CPU-Sockel

CPU-Sockel

Ein Prozessorsockel (engl.: CPU socket) ist eine Steckplatzvorrichtung für Computerprozessoren, um einen Prozessor austauschbar auf einer Hauptplatine oder einer Slot-CPU zu montieren.

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Details

Sockel für AMD-CPU

Durch die Verwendung eines Sockels ist es auf einfache Weise möglich, Rechnersysteme unterschiedlicher Leistung (und zu unterschiedlichen Preisen) anzubieten. Außerdem vereinfacht ein Sockel den Austausch des Prozessors im Falle eines Defekts oder bei einem Upgrade.

In der Anfangszeit der Mikroprozessorentwicklung wurden für Prozessoren dieselben Sockel wie für Standard-Logik-ICs verwendet, sogenannte Dual-Inline-Sockel mit unterschiedlicher Anzahl von Pins, angefangen mit 16 Anschlüssen beim Intel 4004 bis zu 64 Pins wie z. B. beim Motorola 68000.

Die immer größere Komplexität der CPUs, die immer mehr Anschlüsse erforderlich machte, und die steigenden Taktfrequenzen führten jedoch bald dazu, dass diese Bauweise nicht mehr geeignet war. Es wurden daher spezielle Gehäusebauformen und dazu passende Sockel entwickelt, wie z. B. für PGA- oder PLCC-Gehäuse. Diese meist quadratischen Sockel wurden auch bei anderen komplexen Logikchips verwendet und wurden mit immer mehr Pins bis zum 80486 eingesetzt.

Die 80486-Prozessoren mit ihren 168 bis 237 Pins zeigten jedoch die Grenzen der Handhabbarkeit solcher einfacher Sockel auf, da sie enorme Kräfte beim Einstecken oder Ausziehen erfordern (etwa 1 bis 2 N Einpresskraft pro Pin), wobei auch schon mal die Keramikgehäuse der Prozessoren zu Bruch gingen oder Platinen und Sockel beschädigt wurden. Dies führte zur Entwicklung jener Konstruktionen, die heute als Prozessorsockel verwendet werden.

Es wird unterschieden zwischen:

  • PGA: Pin Grid Array - die Kontakte (Stifte) sind in einem Raster angeordnet;
  • SPGA: Staggered Pin Grid Array - die Kontakte sind versetzt angeordnet;

Diese Prozessorgehäuse werden eingesetzt in:

  • LIF-Sockel: Low Insertion Force - der Prozessor muss mit Kraft in den Sockel gepresst werden (etwa 0,3 bis 0,8 N Einpresskraft pro Pin).
  • ZIF-Sockel: Zero Insertion Force - der Prozessorsockel wird mit einem Hebel ver- und entriegelt, so dass der Prozessor ohne Kraftaufwand eingesetzt werden kann.

Weitere Bauformen sind:

  • Slot: Ein Steckplatz ist ein Leiterplattenverbinder, in den eine Prozessorkarte gesteckt wird, auf der der Prozessorkern sowie die Cache-Bausteine gelötet sind.
  • LGA: Land Grid Array - der Sockel hat federnde Kontaktstifte, die in eingestecktem Zustand Kontaktflächen, sogenannte Lands, am Prozessorgehäuse abgreifen.

Eine Sonderstellung nimmt das BGA (Ball Grid Array) ein, dessen halbkugelförmige Kontakte aus Lötzinn bestehen und in der Produktion ausschließlich verlötet werden.

x86/IA32 Prozessoren

Intel

AMD

AMD K5 und K6
Sockel 3
Sockel 7
AMD K6-2, K6-2+, K6-III, K6-III+
(Super) Sockel 7
Athlon (K7), Athlon (XP(-M)), Athlon (MP), Duron
Slot A
Sockel A (auch Sockel 462 genannt)
Sockel 563
AMD Sempron
Sockel A (auch Sockel 462 genannt)
Sockel 754
Sockel AM2
Sockel S1 (für Mobilprozessoren)
AMD Athlon 64
Sockel 754 (Athlon 64)
Sockel 939 (Athlon 64, Athlon 64 FX, Athlon 64 X2, Opteron 1XX Serie)
Sockel 940 (Athlon 64 FX, Opteron Serie 2XX,)
Sockel F (Opteron)
Sockel AM2 (Sockel AM2-940, nicht kompatibel mit Sockel 940, nur AM2 Prozessoren)
Sockel AM2+
Sockel AM3
AMD Opteron
Sockel 940 (Opteron)
Sockel F (Opteron)
AMD Turion 64
Sockel 754 (Turion 64 )
Sockel S1 (Turion 64 X2)

VIA Technologies

Intel Architecture-64 Prozessoren

Andere Architekturen

SPARC

PowerPC

DEC Alpha

21164A/EV56
Sockel 499
Sockel 499
Spezifikationen
Einführung: 1996
Bauart: PGA-ZIF
Kontakte: 499
Busprotokoll: EV56
Bustakt: 66 MHz
Betriebs­spannung: 3,3V
Prozessoren: DEC Alpha 21164a
366, 433, 466, 500, 533, 600, 633 und 667 MHz
Der Sockel 499 ist ein Prozessorsockel für den DEC Alpha 21164A.
21264x/EV6x
Slot B

Siehe auch

Weblinks


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