Cabrespine

Cabrespine
Cabrespine
Wappen von Cabrespine
Cabrespine (Frankreich)
Cabrespine
Region Languedoc-Roussillon
Département Aude
Arrondissement Carcassonne
Kanton Peyriac-Minervois
Gemeindeverband Communauté de communes du Haut Minervois.
Koordinaten 43° 22′ N, 2° 28′ O43.3630555555562.4597222222222317Koordinaten: 43° 22′ N, 2° 28′ O
Höhe 317 m (275–943 m)
Fläche 17,56 km²
Einwohner 184 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 10 Einw./km²
Postleitzahl 11160
INSEE-Code
Website cabrespine.eu

Cabrespine ist eine französische Gemeinde mit 184 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Aude der Region Languedoc-Roussillon in Frankreich. Seine Einwohner nennt man Cabrespinois.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das kleine Dorf Cabrespine liegt nahe am Regionalen Naturpark des Oberen Languedocs, tief ins Tal der Clamoux geduckt, die vom Pic de Nore in malerischen Schluchten herabfällt und geradewegs nach Süden zum Orbiel fließt. Es liegt im Bereich des Minervois und des Cabardès, zwischen der Ebene und der Montagne Noire.

Geschichte

Sennehütte in Cabrespine

Zur Zeit der römischen Eroberung verliefen durch Cabrespine Nebenstraßen zur Via Domitia, die Eisenerzgruben der Ausbeutung erschloss. Die Bergwerke waren lange Zeit aufgelassen und wurden dann im letzten Jahrhundert wieder betrieben. Heute sind davon noch Abbau- und Verbindungsgänge übrig.

Cabrespine (aus lat. 'caput spina', dt. etwa 'Dornenspitze') gehörte seit der Zeit Karls des Großen und bis zur französischen Revolution zur Abtei Sainte-Marie de Lagrasse. 814 erwähnt ein Statut von Ludwig dem Frommen, dass sich in Cabrespine eine „cella“ befinde, ein Filialkloster, mit der die Abtei Lagrasse die eigene Überbelegung minderte und die Überwachung der örtlichen Domäne durch die wenigen Mönche möglich wurde, die dort Wohnung nahmen. Heute sind vom Gebäude nur noch einige mehr und mehr unkenntliche Ruinen übrig.

Zur Karolingerzeit bestanden zwei Kirchengebäude: die Kapelle zur Gnädigen Mutter Gottes, neben dem heutigen Friedhof, mit einer Mauer als einzig verbliebenem Überrest, und die Sankt-Peters-Kirche. Von deren altem Bau in romanischem Stil ist gerade mal noch eine weiße, im Stil der Merowingerzeit behauene Marmorplatte vorhanden, die in der heutigen, 1753 an selber Stelle erbauten Nachfolgerkirche aufgestellt ist.

Es gab eine Burg, von ihr blieben nur einige auf 1035, also die Kapetingerzeit, datierte Bruchstücke. Ursprünglich eine Königsburg, hatte Simon IV. de Montfort sie 1217 als Buße für seine Missetaten der Abtei Lagrasse gestiftet. Nachdem sie um 1327 an die Krone zurückgefallen war, wurde sie nacheinander von den Hugenotten angegriffen und 1584 von den Katholiken zurückerobert.

Die Bewohner Cabrespines lebten lange Zeit von der Landarbeit. Natürlich vom Weinbau, aber auch von der Baumkultur von Esskastanie und Olive sowie vom Feldbau mit Roggen und Kartoffel. Schließlich züchtete man der Wolle wegen auch einige Schafe. Von drei jährlichen Märkten war der am ersten Augustmontag stattfindende, der durch einen königlichen Erlass von 1845 begründet wurde, dem Handel mit Wolltieren und mit Fassdauben aus Kastanienholz gewidmet.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist Cabrespine eine bedeutende Gemeinde mit vielen reichen Händlern und Handwerkern. 1851 zählt man in Cabrespine mehr als 859 Einwohner. Doch Industrialisierung und Kriege ließen die Bevölkerungszahl unerbittlich zur Ader. Man zieht in die Städte des unteren Languedoc oder nach Mazamet. Vor dem Ersten Weltkrieg sind nurmehr 600 Einwohner da, und die Zahl sinkt noch weiter.

Heute jedoch ziehen in die erhaltene Dorfstruktur neue Einwohner. Ob sie nun nur kurze Zeit im Sommer oder das ganze Jahr über hier sind, sie wollen jedenfalls wieder einen Sommer oder sogar einen Teil ihres Lebens im Dorf verbringen.

Politik

Seit 2008 ist Philippe Clergue Bürgermeister.

Bevölkerungsentwicklung

1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006
198 190 218 192 193 195 188

Sehenswürdigkeiten und Bauten

  • Riesenschlucht von Cabrespine

Persönlichkeiten mit Bezug zum Ort

Weblinks


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