SG Lok Brandenburg

SG Lok Brandenburg

Die Sportgemeinschaft Lokomotive Brandenburg e. V. ist ein Sportverein in der Stadt Brandenburg an der Havel. Er bietet die Sportarten Fußball und Schach an und nutzt die Sportanlage Johannisburger Anger mit Rasenplatz im Nordwesten der Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliche Entwicklung

Die Anfänge des Vereins gehen bis auf die Ende der 1940er Jahre durch die damalige Volkswerft in Brandenburg gegründete Betriebssportgemeinschaft (BSG) „Volkswerft Ernst Thälmann“ zurück. Die BSG wurde 1950 in „Anker Brandenburg“ und 1951 in „Motor Nord Brandenburg“ umbenannt. 1962 wechselte der Trägerbetrieb der BSG von der Werft zum Reichsbahn-Ausbesserungswerk Brandenburg, und die BSG erhielt wieder einen neuen Namen: „Lokomotive Brandenburg“. Bis zum Ende der DDR-Sportorganisationen 1990 wurde die BSG Lok lediglich durch ihre Fußballsektion bekannt. Als durch die politische Wende von 1989 und die damit verbundenen wirtschaftlichen Veränderungen das BSG-System zusammenbrach, gründeten Mitglieder der BSG Lok den bürgerlichen Verein „SG Lokomotive Brandenburg“.

Entwicklung des Fußballsports

Logo der SG Lok Brandenburg

Im Punktspielbetrieb kam die BSG Motor Nord nie über das Niveau der viert- bzw. drittklassigen Bezirksliga Potsdam hinaus. 1953 gelang der Aufstieg aus der Kreisklasse in die zu dieser Zeit die 4. Liga darstellende Bezirksklasse Potsdam. 1960 wurde Lok Nord Staffelsieger und stieg in die nun viertklassige Bezirksliga auf. Ab 1962 traten die Fußballspieler als BSG Lokomotive an, und ein Jahr später wurde durch den Wegfall der II. DDR-Liga die Bezirksliga drittklassig. Die Saison 1965/66 beendete Lok Brandenburg als Tabellenvorletzter und musste wieder in die Bezirksklasse absteigen. 1967 gelang für zwei Jahre die Rückkehr in die Drittklassigkeit, doch zwischen 1969 und 1974 spielte die BSG Lok ausschließlich in der Bezirksklasse. Es folgten erneut sechs Jahre mit gesicherte Mittelfeldplätzen in der Bezirksliga, ehe 1982 der endgültige Abstieg in die Bezirksklasse erfolgte. Über viele Jahre stand die BSG Lok in Konkurrenz mit den benachbarten Betriebssportgemeinschaften Motor Süd, Stahl und Aufbau, mit denen sie zeitweise in der gleichen Liga spielen musste.

Im Jahre 1954 hatte die Brandenburger BSG als Motor Nord ihren einzigen DDR-weiten Auftritt. Sie hatte sich für den DDR-Fußballpokal-Wettbewerb 1954/55 qualifiziert und musste in der ersten Runde gegen den Berliner Bezirksligisten Einheit Pankow treten. Da das Heimspiel mit 0:2 verloren ging, schied Motor Nord umgehend aus dem weiteren Wettbewerb aus.

Auch nach der Einführung des DFB-Spielsystems bewegte sich die SG Lokomotive in unteren Fußball-Ligen. 2005 gelang der Aufstieg in die Kreisliga, die seit 2008 die 9. Liga ist. In der Saison 2008/09 trat Lok Brandenburg mit zwei Männermannschaften und sechs Nachwuchsteams an.

Ligenübersicht

Saison Liga Klasse
1949-1952 Bezirksklasse Brandenburg 4.
1952/53 Kreisklasse 5.
1954–1960 Bezirksklasse Potsdam 4./5.
1961–1966 Bezirksliga Potsdam 4./3.
1966–1967 Bezirksklasse Potsdam 4.
1967–1969 Bezirksliga Potsdam 3.
1969–1974 Bezirksklasse Potsdam 4.
1974–1982 Bezirksliga Potsdam 3.
1982–1990 Bezirksklasse Potsdam 4.
seit 2005 Kreisliga 8./9.

Quellen


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