Cabal – Die Brut der Nacht

Cabal – Die Brut der Nacht
Filmdaten
Deutscher Titel: Cabal – Die Brut der Nacht
Originaltitel: Nightbreed
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1990
Länge: 97 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 18
Stab
Regie: Clive Barker
Drehbuch: Clive Barker
Produktion: Gabriella Martinelli
Musik: Danny Elfman
Kamera: Robin Vidgeon
Schnitt: Mark Goldblatt
Richard Marden
Besetzung

Cabal – Die Brut der Nacht ist die zweite Regiearbeit von Clive Barker. Der US-amerikanische Horrorfilm basiert auf seinem Roman Cabal.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Aaron Boone wird von Alpträumen geplagt, die in einer Stadt namens Midian spielen. Der Ort wird beherrscht von bizarren Kreaturen und Freaks, die sich selbst die „Brut der Nacht“ nennen. Sein Psychiater Dr. Philip K. Decker soll ihm helfen, diese Alpträume loszuwerden. Decker überzeugt ihn, die geträumten Tötungen tatsächlich begangen zu haben und setzt ihn unter Drogen. Halluzinierend stürzt er vor einen LKW und wird in ein Krankenhaus eingeliefert. Dort trifft er einen Mann, der auch nach Midian will. Tatsächlich gelingt es Boone Midian, welches sich unter einem alten Friedhof befindet, zu lokalisieren und zu betreten. Einer der skurrilen Bewohner sieht in dem sterblichen Boone eine Mahlzeit, attackiert ihn und beisst ihn schließlich in den Hals. Als der unschuldig wegen Mordes gesuchte Boone flieht, wird er von der Polizei und dem Psychiater gestellt und erschossen.

Durch die Bisswunde erwacht er in der Leichenhalle zu neuem Leben. Er erzählt seiner Freundin Lori alles über die Gestaltwandler, die sich seit Generationen vor den Menschen verstecken müssen. Decker, der schon seit Jahren auf der Suche nach Midian ist und gleichzeitig auch die Morde, die er Boone in die Schuhe schieben will, selbst begangen hat, stellt Lori, als diese den Friedhof verlassen will. Bevor er sie ermorden kann, wird sie von Boone gerettet. Dieser bringt sie in die Unterwelt und gefährdet dadurch die Gemeinschaft der Körperwechsler. Die beiden beschließen aus der Stadt zu verschwinden, um sich und Midian zu retten. Boone wird auf der Flucht von der Polizei gefasst, doch Lori gelingt es mit Hilfe zweier Kreaturen ihn wieder zu befreien. Als sie zurückkehren, kommt es zur blutigen Schlacht zwischen der Polizei und der „Brut der Nacht“.

In Midian kommt es zu einem Massaker an den zumeist friedlichen Bewohner um deren Anführer Lylesberg. Boone organisiert derweil den Widerstand und befreit u. a. die als unkontrollierbar geltenden Berserker, die sich den Angreifern tapfer in den Weg stellen und diese letztlich in die Flucht schlagen. Am Ende des Films erhält der zum Cabal berufene Boone den Auftrag die zerstörte Stadt wiederaufzubauen. Von ihm unbemerkt wird Decker, der zuvor in Midian den Tod fand, wiedererweckt.

Hintergrund

Barker entschloss sich, nach seinem Regiedebüt Hellraiser – Das Tor zur Hölle einen weiteren seiner Romane zu verfilmen. Die Regielegende David Cronenberg spielt den fanatischen Psychiater Philip K. Decker. Barker drehte eine Originalversion, die sich auf 126 Minuten beläuft. Das zuständige Studio 20th Century Fox ließ den Film drastisch kürzen. Der Schere zum Opfer fielen einige Splattersequenzen und ein Gastauftritt von Suzi Quatro. Des Weiteren vermarkten sie den Film als Slasher-Film und mit dem Plakat eines anderen Films namens Vision der Dunkelheit von 1988. [1] Der Film wurde in Deutschland nicht als DVD veröffentlicht, es existieren allerdings zwei Bootlegs. Ein Director’s Cut wurde bisher noch nicht veröffentlicht. [2]

Ocean Software veröffentlichte 1990 zwei Videospieladaptionen namens Clive Barker's Nightbreed: The Interactive Movie für den Amiga 500, den Atari ST und für MS-DOS und Clive Barker's Nightbreed: The Action Game für Amiga, Amstrad CPC, Commodore 64, MS-DOS und den Sinclair ZX Spectrum. Ein dritter Teil im Stile von Ultima wurde kurz vor Beendigung gestoppt. [3]

Auszeichnungen

Saturn Awards
Amsterdam Fantastic Film Festival
  • 1990: Silver Scream Award für Regisseur Clive Barker
Avoriaz Fantastic Film Festival
  • 1991: Publikumspreis für Clive Barker
Fantasporto – Festival Internacional de Cinema do Porto
  • 1991: Kritikerpreis für Clive Barker
  • 1991: Nominierung in der Kategorie Großer Preis für den besten Film im Fantasy-Wettbewerb

Kritiken

Das Werk wurde trotz seiner schwierigen Produktionsgeschichte sehr gut aufgenommen und konnte einige Erfolge auf Filmfestivals verbuchen. Cabal – Die Brut der Nacht gilt heute als unterbewerteter Klassiker des modernen Horrorfilms. Ähnlich wie in Freaks sind hier die „Monster“ die eigentlichen Sympathieträger der Handlung, während die staatlichen Institutionen die eigentlichen „Bösen“ der Handlung sind.

Horrorschocker, der das Übermaß an visuellen Effekten und mythologischem Brimborium mit einer überraschenden Verschiebung der Sympathien und derbem Witz aufwiegt.

Lexikon des internationalen Films

Auch wenn der Film nicht sämtliche Aspekte des Romans abdeckt, ist Clive Barker dennoch ein beeindruckender Streifen gelungen. Die Unterwelt Midians mit ihren unzähligen Gestalten ist ein Höhepunkt der phantastischen Horrorfilme. Da kommt selbst die Fantasywelt aus Hellraiser 2 – Hellbound nicht ran.

Kurzreview von Carsten Henkelmann [4]

Einzelnachweise

  1. Trivia auf imdb.com
  2. Informationen zum Director’s Cut
  3. Eines der Spiele bei MobyGames.com
  4. Senseofview.com

Weblinks


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