- Kleine Talmudtraktate
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Kleine Talmudtraktate: Sowohl zum palästinischen wie zum babylonischen Talmud gibt es noch eine Anzahl von Traktaten, die außerhalb des talmudischen Ordnungsrasters geblieben sind ("kleine Talmudtraktate", / "kleinere Talmudtraktate" / "ausserkanonische Traktate" - da sie nicht die Autorität des eigentlichen babylonischen Talmuds besitzen / "kleine Traktate" - "klein" eher im Sinn geringerer Autorität, nicht notwendig im Sinn eines geringeren Umfangs, gewöhnlich abgedruckt am Ende der Ordnung Neziqin).
Man teilt die kleineren Traktate in zwei Gruppen: sieben selbständige Schriften und sieben thematische Sammlungen von Halachot zu bestimmten Themenkreisen (u. a. Proselyten, Sklaven, Schreiben von Thorarollen); oft bezeichnet man nur diese zweite Gruppe als „kleine Traktate“ im eigentlichen Sinn).
Unter den kleineren Talmudtraktaten befinden sich außer den „Abot de R. Natan“ / Awot Rabbi Nathan (Paralleltraktat zu den Sprüchen der Väter) mehrere Traktate von religionsgeschichtlich hohem Quellenwert: u. a. „Soferim“ und „Sefär Torah“ über Schreibvorschriften und Schriftlesung der Bibel, „Ebäl rabbati“ / Ewel rabbati bzw. „Smachot“ / Semachot über Trauerbräuche (wörtlich: "Freuden", ein Euphemismus für Trauerfälle), „Abadim“ über Sklavenrecht, „Kutim“ über die Samaritaner.
Literatur (Auswahl)
- Günter Stemberger: Einleitung in Talmud und Midrasch. 8. Auflage. Beck, München 1992
Siehe auch
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