Auf Befehl der Kaiserin

Auf Befehl der Kaiserin
Werkdaten
Originaltitel: Auf Befehl der Kaiserin
Form: Operette
Originalsprache: Deutsch
Musik: Bruno Granichstaedten
Libretto: Leopold Jacobson, Robert Bodanzky
Uraufführung: 1915
Ort der Uraufführung: Wien
Personen
  • Die junge Kaiserin
  • Der junge Kaiser
  • deren beider Kinder
  • Fürstin Ludwigsberg, Hofdame
  • Baron Prandler, Hofrat
  • Konrad Weisskappl, Metzger
  • Toni, sein Sohn
  • Die alte Spannbergerin
  • Lintschi, ihre Tochter
  • Diener, Offiziere, Hofdamen, Volk

Auf Befehl der Kaiserin ist eine Operette in drei Akten des Komponisten Bruno Granichstaedten; für das Libretto zeichneten Leopold Jacobson verantwortlich. Um ein Verbot durch die österreichischen Zensurbehörden zu umgehen, firmierte dieses Theaterstück in Österreich-Ungarn unter dem Titel Auf Befehl der Herzogin. Ihre Uraufführung erlebte diese Operette 1915 in Wien.

Handlung

1. Akt - Wohnung der alten Spannbergerin

Der reiche Metzger Weißkappl war vor Jahren mit der alten Spannbergerin verlobt. Da sie aber öfters mit Offizieren flirtete, löste er diese Verbindung. Jetzt, da beide Kinder im heiratsfähigen Alter haben, soll Toni Weißkappl die Tochter der alten Spannbergerin, Lintschi, heiraten. Die Spannbergerin findet diese Idee gut, vor allem, da Toni einmal ein großes Erbe zuteil werden wird. Toni und Lintschi sträuben sich gegen diese Verbindung, da sich Toni in eine Tänzerin verliebt hat und Lintschi den kaiserlichen Offizier Konrad heiraten will. In einer Geheimen Aussprache verspricht Lintschi, abzulehnen, falls Tonis Vater offiziell bei ihrer Mutter um die Hand anhalten will.

Die junge Kaiserin ist eifersüchtig und unterstellt ihrem Ehemann einen möglichen Seitensprung. Deshalb ernannte sie Baron Prandler zu ihrem Keuschheitskommissar, um darüber Gewissheit zu erhalten. Baron Prandler findet nun heraus, dass sich der Kaiser heimlich mit Fürstin Ludwigsberg, einer hübschen Hofdame seiner Ehefrau, heimlich bei der alten Spannbergerin treffen will. Da Baron Prandler ein Herz für Verliebte hat, eilt er zur Spannbergerin und verrät Mutter und Tochter, dass die Kaiserin den Offizier der demnächst hier eintreffen werde, aufs heftigste liebe. Lintschi glaubt nun, dass von ihrem Offizier Konrad die Rede ist und wird sehr traurig. Da sie dem Glück der Kaiserin nicht im Weg stehen will, sagt sie „Ja“, als Weißkappl wenig später um ihre Hand anhält.

2. Akt - Am kaiserlichen Hof

Die junge Kaiserin will als Regentin mit guten Beispiel vorangehen; besonders sorgt sie sich dabei um die Sittlichkeit. Da sie ihrem Ehemann allerhand Untreue zutraut, will sie dies natürlich so schnell wie möglich unterbinden. Als sie nun von ihrem Keuschheitskommissar von einem heimlichen Treffen eines Offiziers mit einer ihrer Hofdamen bei der alten Spannbergerin hört, ist sie entsetzt. Da in diesem Haushalt auch noch eine hübsche junge Frau lebt, lässt sie Lintschi zu sich holen. Lintschi kommt in Begleitung ihres zukünftigen Ehemannes und dessen Vater. Bei der folgenden Aussprache zwischen der Kaiserin und Lintschi blieb das Missverständnis bestehen, da die Kaiserin bei der Nennung des Offiziers an ihren Ehemann dachte und Lintschi aber an ihren Konrad. Um das Problem zu lösen, befiehlt die Kaiserin die Hochzeit zwischen Lintschi und Toni für den nächsten Tag.

Kaum sind die drei entlassen, kommt der Keuschheitskommissar Prandler zur Kaiserin. Er berichtet aufgeregt, dass sich der Kaiser soeben mit Fürstin Ludwigsberg an einem anderen Ort heimlich treffe. Spontan will die Kaiserin ebenfalls zu diesem Treffen, als der Offizier Konrad eine Abordnung von Untertanen - denen eine private Audienz bei der Kaiserin versprochen war - in den Saal führt. Die junge Kaiserin unterdrückt ihre Eifersucht und widmet sich ihren Pflichten als Regentin.

3. Akt - Im Hof bei der alten Spannbergerin

Alles ist zur Hochzeit gerichtet. Die Braut Lintschi und Bräutigam Toni sind zu Tode betrübt. Weißkappl ist glücklich und lässt auftischen, was Küche und Keller hergeben. Plötzlich wird der Besuch der Kaiserin gemeldet. Persönlich will die Kaiserin ihren Fehler bei Lintschi wiedergutmachen. Als Brautgeschenk bringt sie den Offizier Konrad mit, den Lintschi nun hier und heute anstatt Toni heiraten soll. Alle sind verblüfft; nur Lintschi und Toni freuen sich. Da Toni auch seine Tänzerin heiraten darf, steht nun einer Doppelhochzeit nichts mehr im Wege.

Literatur

  • Leo Melitz: Führer durch die Operetten. Globus-Verlag, Berlin 1917, S. 12-14.

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