- Australian Venture (1977)
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Australian Venture Schiffsdaten Flagge Australien Schiffstyp Vollcontainerschiff Rufzeichen 3FIE6 Eigner Lombard Leasing Co & HBZ Finance AG Bauwerft Bremer Vulkan, Schiffbau und Maschinenfabrik Stapellauf 1976 Verbleib 2006 Abbruch Schiffsmaße und Besatzung Länge 248,60 m (Lüa)236,20 m (Lpp)Vermessung 44144 BRT Besatzung 32 Maschine Maschine 2 x Dieselmotor MAN K8 SZ 90/160A Maschinen-
leistung39.200 PS (28.832 kW) Geschwindigkeit max. 23 kn (43 km/h) Transportkapazitäten Tragfähigkeit 39450 tdw Container 2700 TEU Das Vollcontainerschiff Australian Venture war ein Containerschiff der dritten Generation. Es war das erste und typgebende von fünf Schiffen einer Serie.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Werft Bremer Vulkan, Schiffbau und Maschinenfabrik, Bremen-Vegesack in der Bundesrepublik Deutschland bekam Mitte 1974 den Auftrag von einer neuseeländischen Reedereigruppe zur Entwicklung und den Bau von fünf Vollcontainerschiffen für den Einsatz zwischen Australien / Neuseeland und europäischen Kontinentalhäfen. Nach umfangreichen Schleppversuchen entschieden die Auftraggeber sich für einen Schiffsentwurf ohne ein paralleles Mittelschiff und einem keilförmigen Wulstbug. Die spätere praktische Erprobung unter Seebedingungen bestätigte durch gute Ergebnisse die theoretisch erworbenen Erkenntnisse.
Die Reederei Australien National Line aus Melbourne, war ab Oktober 1969 am AECS (Australia Europe Container Service) beteiligt und verließ diesen Mitte 1972 gemeinsam mit der Associated Container Transportation, um einen eigenen Dienst aufzubauen. Ab Mai 1977, nur kurz nach Ablieferungsbeginn der Australian Venture-Baureihe, traten beide Reedereien erneut in den AECS-Dienst zwischen Australien/Neuseeland und Europa ein, der ab 1978/79 auch Neuseeland einschloß und ab dann als ANZECS (Australia New Zealand Europe Container Service) firmierte.
Das Schiff
Die Australian Venture wurde von 2 MAN-Dieselmotoren des Typs K8 SZ 90/160A mit einer Leistung von je 19.600 kW angetrieben. Sie arbeiteten mit einer Drehzahl von 122 Umdrehungen in der Minute auf je einen fünfflügeligen Propeller. Die ruhiglaufenden Achzylindermotoren mit einer Synchronisierungsautomatik, die den Gleichlauf der Maschinen sicherstellten, erwiesen sich als günstig. Aus Platzgründen bei der Wahl der Maschinenanlage wurde sie im halbachteren Bereich des Schiffes angeordnet.
Ausgelegt war das Schiff für den Transport von bis zu 2700 TEU, die gedeckt in von Drillingsdeckeln in Pontonform verschlossenen Laderäumen und an Oberdeck gefahren wurden. Das Schiff hatte acht Laderäume vor und vier hinter den Aufbauten. Für mehr als 900 20 Fuß-Container waren in den Laderäumen Anschlüsse an das bordeigene Kühlsystem vorhanden. Es waren Kühlcontainer nach dem Porthole-Prinzip, die über Kühlstäbe von schiffsfesten Ladungskühlanlagen versorgt wurden.
Die Überwachung der Kühlanlage erfolgte durch eine digitalisierte Meßwerterfassung mit einer automatischen Steuerung bei Meßwertabeichungen. Neben der üblichen Navigations-und Funkeinrichtung verfügte das Schiff über ein für die damalige Zeit modernes Satellitennavigatinssystem vom Typ Marconi Apollon II. Im Jahre 1996 übernahm die Lavicer Investment Corp., (Panama) das Schiff unter dem Management der Mediterranean Shipping Company mit Sitz in Genf. Es erhielt den Namen MSC Nuria mit dem Heimathafen Panama. 2006 wurde es noch einmal unter dem selben Eigner umbenannt in Rio und im Dezember desselben Jahres zum Abbruch in Alang in Indien gestrandet.
Literatur
- Verlagslektor Dipl. Ök. K. Dreßler: Jahrbuch der Schiffahrt 1979. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, Seite 76 (keine ISBN)
Weblinks
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