- Bahnstrecke Quebec Junction–Lime Ridge
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Quebec Junction NH–Lime Ridge QC,
Stand 1999[1]Gesellschaft: NHVT, NHCR Streckenlänge: ca. 173½ km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Gleise: 1 Legendevon Portland 0 Quebec Junction NH nach Lunenburg Verbindungskurve nach Berlin 4 Waumbek Junction NH (früher Jefferson Junction) Strecke Whitefield Junction–Berlin Verbindungskurve von Whitefield Verbindungskurve von Berlin 8 Baileys NH (früher Jefferson, Star King) 13 Riverton NH Israel River 19 Lancaster NH Kilkenny Railroad (Waldbahn) Verbindungskurve nach Groveton 21 Coos Junction NH (früher C&M Junction) Strecke Woodsville–Groveton Connecticut River 29 Guildhall VT 33 Stevens VT 39½ Maidstone VT Connecticut River Strecke Portland–Island Pond 44½ Masons NH 52½ North Stratford NH Verbindungsgleis von Portland 57 Eatons NH 58 Georges NH 63 Cones NH (früher Columbia House) 67 Columbia Bridge NH 70 Columbia Valley NH 73 Colebrook NH 82 Piper Hill NH 86 West Stewartstown NH Connecticut River 88½ Beecher Falls VT Staatsgrenze USA/Kanada 89½ Hereford QC (früher Comins Mill) 102 Paquetteville QC Connecticut River (Staatsgrenze) Connecticut River (Staatsgrenze) 110½ Malvina QC 117½ Saint-Malo QC 124½ Saint-Isidore-d'Auckland QC 127½ Clifton QC 135 Sawyersville QC 140½ Eaton Corner QC von Brookport 146½ Cookshire QC nach Mattawamkeag Rivière Saint-François 167½ Dudswell Junction QC Strecke Sherbrooke–Lévis Verbindung von Sherbrooke ? Lathrop’s QC ? Dominion QC 173½ Lime Ridge QC Die Bahnstrecke Quebec Junction–Lime Ridge ist eine Eisenbahnverbindung in New Hampshire und Vermont (Vereinigte Staaten) sowie in Québec (Kanada). Sie ist rund 174 Kilometer lang. Die Strecke ist größtenteils stillgelegt und abgebaut. Ein kurzer Abschnitt von Waumbek Junction bis Coos Junction in Besitz des Bundesstaats New Hampshire ist an die New Hampshire and Vermont Railroad verpachtet, wird jedoch nicht regelmäßig befahren. Der Abschnitt von North Stratford Junction nach Columbia gehört ebenfalls dem Bundesstaat, der ihn an die New Hampshire Central Railroad verpachtet.
Geschichte
Anfang der 1880er Jahre beabsichtigte das Holzunternehmen George Van Dykes, die Waldgebiete in der Grenzregion von New Hampshire, Vermont und Québec durch eine Eisenbahn zu erschließen, um das Holz schneller abtransportieren zu können. In Vermont wurde daher die Coos Valley Railroad gegründet, in New Hampshire und Vermont jeweils eine Upper Coos Railroad und in Kanada die Hereford Railway. Die Bauarbeiten begannen 1887 und am 15. September 1888 wurde der erste Abschnitt von North Stratford nach West Stewartstown eröffnet. Regulärer Verkehr auf der Strecke begann im November des gleichen Jahres. Am 6. Januar 1889 ging die Strecke von Beecher Falls bis Cookshire in Kanada in Betrieb. Sie wurde im November 1889 nach Dudswell Junction und am 1. Mai 1890 bis zum Endbahnhof Lime Ridge verlängert. Im Laufe des Jahres 1889 ging auch der Lückenschluss zwischen West Stewartstown und Beecher Falls in Betrieb. Den Betrieb führte anfangs die in New Hampshire gegründete Upper Coos Railroad.
Am 1. Mai 1890 pachtete die Maine Central Railroad die Bahnstrecke, die nun auch die bereits 1882 geplante südliche Verlängerung nach Guildhall bauen wollte und die Strecke darüber hinaus an ihre Bahnstrecke Portland–Lunenburg anschließen wollte. Ende Februar 1891 eröffnete die Gesellschaft den Abschnitt von North Stratford bis Coos Junction, wo eine Verbindung zur Concord and Montreal Railroad bestand. Das verbleibende Streckenstück von Coos Junction nach Quebec Junction ging im Mai 1891 in Betrieb.
Am 31. Oktober 1925 stellte die Maine Central den Betrieb nördlich von Beecher Falls ein und löste den Pachtvertrag mit der Hereford Railway. Diese wurde 1926 durch die Canadian Pacific Railway übernommen und zwischen Cookshire und Malvina wiedereröffnet. Die Abschnitte von Beecher Falls nach Malvina sowie von Cookshire nach Dudswell Junction wurden stillgelegt und abgebaut. Zwischen Cookshire und Malvina endete um 1940 der Personenverkehr endgültig. Die Strecke von Sawyerville nach Malvina wurde 1945 stillgelegt, gefolgt vom Abschnitt Cookshire–Sawyerville 1977 und der Strecke von Dudswell Junction nach Lime Ridge 1989.
Ab dem 26. Juni 1933 verkehrte auf dem in den Vereinigten Staaten liegenden Streckenabschnitt nur noch ein gemischter Zug zwischen Lancaster und Beecher Falls, nachdem südlich von Lancaster der Personenverkehr eingestellt wurde. Mit Jahresende 1948 endete der Gesamtverkehr zwischen Coos Junction und North Stratford. Der Abschnitt wurde im Folgejahr abgebaut. Der Personenverkehr zwischen Lancaster und Coos Junction endete gleichzeitig, sodass der gemischte Zug nur noch zwischen North Stratford und Beecher Falls verkehrte. Auch auf diesem Abschnitt wurde im April 1955 die Personenbeförderung eingestellt.
Nach einer schweren Überschwemmung im Sommer 1973 endete der Güterverkehr zwischen North Stratford und Beecher Falls und die Maine Central wollte die Strecke stilllegen. Dies wurde nicht genehmigt und so reparierte die Gesellschaft die Strecke und nahm am 19. November 1974 den Verkehr wieder auf. Im Juni 1976 verkaufte die Maine Central die Trasse an den Bundesstaat New Hampshire und stellte am 17. Februar 1977 den Verkehr ein. Die Strecke von Quebec Junction bis Waumbek Junction wurde daraufhin stillgelegt. Der Bundesstaat verpachtete die beiden noch betriebsfähigen Abschnitte von Waumbek Junction nach Coos Junction und von North Stratford nach Beecher Falls an die North Stratford Railroad, die am 23. März 1977 den Verkehr wieder aufnahm. Aufgrund der schlechten Gleislage musste am 9. März 1989 der Betrieb eingestellt werden, der Pachtvertrag wurde aufgelöst. Am 21. November 1989 pachtete die New Hampshire and Vermont Railroad den Abschnitt Waumbek Junction–Coos Junction. Seit Herbst 1999 findet jedoch kein regelmäßiger Verkehr mehr statt. Am 2. Juni 1993 pachtete die New Hampshire Central Railroad den Abschnitt North Stratford–Columbia Bridge, der übrige Teil bis Beecher Falls wurde etwa 2000 offiziell stillgelegt.
Streckenbeschreibung
Die Strecke zweigt mitten im Wald in einem großzügig angelegten Gleisdreieck aus der Bahnstrecke Portland–Lunenburg ab. Die hier stillgelegte Bahn führt zunächst in nordöstliche Richtung. Nach etwa vier Kilometern kreuzte die Bahnstrecke Whitefield Junction–Berlin niveaugleich. Die Gleiskreuzung selbst wird nicht mehr befahren, jedoch beginnt hier der noch in Betrieb befindliche Streckenteil ab der Einmündung der Verbindungskurve aus Richtung Whitefield. Die Strecke passiert unmittelbar nach der Kreuzung den Cherry Pond, der dem Kreuzungsbahnhof anfangs seinen Namen gab, bevor er in Waumbek Junction umbenannt wurde. Kurz darauf überquert die Strecke die Bailey Road und biegt nach Norden ab. Sie führt nun entlang des Israel River weiter bis nach Lancaster, wo sie den Fluss überquert. Im Norden der Stadt kurz vor dem Kreuzungsbahnhof Coos Junction befand sich der Abzweig einer Waldbahn, der Kilkenny Railroad, die mindestens bis in die 1930er Jahre befahren wurde.
In Coos Junction kreuzt die Bahnstrecke Woodsville–Groveton und das bestehende Streckengleis verlässt hier die Trasse der Bahnstrecke nach Lime Ridge. Der folgende Streckenabschnitt wurde 1949 abgebaut. Nördlich von Coos Junction überquert die Strecke zunächst den U.S. Highway 3 und direkt darauf den Connecticut River und mit ihm die Grenze nach Vermont. Die Grenze stellte bis 1932 auch eine Eigentumsgrenze dar, da der in Vermont liegende Abschnitt bis dahin der Coos Valley Railroad gehörte. Die Strecke verläuft nun kurvenreich entlang des Flusses. Ein Teil der Trasse wird heute durch die Staatsstraße 102 benutzt. Etwa 20 Kilometer nach der ersten Brücke überquert die Bahn den Connecticut erneut und wechselt wieder nach New Hampshire. Kurz nach der Brücke überquert sie auch die Bahnstrecke Portland–Island Pond, neben der sie nun bis North Stratford herläuft.
In North Stratford gibt es ein Verbindungsgleis zu dieser Strecke, das noch heute befahren wird. Hier beginnt der in Betrieb befindliche Abschnitt nach Columbia Bridge. Die Bahn verläuft weiterhin entlang des Connecticut River in Richtung Nordosten. Nach dem Güterbahnhof Columbia Bridge folgt die Durchquerung der Stadt Colebrook. Hier biegt die Bahntrasse wieder nach Norden ab und überquert einige Kilometer weiter, nach dem Bahnhof West Stewartstown, den Connecticut und damit erneut die Grenze nach Vermont. Etwa zwei Kilometer weiter erreicht die Strecke Beecher Falls, wo sich der Grenzübergang nach Kanada befand.
Die Strecke verläuft weiter nordostwärts entlang des Connecticut durch nahezu unbesiedeltes Land. Sie überquert den Fluss und damit die Staatsgrenze einige Kilometer weiter erneut zweimal. Etwa 1,2 Kilometer Strecke liegen hier in den Vereinigten Staaten, jedoch ohne Station oder Güteranschluss. Nach dieser Flussquerung verlässt die Trasse den Connecticut und führt nordwärts. Kurz darauf folgt der Bahnhof Malvina, der von 1925 bis in die 1980er Jahre Endbahnhof der Strecke aus Richtung Norden war. Die Gleise wurden nach der Stilllegung abgebaut. Die Trasse verläuft nun kurvenreich weiter nordwärts vorbei an den Ortschaften Saint-Malo, Saint-Isidore-d’Auckland, Clifton und Sawyersville, um bei Cookshire in die Bahnstrecke Brookport–Mattawamkeag einzumünden. Sie fädelt nördlich der Stadt wieder aus dieser Strecke aus und führt weiter in nördlicher Richtung bis Dudswell Junction, wobei sie auf diesem Weg den Rivière Saint-François quert. In Dudswell Junction kreuzt die Hauptstrecke der früheren Quebec Central Railway nach Québec. Wenige Kilometer weiter ist der Endbahnhof Lime Rock erreicht.
Quellen und weiterführende Informationen
- Einzelnachweise
- ↑ Mike Walker: Comprehensive Railroad Atlas of North America. New England&Maritime Canada. SPV-Verlag, Dunkirk (GB), 1999.
- Literatur
- Derek Booth: Railways of Southern Quebec. Volume II: From the Richelieu to the Chaudière. (2. Auflage) Railfare/DC Books, Pickering/Montreal, 2008, ISBN 978-1-897190-31-9.
- Robert M. Lindsell: The Rail Lines of Northern New England. Branch Line Press, Pepperell, MA 2000, ISBN 0-942147-06-5.
- Weblinks
- Boston&Maine Historical Society (englisch)
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