- Bachviertel
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Als Bachviertel (auch Bachstraßenviertel) wird ein gründerzeitlich geprägtes Wohnviertel in der Äußeren Westvorstadt von Leipzig um die Sebastian-Bach-Straße bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Bezeichnung ist nicht amtlich. Das Bachviertel gehört administrativ zum Stadtbezirk Mitte und darin zum Ortsteil Zentrum-West. Begrenzt wird es im Nordwesten durch den Elstermühlgraben, im Nordosten durch die Friedrich-Ebert-Straße (früher Weststraße) und im Süden von der Ferdinand-Lassalle-Straße (früher Bismarckstraße). Den westlichen Abschluss bildet das Elsterflutbett. Das Viertel ist auf drei Seiten von Grünanlagen eingefasst (Palmengarten, Klingerhain, Richard-Wagner-Hain, Grünstreifen entlang des Elstermühlgrabens, Johannapark und König-Albert-Park) und gilt als beliebte, gutbürgerliche Wohngegend.
Bebauung
Die Wohnbebauung stammt aus der Zeit von 1860 bis etwa 1890 und ist nördlich der Käthe-Kollwitz-Straße (früher Plagwitzer Straße) und im westlichen Bereich als freistehende Villen-, sonst überwiegend als geschlossene Blockrandbebauung ausgeführt. Unter den Architekten der Wohngebäude sind mit Max Pommer, Oscar Mothes und Arwed Roßbach wichtige Leipziger Vertreter des Historismus. Die Kriegsschäden waren relativ gering und konzentrierten sich auf den älteren östlichen Teil des Viertels. Aufgrund seiner baukulturellen Bedeutung genießt das Viertel zusammen mit dem Waldstraßenviertel und der Innenstadt besonderen denkmalpflegerischen Schutz. Die Bausubstanz ist inzwischen fast komplett denkmalgerecht saniert. Einige wenige moderne Wohnhäuser wurden in den letzten Jahren auf ausgebombten Grundstücken ergänzt.
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Villa „Julburg“ von Oscar Mothes, 1874 fertiggestellt
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Villa für L. Davignon von Arwed Roßbach aus dem Jahr 1880
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Villa für Herrmann Julius Meyer, erbaut 1885 von Max Pommer
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Villa für Leopold Gebhardt, erbaut 1880/81 von Arwed Roßbach
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Villa für Friedrich Willibald Ledig, erbaut 1883 von Max Pommer, heute Teil des forum thomanum
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Lutherkirche, erbaut 1884–1887 von Julius Zeißig
Öffentliche Gebäude
In der Schreberstraße unweit des Leipziger Schreberbades entstand 1877 der Neubau der Thomasschule zu Leipzig. 1881 wurde das dazugehörige Alumnat fertig gestellt. Das Schulgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Seit 2000 ist die Schule im benachbarten Gebäude der ehemaligen 41. Volksschule untergebracht. An der Ferdinand-Lassalle-Straße befindet sich die Lutherkirche. Die anglikanische Kirche in der Schreberstraße wurde ebenfalls im Zweiten Weltkrieg zerstört. Bis 2012 sollen die im Moment nur sporadisch genutzte Lutherkirche, die Thomasschule und weitere Gebäude im Viertel, darunter eine Kindertagesstätte, eine Grundschule und eine internationale Jugendmusikakademie, einen gemeinsamen Campus unter dem Namen Forum Thomanum bilden.[1]
Einzelnachweise
Kategorie:- Stadtteil (Leipzig)
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