und Beschaffung von benötigten Gütern. Teilbereich der Inbound-Logistik
  2. Produktionslogistik; Planung, Steuerung und Überwachung der innerbetrieblichen Transport-, Umschlags- und Lagerprozesse
  3. Distributionslogistik (Vertriebs-, Absatzlogistik); Verteilung oder Zustellung bzw. Vertrieb von Gütern. Auch Outbound-Logistik genannt,
  4. Entsorgungslogistik (Reverse-Logistik); Rücknahme von Abfällen und Rückständen zur Beseitigung oder Verwertung, Recycling

Teilbereiche der Logistik

Lagerlogistik: beinhaltet die Planung, Durchführung und Kontrolle aller logistischen Maßnahmen bezüglich der Standortwahl des Lagers, Gestaltung optimaler Lagersysteme und Lagerorganisation sowie der Lagertechnik.

Transportlogistik: beschäftigt sich mit der physikalischen Verbringung von Gütern zwischen verschiedenen Orten innerhalb von Logistiknetzwerken.

Nach Art der Tätigkeit wird auch zwischen Lagerlogistik (Lagerwesen), Verpackungslogistik und Transportlogistik unterschieden. Häufig taucht in diesem Zusammenhang auch der Begriff Intralogistik auf, der in der Regel die kompletten logistischen Vorgänge an einem Standort übergreifend zusammenfasst und je nach Betrieb eine Kombination aus Produktionslogistik, Lagerlogistik und Verpackungslogistik darstellt.

Kontraktlogistik: TUL-Prozesse (Transport/Umschlag/Lagerung) im Rahmen eines Vertrages zwischen Dienstleister und Kunden, wobei ein bestimmter Mehrwert durch bestimmte Arbeiten wie zum Beispiel durch Kommissionieren, Fakturieren, Konfektionierung und so weiter erreicht werden soll.

Informationslogistik: beinhaltet die strategische Planung und Entwicklung aller für die Geschäftsprozessabwicklung und die für den Informationsaustausch erforderlichen Informationssysteme und Prozesse sowie die Sicherstellung einer hohen Qualität und die durchgängige Verfügbarkeit der bereitgestellten Informationen.

Ersatzteillogistik: beinhaltet die Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der verkauften Produkte durch Ersatz- oder Wartungsprodukt und ist ein Teilgebiet der Distributionslogistik. Für die Investitionsgüterindustrie ist die Ersatzteillogistik für den After-Sales-Service von großer Bedeutung.

Personallogistik: beinhaltet die Einsatzplanung und Entwicklung von Mitarbeitern. Siehe hierzu auch Personaleinsatzplanung.

Logistische Kosten

Beispiele für logistische Kosten sind Lagerhaltungskosten, Bestandskosten, Transportkosten, Kommissionierungskosten, Verpackungs- und Versandkosten, Entsorgungskosten sowie Auftragsabwicklungskosten. Die Kostenrechnung für den Logistikbereich beinhaltet die Erfassung und Verrechnung der von den logistischen Tätigkeiten verursachten Kosten.

In der Regel erfordert eine gut funktionierende Logistik hohe Investitionskosten. Dem stehen eingesparte Lohnkosten gegenüber. Die technischen Beschreibungen übergehen den entscheidenden betriebswirtschaftlichen Aspekt des Kosten/Nutzen-Verhältnisses. Die Vereinfachung führt zum Gleichgewicht der Parameter Kosten und Nutzen, häufig mit Gewichtung der Kosten und weniger auf Betrachtung des Nutzens. So steht es in vielen Anwendungsfällen der Logistik noch aus, durch einen Neuentwurf der Prozesse für eine Steigerung des Nutzens zu sorgen und dadurch eine Senkung der Kosten herbeizuführen.

Die logistische Kette

Die logistische Kette ist der Weg vom Lieferanten bis zum Kunden die ein Prozess durchläuft. Dabei sind die Schnittstellen die Beschaffung (Bestellungen: Material, Dienstleistungen), die Produktion (Prozesse) und der Vertrieb (Kundenauftrag: Produkte, Dienstleistungen). Beeinflusst wird dieser Ablauf durch die vorhandenen logistischen Prozesse und die Materialressourcen. Das Ziel ist es, diese Schnittstellen in Nahtstellen zu transformieren, indem sie durchgängig abgestimmt und Prozessabläufe systemübergreifend gesteuert werden.

Die logistische Kette bringt u. a. folgende Vorteile:

  • Durch das Zusammenfassen der Hauptprozessketten wird die Duplizierung logistischer Aktivitäten vermieden.
  • Transporteinheiten werden aufeinander abgestimmt, wodurch der Umschlags- und Verpackungsaufwand vermindert wird.
  • Die logistische Flussorientierung wird verwirklicht.

Logistik-Optimierungsansätze

Durch moderne Konzepte wie Efficient Consumer Response, Just-in-time-Produktion, Supply Chain Event Management, Category Management oder Kanban kann Logistik effizienter gestaltet werden. Voraussetzung hierfür ist eine adäquate (informations-)technologische Unterstützung wie z. B. durch EDI (Electronic Data Interchange), RFID (Radio Frequency Identification), Strichcodes, Enterprise Resource Planning- bzw. Advanced Planning and Scheduling-Systemen sowie Tracking & Tracing-Systemen.

Nachhaltige Logistik

Die Forderung nach einem nachhaltigen Wirtschaften ist spätestens seit 2009 [5] auch in der Logistik angekommen. Die Logistik gilt jedoch vor allem beim Thema Schadstoffemissionen als Problemverursacherin und nicht als Problemlöserin. Der Weg zu einer nachhaltigen Logistik ist deshalb auch ein Weg in ein Paradoxon, denn der marktwirtschaftliche Zwang so kostensparend wie möglich Waren raumübergreifend zu transportieren wird konterkariert durch die Erfordernisse der Nachhaltigkeit, Prozesse besonders ressourcenschonend und somit kostenintensiver zu gestalten. Experten schlagen deshalb eine Vielzahl von Herangehensweisen vor wie z.B. technische Innovationen, nachhaltige Logistiksysteme und Prozessoptimierungen innerhalb der Logistikketten.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. München/Wien 1966.
  2. Ernst Erwin Lange-Kowal, Eduard Weymuth: Langenscheidts Taschenwörterbuch Französisch. 2 Auflage. Langenscheidt, Berlin 1998, ISBN 3-468-11153-3.
  3. Edmund Klatt, Dietrich Roy,: Langenscheidts Taschenwörterbuch Englisch. 21 Auflage. Langenscheidt, Berlin 1988, ISBN 3-468-11123-1.
  4. Reinhardt Jünemann: Materialfluß und Logistik. 1989, S. 18.
  5. Change to green: Handlungsfelder und Perspektiven für nachhaltige Logistik und Geschäftsprozesse (2009) ISBN 978-3-937711-95-9*Pb

Literatur

  • Kai Beckmann: Logistik. 2. Auflage. Merkur, Rinteln 2010, ISBN 978-3812-00637-8.
  • Timm Gudehus: Logistik, Grundlagen, Strategien, Anwendungen. 3. Aufl. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 2005.
  • D. Arnold, H. Isermann, A. Kuhn, H. Tempelmeier, K. Furmans (Hrsg.): Handbuch Logistik. 3. Auflage. Springer, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-72928-0.
  • Hans-Christian Pfohl: Logistiksysteme - Betriebswirtschaftliche Grundlagen. 7. Auflage. Springer, Heidelberg u. a. 2003.
  • Christof Schulte: Logistik. 3 Auflage. Franz Vahlen, München 2004, ISBN 3-8006-2454-0.
  • Horst Wildemann: Logistik Prozeßmanagement. 2 Auflage. München 2001.
  • Hartmut Werner: Supply Chain Management; Grundlagen, Strategien, Instrumente und Controlling. 2 Auflage. Gabler, 2002.
  • Rolf G. Poluha: Anwendung des SCOR-Modells zur Analyse der Supply Chain. 4. Auflage. Lohmar/Köln 2008, ISBN 978-3-89936-719-5.
  • Hans Jung: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. R. Oldenbourg Verlag, München 1994.
  • Rolf G. Poluha: Quintessenz des Supply Chain Managements. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2009, ISBN 978-3-642-01583-0.
  • A.R. van Goor; Drs. S.J.C.M. Weijers: Logistiek Zakboek. Reed Business Information 3e druk, Doetinchem 2004.
  • G. Schuh; P. Attig: Smart Logistics. Apprimus Verlag, Aachen 2009, ISBN 978-3-940565-21-1.
  • Wolf-Rüdiger Bretzke, Karim Barkawi: Nachhaltige Logistik: Antworten auf eine globale Herausforderung. Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-642-12351-1.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Logistik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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