- DDR-Fußball-Oberliga 1990/91
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Die Saison 1990/91 der NOFV-Oberliga war die letzte Spielzeit der höchsten Spielklasse der DDR. Da im Laufe der Saison die Wiedervereinigung vollzogen wurde und der Deutsche Fußball-Verband der DDR dem Deutschen Fußball-Bund beitrat, diente der neu gegründete Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) als offizieller Namensgeber für die einstige DDR-Oberliga. Auch die Bezeichnung Oberliga Nordost war gebräuchlich.
Inhaltsverzeichnis
Spielmodus
Wie in den Vorjahren nahmen 14 Mannschaften am Spielbetrieb teil, die Spieltage fanden zwischen August 1990 und Mai 1991 statt. Neben der Ermittlung des sogenannten NOFV-Meisters sowie der Teilnehmer am Europapokal erfolgte anhand dieser Oberligasaison die Vergabe der insgesamt acht Startplätze für die kommende Spielzeit in der Ersten bzw. Zweiten Bundesliga (2 bzw. 6 Startplätze). Dabei galt:
- Der Meister und der Vizemeister sind direkt für die kommende Saison der Ersten Bundesliga qualifiziert.
- Die Mannschaften auf den Plätzen 3 bis 6 sind direkt für die kommende Saison der Zweiten Bundesliga qualifiziert.
- Die Mannschaften auf den Plätzen 7 bis 12 bilden mit den Siegern der beiden Liga-Staffeln zwei Qualifikationsgruppen mit je vier Mannschaften. Die beiden Gruppensieger sind ebenfalls für die Zweite Bundesliga qualifiziert. Die übrigen Mannschaften verbleiben in der Oberliga Nordost als nunmehr drittklassige Liga.
- Der 13. und 14. (die nominellen Absteiger) verbleiben ebenfalls in der Oberliga Nordost.
Saisonverlauf
Die politischen Veränderungen nach der politischen Wende im Herbst 1989 machten sich auch im Ligaalltag bemerkbar. Hierzu zählten neben den Spielerwechseln in die Bundesliga auch die Trikotwerbung. Die Abnahme des Zuschauerinteresses hielt unvermindert an – mit durchschnittlich 5.000 Besuchern wohnten gegenüber der vorherigen Saison nur noch ungefähr zwei Drittel soviel Zuschauer den Spielen bei.
Zwei Tabellenführer: FC Rot-Weiß Erfurt und FC Hansa Rostock
Erster Tabellenführer der Saison war der FC Rot-Weiß Erfurt nach einem 4:0 gegen den FC Berlin am ersten Spieltag. Die Spitzenposition hielten die Erfurter auch noch nach dem zweiten Spieltag, ehe der FC Hansa Rostock nach drei Spielen ganz oben stand. Diese Tabellenführung gaben die Rostocker bis zum Ende der Saison nicht mehr her.
Meister: FC Hansa Rostock
Der FC Hansa, der vom Ex-Bundesliga-Profi Uwe Reinders trainiert wurde, dominierte das Geschehen in dieser Saison. Hansa war die große Überraschung der Saison, denn die letzten großen Erfolge – fünf Vizemeisterschaften – lagen mehr als 20 Jahre zurück. Danach haftete dem Verein der Ruf einer „grauen Maus“ an, er spielte mehrfach in der zweitklassigen Liga und war erst 1987 wieder in die Oberliga aufgestiegen.
Erst am 13. Spieltag gab es für den FC Hansa die erste Niederlage (2:3 bei Lok Leipzig), und im Spitzenspiel des 23. Spieltages machte die Mannschaft den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte perfekt – durch ein 2:0 gegen den direkten Verfolger und Vorjahresmeister 1.FC Dynamo Dresden.
Dem FC Hansa gelang nach dem Abschluss der Ligasaison noch das Double durch den Gewinn des FDGB-Pokals (1:0 im Finale gegen den EFC Stahl).
Neben dem Startplatz für die Erste Bundesliga sicherte sich Hansa Rostock mit dem Meistertitel auch die Teilnahme am kommenden Europapokalwettbewerb der Landesmeister.
Vizemeister: 1.FC Dynamo Dresden
Der 1. FC Dynamo Dresden, der 1989 und 1990 die Meisterschaft errungen hatte, spielte eine weitere starke Saison, musste sich letztendlich aber mit dem zweiten Platz begnügen. Dynamo-Stürmer Torsten Gütschow erwies sich wie in den beiden Vorsaisons am treffsichersten und wurde mit 20 Toren Torschützenkönig.
Für negative Schlagzeilen sorgten Zuschauerausschreitungen während des Viertelfinal-Rückspiels im Europapokal der Landesmeister gegen Roter Stern Belgrad. Das Spiel wurde abgebrochen, Dynamo wurde mit einer zweijährigen Europapokalsperre belegt. Dem Verein blieb jedoch der Startplatz für die kommende Spielzeit in der Ersten Bundesliga.
„Absteiger“: FC Energie Cottbus und FC Victoria 91 Frankfurt/O.
Ebenfalls mehrere Spieltage vor Saisonende standen mit Energie Cottbus und Aufsteiger Victoria Frankfurt (Oder) die beiden nominellen Absteiger und somit die ersten Teilnehmer für die kommende Saison in der neu geschaffenden dritten Liga fest.
Letzter Spieltag am 17. Mai 1991
Obwohl Hansa Rostock schon vorzeitig als Meister feststand und Dynamo Dresden aufgrund der guten Tordifferenz ebenfalls den zweiten Platz sicherhatte, besaß der letzte Spieltag sportliche Attraktivität, denn es wurden noch Teilnehmer am Uefa-Cup und Vereine für die Zweite Bundesliga gesucht. Acht Vereine hatten die Möglichkeit, sich für einen oder beide Wettbewerbe zu qualifizieren oder ihren sichergeglaubten Startplatz zu verlieren.
In einem direkten Duell sicherte sich Rot-Weiß Erfurt durch ein 2:1 gegen Stahl Brandenburg den dritten Platz in der Abschlusstabelle, die beste Platzierung seit dem letzten Meistertitel 1955. Der Verein war direkt für die Zweite Bundesliga und den Uefa-Pokal qualifiziert. Auch bei der Partie Chemnitzer FC – HFC Chemie trafen zwei direkte Kontrahenten aufeinander, das 1:1-Unentschieden brachte beiden Vereinen ebenfalls einen Platz in der Zweiten Liga, Halle genügte der Punkt zudem zur Qualifikation für den Uefa-Pokal. Den letzten direkten Startplatz in der Zweiten Liga sicherte sich Carl Zeiss Jena durch ein 2:0 bei Energie Cottbus. Das zweite Jenaer Tor durch Heiko Weber war das letzte Tor in der Geschichte der (einstigen) DDR-Oberliga.
Dem 1. FC Lok Leipzig gelang mit dem 4:1 bei Meister Hansa Rostock zwar ein Husarenstück (und die höchste Saisonniederlage für Rostock), das jedoch nichts einbrachte. Der Verein musste ebenso wie die übrigen fünf Vereine auf den nominellen Nichtabstiegsplätzen in einer Qualifikationsrunde antreten, in der zwei weitere Zweitligavereine ermittelt wurden.
Abschlusstabelle
NOFV-Fußball-Oberliga 1990/91
(1) 1.FC Lok Leipzig , (2) FC Sachsen LeipzigDie Abschlusstabelle der NOFV-Fußball-Oberliga 1990/91 Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte 1. FC Hansa Rostock 26 13 9 4 44:25 +19 35-17 2. 1.FC Dynamo Dresden (M/P) 26 12 8 6 48:28 +20 32-20 3. FC Rot-Weiß Erfurt 26 11 9 6 30:26 +4 31-21 4. Hallescher FC Chemie 26 10 9 7 40:31 +9 29-23 5. Chemnitzer FC 26 9 11 6 24:23 +1 29-23 6. FC Carl Zeiss Jena 26 12 4 10 41:36 +5 28-24 7. 1. FC Lokomotive Leipzig 26 10 8 8 37:33 +4 28-24 8. BSV Stahl Brandenburg 26 9 9 8 34:31 +3 27-25 9. Eisenhüttenstädter FC Stahl 26 7 12 7 29:25 +4 26-26 10. 1. FC Magdeburg 26 9 8 9 34:32 +2 26-26 11. FC Berlin 26 7 8 11 25:39 -14 22-30 12. FC Sachsen Leipzig (A) 26 6 10 10 23:38 -15 22-30 13. FC Energie Cottbus 26 3 10 13 21:38 -17 16-36 14. FC Victoria 91 Frankfurt/O. (A) 26 4 5 17 29:54 -25 13-39 (M) DDR-Meister der letzten Saison (P) Pokalsieger der letzten Saison (A) Aufsteiger der letzten Saison Entscheidungen
NOFV-Meister, Pokalsieger und direkte Qualifikation für die Bundesliga Direkte Qualifikation für die Bundesliga Direkte Qualifikation für die 2. Bundesliga Teilnahme an der Qualifikationsrunde für die 2. Bundesliga Direkte Eingliederung in die Oberliga Nordost Teilnehmer am Europapokal 1991/92
Europapokal der Landesmeister: FC Hansa Rostock Europapokal der Pokalsieger: Eisenhüttenstädter FC Stahl
(Pokalfinalist, 1990/91)UEFA-Pokal: FC Rot-Weiß Erfurt, Hallescher FC Chemie Kreuztabelle
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.
1990/1991 1. FC Hansa Rostock 3:1 0:1 1:1 1:1 3:1 1:4 2:0 1:1 2:0 3:2 2:1 2:0 2:0 2. 1.FC Dynamo Dresden 0:0 3:0 3:1 1:1 2:0 2:0 1:0 3:3 1:0 4:1 7:0 1:1 5:0 3. FC Rot-Weiß Erfurt 1:1 0:0 3:2 0:0 1:1 1:1 2:1 2:0 1:0 4:0 0:1 3:1 2:1 4. Hallescher FC Chemie 1:1 3:1 1:2 0:0 3:1 2:2 0:2 2:0 2:0 1:0 2:1 1:1 1:1 5. Chemnitzer FC 0:2 0:0 2:0 1:1 1:1 2:1 1:0 3:0 0:2 1:0 0:0 1:1 2:0 6. FC Carl Zeiss Jena 0:3 3:2 0:0 0:2 1:2 3:1 1:1 2:1 2:0 4:0 1:0 2:0 4:1 7. 1. FC Lokomotive Leipzig 3:2 1:2 2:0 0:3 3:0 2:0 2:0 0:0 2:0 2:2 1:0 3:1 4:3 8. BSV Stahl Brandenburg 2:3 4:1 2:1 2:1 1:1 3:2 1:1 2:1 2:2 1:0 0:0 2:1 4:2 9. Eisenhüttenstädter FC Stahl 0:0 0:0 0:0 2:4 2:1 3:2 3:0 0:0 0:0 0:0 3:0 2:1 3:0 10. 1. FC Magdeburg 2:1 3:1 1:2 2:0 4:0 4:3 1:1 1:0 0:4 3:3 0:0 5:1 1:0 11. FC Berlin 0:3 1:4 0:0 0:0 2:1 0:1 1:0 1:0 1:1 0:0 1:1 1:2 2:1 12. FC Sachsen Leipzig 1:1 1:0 2:2 1:3 0:0 (1) 0:0 3:3 1:0 1:1 1:4 1:0 3:0 13. FC Energie Cottbus 1:1 1:1 0:1 1:0 0:2 0:2 1:1 1:1 0:0 0:0 0:1 4:1 0:1 14. FC Victoria 91 Frankfurt/O. 1:3 1:2 4:1 3:3 0:1 1:2 2:0 0:0 0:0 3:2 1:2 1:3 2:2 (1) FC Sachsen Leipzig – FC Carl Zeiss Jena 0:1 (6.Sp.) ; Wertung: 2:0 Punkte und 3:0 Tore für Jena , durch Zuschauerausschreitungen (Leipzig) wurde das Spiel in der 83. Minute abgebrochen.
Torschützenliste
Spieler Verein Tore 1. Torsten Gütschow SG Dynamo Dresden 20 2. Lutz Schülbe HFC Chemie 13 3. Henri Fuchs FC Hansa Rostock 11 4. Heiko Laeßig 1.FC Magdeburg 10 Zuschauer
- In 182 Spielen kamen 869 798 Zuschauer ( 4 779 pro Spiel) in die Stadien.
- Größte Zuschauerkulisse: 17 500 FC Hansa Rostock – 1.FC Dynamo Dresden (23.Sp.)
Niedrigste Zuschauerkulisse: 565 FC Berlin – FC Rot-Weiß Erfurt (14.Sp.)
Verein Gesamt Heim Auswärts FC Hansa Rostock 198544 7636 130400 10031 68144 5242 1.FC Dynamo Dresden 197797 7608 119171 9167 78626 6048 FC Rot-Weiß Erfurt 142876 5495 88600 6815 54276 4175 HFC Chemie 143438 5517 79275 6098 64163 4936 Chemnitzer FC 142969 5499 68399 5261 74570 5736 FC Carl Zeiss Jena 100437 3863 41439 3188 58998 4538 1.FC Lok Leipzig 100590 3869 36600 2815 63990 4922 BSV Stahl Brandenburg 115357 4437 48324 3717 67033 5156 Eisenhüttenstädter FC Stahl 90995 3500 36700 2823 54295 4177 1.FC Magdeburg 109836 4224 44100 3392 65736 5057 FC Berlin 70065 2695 13990 1076 56075 4313 FC Sachsen Leipzig 127828 4865 64830 4987 62998 4846 FC Energie Cottbus 126498 4865 78370 6028 48128 3702 FC Victoria 91 Frankfurt/O. 72366 2783 19600 1508 52766 4059 Qualifikationsrunde zur 2. Bundesliga nach Saisonende
An dieser Qualifikation nahmen neben den Mannschaften auf den Plätzen 7 bis 12 noch die beiden Meister der Liga-Staffeln teil (Union Berlin aus der Staffel Nord, der FSV Zwickau aus der Staffel Süd). Über diesen Umweg qualifizierten sich Lok Leipzig und Stahl Brandenburg für die Zweite Bundesliga. Die übrigen Mannschaften traten in der folgenden Saison in der Oberliga Nordost an. Als prominenteste „Opfer“ galten hierbei der ehemalige Europapokalsieger 1. FC Magdeburg und der mehrfache Meister FC Berlin.
Gruppe 1
Abschlusstabelle
Qualifikationsrunde zur 2. Bundesliga, Gruppe 1 1991 Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte 1. BSV Stahl Brandenburg 6 4 1 1 9:6 +3 9-3 2. FC Berlin 6 3 2 1 10:5 +5 8-4 3. 1. FC Union Berlin 6 2 1 3 5:7 -2 5-7 4. 1. FC Magdeburg 6 0 2 4 6:12 -6 2-10 Qualifikation für die 2. Bundesliga Eingliederung in die Oberliga Nordost Kreuztabelle
1991 1. BSV Stahl Brandenburg 0:0 2:1 1:0 2. FC Berlin 3:1 2:0 0:0 3. 1. FC Union Berlin 0:2 1:0 2:1 4. 1. FC Magdeburg 2:3 3:5 1:1 Torschützenliste
Spieler Verein Tore 1. Eberhard Janotta BSV Stahl Brandenburg 3 Peter Köhler 1.FC Magdeburg 3 Tomas Tomasson FC Berlin 3 Zuschauer
- In 12 Spielen kamen 54 482 Zuschauer ( 4 540 pro Spiel) in die Stadien.
- Größte Zuschauerkulisse: 9 500 1.FC Union Berlin – BSV Stahl Brandenburg (6.Sp.)
Niedrigste Zuschauerkulisse: 1 023 FC Berlin – BSV Stahl Brandenburg (1.Sp.)
Verein Gesamt Heim Auswärts BSV Stahl Brandenburg 22182 3697 10609 3536 11573 3858 FC Berlin 25592 4265 12223 4074 13369 4456 1.FC Union Berlin 43515 7252 25500 8500 18015 6005 1.FC Magdeburg 17675 2946 6150 2050 11525 3842 Gruppe 2
Abschlusstabelle
Qualifikationsrunde zur 2. Bundesliga, Gruppe 2 1991 Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte 1. 1. FC Lokomotive Leipzig 6 4 2 0 11:0 +11 10-2 2. Eisenhüttenstädter FC Stahl 6 3 2 1 8:6 +2 8-4 3. FSV Zwickau 6 1 2 3 5:9 -4 4-8 4. FC Sachsen Leipzig 6 1 0 5 4:13 -9 2-10 Qualifikation für die 2. Bundesliga Eingliederung in die Oberliga Nordost Kreuztabelle
1991 1. 1. FC Lokomotive Leipzig 3:0 0:0 4:0 2. Eisenhüttenstädter FC Stahl 0:0 2:2 3:0 3. FSV Zwickau (1) 0:3 0:1 1:2 4. FC Sachsen Leipzig 0:1 1:2 1:2 (1) Zwickau bestritt alle Spiele in der Qualifikationsrunde auswärts, da es am vorletzten Spieltag im NOFV-Ligaspiel gegen Aue schwere Zuschauerausschreitungen gab.
Torschützenliste
Spieler Verein Tore 1. Dirk Anders 1.FC Lok Leipzig 5 Ralf Schneider FSV Zwickau 5 3. Timo Löhnert EFC Stahl 3 Zuschauer
- In 12 Spielen kamen 40 943 Zuschauer ( 3 412 pro Spiel) in die Stadien.
- Größte Zuschauerkulisse: 11 750 FC Sachsen Leipzig – 1.FC Lok Leipzig (1.Sp.)
Niedrigste Zuschauerkulisse: 300 FC Sachsen Leipzig – FSV Zwickau (6.Sp.)
Verein Gesamt Heim Auswärts 1.FC Lok Leipzig 29800 4967 13450 3362 16350 8175 EFC Stahl 19393 3232 13450 3362 5943 2971 FSV Zwickau 12800 2133 12800 2133 FC Sachsen Leipzig 19893 3315 14043 3511 5850 2925 Was wurde aus den Oberligisten?
Für die meisten Oberligavereine bedeutete die Umstrukturierung einen tiefen Einschnitt. Zum einen waren die meisten Klubs quasi über Nacht keine Erstligisten mehr, zum anderen gelang es einigen Vereinen nicht, das nötige Kapital aufzubringen, um mit den Profifußball-erfahrenen Vereinen aus den alten Ländern mithalten zu können.
Durchgängig in der Ersten Bundesliga konnte sich kein Verein der Oberliga halten. Hansa Rostock stieg bereits nach einer Saison ab, spielte von 1995 und 2005 und 2007/08 jedoch erneut in der obersten Klasse und ist somit der erfolgreichste ostdeutsche Verein. Dynamo Dresden erhielt 1995 keine Bundesligalizenz und ist seitdem, abgesehen von einem zweijährigen Intermezzo in der Zweiten Bundesliga, drittklassig. Alle übrigen Vereine spielten zumindest zweitweise in der dritten Liga oder darunter. Energie Cottbus, der nominelle Absteiger von 1991, ist aktuell (2008/09) der einzige Ostverein in der Ersten Bundesliga. Der Verein stieg 1997 aus der Regionalliga in die Zweite Liga auf und pendelt seither zwischen den ersten beiden Ligen.
Die Meistermannschaft FC Hansa Rostock
1. FC Hansa Rostock Daniel Hoffmann (13/-), Jens Kunath (13/-) – Gernot Alms (25/3), Bernd Arnholdt (2/-), Uwe Kirchner (2/-), Heiko März (23/-), Frank Rillich (19/-), Mike Werner (9/-) – Andreas Babendererde (26/4), Paul Caligiuri (22/-), Jens Dowe (26/4), Thomas Finck (4/-), Thomas Gansauge (1/-), Thomas Lässig (6/-), Axel Schulz (4/-), Juri Schlünz (24/6), Jens Wahl (13/1), Florian Weichert (19/7), Hilmar Weilandt (22/3) – Henri Fuchs (24/12), Thomas Reif (4/-), Volker Röhrich (24/4).
(Spiele / Tore)Trainer: Uwe Reinders
ohne Einsatz blieben: Axel Rietentiet, Sven Oldenburg
Weblinks
- DDR-Fußballjahr 1990/91 auf rsssf.com (englisch)
Quellen
- Andreas Baingo, Michael Horn (2003): Die Geschichte der DDR-Oberliga, Verlag Die Werkstatt, ISBN 3-89533-428-6
- Hanns Leske (2007): Enzyklopädie des DDR-Fußballs, Verlag Die Werkstatt, ISBN 978-3-89533-556-3
- FUWO: Jahrgänge 1990-1991, Sportverlag Berlin, ISSN 0323-8407
Spielzeiten im DDR-FußballOstzonenmeisterschaft: 1948 | 1949
DDR-Oberliga: 1949/50 | 1950/51 | 1951/52 | 1952/53 | 1953/54 | 1954/55 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | 1959 | 1960 | 1961/62 | 1962/63 | 1963/64 | 1964/65 | 1965/66 | 1966/67 | 1967/68 | 1968/69 | 1969/70 | 1970/71 | 1971/72 | 1972/73 | 1973/74 | 1974/75 | 1975/76 | 1976/77 | 1977/78 | 1978/79 | 1979/80 | 1980/81 | 1981/82 | 1982/83 | 1983/84 | 1984/85 | 1985/86 | 1986/87 | 1987/88 | 1988/89 | 1989/90
NOFV-Oberliga: 1990/91
Spielzeiten der deutschen Fußball-Oberliga NordostAls höchste Spielklasse (Nachfolger der DDR-Oberliga): 1990/91
Als dritthöchste Spielklasse: 1991/92 | 1992/93 | 1993/94
Als vierthöchste Spielklasse: 1994/95 | 1995/96 | 1996/97 | 1997/98 | 1998/99 | 1999/00 | 2000/01 | 2001/02 | 2002/03 | 2003/04 | 2004/05 | 2005/06 | 2006/07 | 2007/08
Als fünfthöchste Spielklasse: 2008/09
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