- Aïr und Ténéré Naturreservat
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Das Aïr und Ténéré Naturreservat wurde im Jahr 1988 im Staat Niger gegründet und zählt seit 1991 zum UNESCO-Welterbe. Aufgrund von Unruhen und politischen Konflikten wurde es bereits 1992 auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Mit einer Fläche von 7.7 Millionen ha stellt es das größte Schutzgebiet Afrikas dar.
Das Reservat umfasst vielfältige, trockene Landschaftsformen, die von der sandigen Ténéré-Wüste und dem felsigen Aïr-Gebirge geprägt werden. Ein Sechstel des Reservats dient vorrangig zum Schutz der seltenen Mendesantilope (Addax-Reservat). Nur wenig mehr als 100 dieser bedrohten Antilopen halten sich im Südosten des Gebietes. Weitere große Säugetierarten die im Reservat überleben, sind die Dorkasgazelle, deren Bestand mit 12.000 Tieren angegeben wird und das Mähnenschaf, das auf rund 3.500 Tiere geschätzt wird. Die Damagazelle ist mit nur rund 170 Exemplaren ungleich seltener. Die Säbelantilope wurde letztmals im Jahr 1983 nachgewiesen, die Dünengazelle wurde im Gebiet erst einmal gesichtet. Die meisten Großraubtiere, wie Löwen und Wildhunde wurden am Beginn des 20. Jahrhunderts ausgerottet. Einige Geparde und Streifenhyänen halten sich jedoch bis heute und ernähren sich vor allem von verwilderten Hauseseln. Daneben kommen kleinere Raubtiere wie Goldschakale, Fenneks, Rüppellfüchse, Wüstenluchse und Sandkatzen in größeren Beständen vor. Auch Bandiltisse und sind nachgewiesen. Etwa 70 Grüne Paviane und 500 Husarenaffen kommen im Reservat vor. Weitere markante Säuger sind Klippschliefer, Stachelschweine und Wüstenigel. Die einstmals heimischen Strauße, deren Bestand um 1990 auf 800-2000 Tiere geschätzt wurde, scheinen in jüngerer Zeit durch Wilderei ausgerottet worden zu sein. Es handelte sich um die letzte größere Population der nordafrikanischen Unterart Struthio camelus camelus. Zu den typischen Vogelarten des Gebietes zählen Kronenflughühner, Tauben, Bartvögel und Lerchen. Die Nubiertrappe und der Uhu kommen ebenfalls vor. Insgesamt leben etwa 40 Säugetierarten, 165 Vogelarten und 18 Reptilienarten im Schutzgebiet. Eine Amphibienart, aber keine einzige Fischart ist nachgewiesen[1].
Nachweise
- Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
Kategorien:- Geographie (Niger)
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