- August Rackow
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August Rackow (* 17. September 1842 in Frankfurt an der Oder; † 13. März 1925 in Berlin) ist Gründer der Rackow-Schule und gilt als Begründer der Erwachsenenbildung.
Leben
Während des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/1871 verletzte Rackow sich schwer am Bein. Nach Kriegsende begann er Kameraden ehrenamtlich im Linksschreiben und bürotechnischen Fächern zu unterrichten. In 1867, zu Beginn der industriellen Revolution, eröffnete Rackow im Alter von 25 Jahren die erste Schule, die Akademie für Kalligraphie und Handels-Wissenschaft. Hier bot er Klassenunterricht für Erwachsene an. Die Schule ist bis heute die älteste private noch existierende Wirtschafts- und Handelsschule in Deutschland. Die Entwicklung des privaten und öffentlichen Handels- und Berufsschulwesens setzte erst 25 Jahre später ein.
1906 wird für die Lehrbücher der Rackowschen Lernmethode ein eigener Verlag gegründet. Bis 1911 wurden 13 Rackow-Schulen gegründet. Davon drei in Berlin, zwei in Dresden und je eine in Frankfurt am Main und Hamburg, Hannover, Bremen, Köln, Leipzig, Magdeburg und Stettin.
Neben der Ausbildung zum Bürokaufmann werden die Bildungsabschlüsse allgemeine Hochschulreife, allgemeine Fachhochschulreife („Fachabitur“) und der mittlere Schulabschluss angeboten.
Bis auf die Schulen in Berlin, Frankfurt und Schwedt wurden die Einrichtungen im Krieg zerstört.
Die Rackow-Schule war über mehrere Jahrzehnte die größte Privatschule Deutschlands und wurde 1934 um eine Sprachschule mit Intensivkursen in Englisch, Französisch und Spanisch erweitert.
Die Rackow-Schule heute
Seit dem Jahr 2004 werden die Rackow-Schulen durch den Vorstand bzw. die Geschäftsführer, die Diplomkaufleute Dennis Rabensdorf und Tim Balzer, geführt.
Heute werden rund 140 Ersatzschüler und 200 Umschüler von 30 Dozenten und Lehrern in 12 Schulungsräumen unterrichtet. Die Rackow-Schulen sind die ältesten noch existierenden Wirtschafts- und Handelsschulen in Deutschland.
Weblinks
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