- BMK 75
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Die Ballistische Messkammer BMK 75 von Zeiss Oberkochen ist die technisch anspruchsvollste Satellitenkamera. Sie dient zur fotografischen Aufnahme künstlicher Erdsatelliten vor dem Hintergrund des Sternhimmels.
Die Messkamera kam etwa 1970 auf den Markt und wurde speziell für die Satellitengeodäsie und die Astrometrie entwickelt. Sie hat eine Brennweite von 75 cm (was der Name andeutet) und ein Öffnungsverhältnis von 1:2,5; das Kameraobjektiv hat eine Apertur von 30 cm, womit sie fast so lichtstark ist wie die Baker-Nunn-Kamera der NASA. Gegenüber anderen Satellitenkameras hat die BMK-75 zwei wesentliche Vorteile:
- die (unvermeidliche) Verzeichnung des Objektivs beträgt nur 1-2 µm, was wegen der ähnlich hohen Messgenauigkeit eine spezielle Verzeichnungskorrektur erübrigt
- ein ausgeklügeltes System zum raschen Plattenwechsel, das zahlreiche Aufnahmen während eines einzigen Satellitendurchgangs ermöglicht.
Die Montierung der Kamera kann azimutal (Altaz) oder äquatorial ausgeführt sein. Ersteres ist für ballistische Kameras günstiger, zweiteres für die Astrometrie wegen der den Sternen angepassten Nachführung.
Unter den ausgelieferten Messkammern zählen jene der Fundamentalstationen in Wettzell (Bayerischer Wald) und Graz-Lustbühel (Steiermark) zu den Kameras mit der weltweit höchsten Beobachtungszahl. Einige der bis etwa 1985 lieferbaren Kameras sind inzwischen von Fotoplatten auf digital (CCD-Sensoren) umgerüstet, jene in Graz wird auch für die Astronomie verwendet, etwa zur systematischen Suche nach Kleinplaneten.
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