- Attasche
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Eine Attasche ist bei Metallgefäßen eine Halterung für einen beweglichen Henkel oder Griff.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Runde Klammern: Nummern der Bildbeispiele.
Der Begriff der Attasche wird hauptsächlich in der Archäologie verwendet, und zwar vor allem im Zusammenhang mit Metallgefäßen aus Antike und Altertum.
Eine Attasche kann platten- oder walzenförmig ausgebildet sein:
- Die beschlagähnlichen plattenförmigen Attaschen tragen ein oder zwei ringförmige Ösen zur Aufnahme der Henkel bzw. Griffe (1, 2-5).
- Bei walzenförmigen Attaschen rasten die Henkel- bzw. Griffenden in trichter- oder lochförmige Vertiefungen an den Seiten der Walze ein (6).
Attaschen werden als Einzelteile hergestellt und später mit dem Gefäß dauerhaft verbunden.
Attaschen können einfach, d. h. nur zweckentsprechend (3) gestaltet oder mit einer Verzierung versehen sein. Häufig verwendete Verzierungen sind:
- Ornamente, z. B. bei Palmettenattaschen,
- Menschen- oder Tierköpfe (Protomen, 4-5).
Wortformen
Sprache Singular Plural Deutsch die Attasche die Attaschen Englisch the attachment[1] the attachments Französisch l’attache (la)[2] les attaches Italienisch l’attacco (il)[3] gli attacchi Spanisch el aplique[4] los apliques Wortherkunft
Das Wort Attasche ist die eingedeutschte Schreibweise des französischen Substantivs attache (f.) von attacher „befestigen“, und hat u. a. die Bedeutung „Mittel zur Befestigung“.[5]
Galerie
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Bild 4. Aylesford bucket, Eimer aus Aylesford, 1. Jahrhundert vor Christus, zwei Gesichtsmasken als Attaschen mit Innenösen zur Aufnahme des Henkels.
Literatur
- Brockhaus Enzyklopädie in 30 Bänden, Band 2, Mannheim 2006, Seite 659.
- Raquel Castelo Ruano; Pablo Gómez Ramos: Apliques de asa de situlae con decoración antropomorfa procedentes de la villa romana de El Saucedo (Talavera La Nueva, Toledo), Madrid 1995, Figura 2, Nr. 7, Seite 128 [1].
- Fabio Colivicchi; Giovanni Gorini; Claudio Sorrentino: I materiali minori, Bari 2004, Nr. 34, Seite 37 [2].
- Werner Gauer: Die Bronzegefässe von Olympia : mit Ausnahme der geometrischen Dreifüße und der Kessel des orientalisierenden Stils : Kessel und Becken mit Untersätzen, Teller, Kratere, Hydrien, Eimer, Situlen und Cisten, Schöpfhumpen und verschiedenes Gerät, Berlin 1991.
- Hans-Volkmar Herrmann: Die Kessel der orientalisierenden Zeit : Erster Teil : Kesselattaschen und Reliefuntersätze, Berlin 1966.
- Ursula Kraif (Redaktion): Duden, das große Fremdwörterbuch : Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter, Mannheim 2007, Seite 158.
- Adrien De Longpérier: Notice des bronzes antiques exposés dans les galeries du Musée Impérial du Louvre (Ancien fonds et Musée Napoléon III), Paris 1868, Nr. 198, Seite 45 [3].
- NN: Inventory of the objects in the Art Division of the Museum at South Kensington : arranged according to the dates of their acquisition. Volume 1: For the years 1852 to the end of 1867, London 1868, Seite 16, Stichwort Mask [4].
Einzelnachweise
Kategorien:- Kunstgeschichte
- Archäologischer Fachbegriff
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