Bartolomeo Laurenti

Bartolomeo Girolamo Laurenti (* um 1644 in Bologna; † 18. Januar 1726 ebenda) war ein italienischer Violinist und Komponist des Barock.

Leben

Bartolomeo Laurenti war Violinist an zahlreichen Kirchen in Bologna, darunter auch an der Basilika San Petronio, wo er vermutlich seine Ausbildung erhielt. Zu seinen Lehrern zählte Ercole Gaibara (um 1620-1690), der ebenfalls einer der Lehrer Arcangelo Corellis war. 1666 gehörte Laurenti zu den Gründungsmitgliedern der Accademia Filarmonica in Bologna. Als Solist bereiste er viele italienische Städte. 1706 wurde er bei weiter ausgezahltem Gehalt an San Petronio pensioniert, was als eine Auszeichnung gewertet werden kann. Das Bologneser Adelskollegium (Accademia di lettere e di essercizi cavallereschi) erwähnte ihn 1700 als ihren „Maestro di violino e tromba marina“ ^[1].

Die Familie Laurenti war eine bedeutende Musikerdynastie, die über mehrere Generationen zahlreiche Komponisten, Instrumental- und Gesangsvirtuosen in Norditalien stellte. Seine Tochter Antonia Maria Laurenti gehörte zu jener überteuerten, in der Musikgeschichte bekannt gewordenen italienischen Operntruppe, die Francesco Maria Veracini für die Hochzeit des Kurprinzen an den Dresdener Hof geholt hatte ^[2].

Werk

Laurentis überliefertes Werk besteht ausschließlich aus Instrumentalwerken.

• 12 Suonate per camera für Violine und B.c. op.1 (Bologna, 1691)
• Sonate per camera a violino e violoncello in h-moll, in einer Sammelausgabe von 1700
• Sei concerti a tre für Violine, Cello und Orgel op.2 (Bologna, 1720) verschollen

Einzelnachweise

1. ↑ Fétis: Biographie universelle des musiciens et bibliographie générale de la musique (1867)
2. ↑ Die Kosten des Glanzes

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