- Augapfeltattoo
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Ein Augapfeltattoo ist eine spezielle Form der Tätowierung, bei der Farbe unter die Bindehaut des Auges „gestochen“ wird. Bei dieser Methode ist es nicht möglich, Motive zu erstellen, da sich die Farbe unkontrolliert zwischen Bindehaut und Lederhaut verteilt, was teils zu einem Fremdkörpergefühl führt. Um den sichtbaren Teil der weißen Augenhaut einzufärben, sind etwa 40 Stiche nötig. Der Prozess ist schmerzhafter als der einer normalen Tätowierung und wird ausschließlich beim Menschen zum Zweck der Körperverschönerung angewendet. Bedingt durch das empfindliche Anwendungsgebiet kann es zu schwerwiegenden Komplikationen wie zum Beispiel Blutungen, Infektionen, Narbenbildungen oder allergischen Reaktionen kommen bis hin zum Verlust der Sehschärfe und des vollständigen Auges. Langzeitwirkungen sind aus medizinischer Sicht bislang noch nicht bekannt. Ärzte warnen aus diesen Gründen eindringlich vor der Durchführung solcher Behandlungen. In den letzten Jahren hat sich gleichwohl die Anfertigung derartiger Tattoos insbesondere in den USA verbreitet.
Inwieweit diese Anwendung als neuer Trend der Tätowierung bezeichnet werden kann oder lediglich eine von wenigen Personen durchgeführte Einzelaktion darstellt, ist umstritten und bisher nicht geklärt.
Siehe auch
- Hornhauttätowierung
Weblinks
- Janina Rauers: Neuer Internet-Hype um Augapfel-Tattoos. RP Online, 15. August 2008.
- Andrea Hennis: Letzter Schrei: Augapfel-Tattoos. Focus Online, 13. August 2008.
- Doris Kraus: Jugendkultur: Von Crash-Diät bis Augapfel-Tattoo. DiePresse.com, 24. November 2008.
- AOK Nordost: Gesundheitsgefährdender „Körperschmuck“: „Eyeball-Tattoo“
- Kristof Maletzke: Augapfel-Tattoos – ein neuer Tätowierungs-Trend. YaaCool Europe Webcontent Ltd.
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