- Anna Hottner-Grefe
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Anna Hottner-Grefe (* 17. März 1867 in Wien; † 18. Februar 1946 ebenda) war eine österreichische Schriftstellerin. Sie schrieb auch unter den Pseudonymen A. G. Ostheim, Georg Hellmann, Nora Welten, Robert Schönberg und Hubert Trexler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sie kam 1867 als Tochter des Landschaftsmalers Conrad Grefe (1823–1907) in Wien zur Welt, wo sie aufwuchs und ihre Erziehung erhielt. Hottner wandte sich schon bald dem Schreiben zu, wobei sie von Jean Jacques David und Vinzenz Chiavacci gefördert wurde. Erste Erzählungen erschienen 1888 im Wiener Tageblatt. In der Folge veröffentlichte sie zahlreiche Werke in verschiedenen Zeitschriften, darunter der Neuen Freien Presse, dem Neuen Wiener Tageblatt, der Sonn- und Montags-Zeitung, dem Neuen Wiener Journal und verschiedenen Jugendzeitschriften wie der Österreichischen Jugend-Zeitung und der Jugendlaube. Von 1894 bis 1896 leitete sie die „einzige in Wien erscheinende grössere fortschrittliche ‚Frauen-Zeitung‘, die Monatsschrift Frauenleben“.[1] Zeitweilig war sie stellvertretende Vorsitzende der „Vereinigung der arbeitenden Frauen“. Im Jahr 1896 fand ein Märchen Grefes Aufnahme in den Märchenband Der Jugend Wunderborn.
Sie heiratete am 24. Februar 1895 den Magistratsbeamten Franz Hottner, ihren Jugendfreund. Die Familie ernährte sie in den 1920er-Jahren durch die Veröffentlichung zahlreicher Groschen- und Liebesromane. Sie verstarb 1946 in Wien. Zahlreiche Liebesromane Hottner-Grefes erschienen nach ihrem Tod in Form von Romanzeitungen und -heften neu, zum Beispiel als „Gloria-Roman“, in der „Romanzeitung für alle“ und als Teil der „Roman-Serie zur Entspannung und Unterhaltung“.
Hottner-Grefes Enkelin Erika Danneberg (1922–2007) wurde ebenfalls Schriftstellerin.
Werke (Auswahl)
- 1893: Gedenkbuch der hervorragendsten Männer und Frauen Österreichs vom Regierungsbeginne der Habsburgischen Dynastie bis zur Gegenwart (Hrsg. u. bearb. m. Conrad Grefe)
- 1910: Dunkle Gewalten. Die Villa (2 Erzählungen)
- 1923: Tote, die leben
- 1925: Juliette von Schönau, die natürliche Tochter eines Kaisers
- 1926: Marquise von Montespan, der Dämon Frankreichs
- 1926: Margarita-Roxelane oder: Vom Sklavenmarkt auf den Thron der Osmanen
- 1926: Prinzessin Katja Dolgoruky die Gemahlin Alexander II.
- 1926: Sophie Arnould, die Primadonna des 18. Jahrhunderts
- 1927: Françoise de Flaville: die erste Liebe Kaiser Josefs II.
- 1927: Mary Anne Wells, das Blumenmädchen von London
- 1928: Prinzessin Elisabeth Tarakanow, die Rivalin der Zarin
- 1928: Agnese von Seibelstorff
- 1928: Karoline von Braunschweig, die ungekrönte Königin von England
- 1928: Marya, die große Spionin, die schöne Tochter des Dr. Kowalski
- 1928: Juanna die Perez, die Rose von Lissabon
- 1929: Margit, die Liebe des jungen Kaisers Franz Joseph I.
- 1929: Susann D’Obrie, die Heidekönigin
- 1930: Jakobäa von Bayern, die Regentin der Niederlande
- 1931: Florica Vanescu
- 1931: Das zerbrochene Herz
- 1932: Asta Leron, die Schlangenkönigin (neu aufgel. 1947)
- 1932: Junge Ehe
- 1934: Menschen kämpfen um ihr Glück
- 1934:Die große Liebe der jungen Sibylle. Ein Frauenschicksal (historischer Roman)
- 1935: Herzen in Not
- 1936: Das Herz siegt
- 1937: Bettina meistert das Leben
- 1939: Eine Frau voll Liebe (Roman)
- 1939: Sybillens Liebesfrühling
- 1939: Eine Frau voll Liebe
- 1940: Das Puppenspielermädl
- 1940: Ein Mädchenschicksal
- 1940: Die Tochter der Schauspielerin
- 1940: … und ich sah dich wieder
- 1947: Vera erobert das Glück
- 1948: Eine große Liebe
- 1948: Herzenskämpfe. Roman einer jungen Ehe
- 1948: Zum Glücke durchgerungen
- 1949: Die Braut des Todes. Künstlerroman
- 1949: Harmonie der Seele. Schicksalsroman
- 1949: Klänge der Liebe. Liebesroman
- 1949: Lied des Lebens. Liebesroman
- 1949: Verschlungene Pfade. Liebesroman
- 1949: Wirrnisse des Lebens. Liebesroman
- 1949: Märchen vom Glück. Liebesroman
- 1949: Schicksalsfäden. Liebesroman
- 1949: Sein bester Kamerad. Liebesroman
- 1950: Fahrt ins Glück. Liebesroman.
- 1950: Macht des Schicksals. Liebesroman
- 1950: Herzenstöne. Liebesroman
- 1950: Um einer Liebe willen. Liebesroman
- 1950: Und alles aus Liebe …
- 1950: Der Weg zum Glück. Schicksalsroman
- 1956: Und du wirst doch mein, Ulrike
- 1957: Tua net verzag'n Gretl!
Literatur
- Hottner-Grefe, Anna. In: Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Band 1. Brockhaus, Leipzig 1913, S. 299.
- Hottner, Anna. In: Elisabeth Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 3-476-00456-2, (Repertorien zur deutschen Literaturgeschichte 9), S. 140.
- Hottner-Grefe, Anna. In: Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. C. Pataky, Berlin 1898, S. 379–380.
Weblinks
- Literatur von und über Anna Hottner-Grefe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Anna Hottner-Grefe auf ARIADNE
Einzelnachweise
- ↑ Pataky, S. 380.
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