- Baudock
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Das Zusammenfügen von Großsektionen zum Schiff wird heute vorwiegend im Baudock von Werften durchgeführt.
Frühere Werften haben die Schiffe auf Helgen gebaut, die entweder vom Helgenkran oder von einer Kabelkrananlage mit Tragfähigkeiten von ein bis zehn Tonnen mit leichten Schiffbauteilen wie Stahlplatten, Spanten oder Stringer versorgt wurden. Durch Traversen verkoppelt konnten auch höhere Gewichte transportiert werden. Die Helgen der ehemaligen Mathias-Thesen-Werft, heute Nordic Yards (ehemals Wadan Yards, Aker MTW Werft) in Wismar konnten zum Beispiel mit Traversen etwa 50 Tonnen schwere Teile transportieren.
Durch die steigende Vorfertigung in geschützten Schiffbauhallen wurden die einzelnen Bauteile zu groß und zu schwer für diese Methode. In der Weiterentwicklung wurden Helgenkräne wie bei Blohm & Voss und Thyssen Nordseewerke eingesetzt, die über Traversen gekoppelt auch schwerere Bauteile transportieren konnten. Um noch größere und schwerere Bauteile handhaben zu können, wurden Portalkräne eingesetzt, die über als Baudock bezeichnete Trockendocks laufen. Das wurde notwendig als immer größere Schiffe mit kurzen Durchlaufzeiten zu bauen waren. Dazu wurden Großbauteile zu Sektionen zusammen gefügt. Beispiele in Deutschland für die Sektionsfertigung in Baudocks sind die Meyer Werft und die Werften in Wismar und Warnemünde.
- siehe auch Schiffbau
Literatur
- Strobel. D.; Dame, D.: Mit MTW zur See. Hinstorff Verlag, Rostock 1996, ISBN 3-356-00660-6.
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