- Antwortausfall
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Ein Antwortausfall bzw. Stichprobenausfall (engl. non response) steht in der Empirie für das Nichtreagieren auf Fragen bei Befragungen. Antwortausfälle können zu einer starken Senkung der Ausschöpfungsquote führen. Nicht zufällige, ergo systematische Antwortausfälle können zu einer Schweigeverzerrung (engl. non-response bias) führen.
Partieller Ausfall
Man spricht von partiellem Antwortausfall (engl. item non response), falls eine in die Stichprobe gelangte Erhebungseinheit nur in Hinblick auf gewisse Untersuchungsmerkmale ausfällt. Beispiele hierfür sind, dass ein Befragter in einem Interview einzelne Antworten verweigert. Dies ist insbesondere zu beobachten bei sensitiven Fragen. Kann eine Schweigeverzerrung ausgeschlossen werden, so kann ein partieller Ausfall durch Imputation abgefedert werden.
Vollständiger Ausfall
Man spricht von vollständigem Antwortausfall (engl. unit non response), wenn gar keine Antwort von einem potenziellen Teilnehmer kommt. Häufigste Ursachen sind Verweigerung, Nicht-Erreichbarkeit sowie die Unfähigkeit von Zielpersonen (z.B. durch Krankheit, Sprachprobleme, bei Panelstichproben auch Todesfälle ...) an der Befragung zu partizipieren.
In wissenschaftlichen Untersuchungen wird zumindest versucht, der Verweigerung und der Nicht-Erreichbarkeit entgegenzukommen. Bei Verweigerung werden Anreize gegeben, es doch zu versuchen und das Problem der Nicht-Erreichbarkeit versucht man zu lösen, in dem man es mehrmals probiert, den zu Befragenden beispielsweise telefonisch zu erreichen. Dies wird selten in kommerziellen Meinungsforschungsinstituten praktiziert, da diese möglichst schnell ein Umfrageergebnis benötigen.
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