- Bergbauhaus
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Das Kreishaus oder Bergbauhaus in Senftenberg ist ein denkmalgeschütztes[1] Gebäude und heute Sitz des Landratsamtes des Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Das Gebäude ist neobarocker Putzbau mit asymmetrischem Grundriss. Die Hauptfassade mit Kolossalpilastern und Rundgiebel ist zum Schlosspark ausgerichtet.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Gebäude wurde in den 1920er-Jahren durch den Niederlausitzer Bergbauverein erbaut. Der 1898 als Verein der Niederlausitzer Braunkohlewerke von 13 Unternehmen gegründete Verein vertrat die Interessen der Niederlausitzer Braunkohlewerke. Mit dem Ansteigen der Geschäftstätigkeit wurden mehr Räume benötigt. So wurde 1920 ein Baugrundstück am Dubinaweg unweit der Amtsmühle und südlich des Schlossparks erworben. Am 16. Mai 1924 wurde das Bergbauhaus eröffnet. Neben dem Bergbauverein wurde das Gebäude durch Bergbau nahe Institutionen wie den Arbeitgeberverband des Niederlausitzer Bergbau, die Ostelbische Treuhandgesellschaft für Bergmannsiedlungen, die Schriftleitung der Werkszeitung Der Niederlausitzer Braunkohlebergmann und das Braunkohlemuseum sowie die Niederlausitzer Wasserwerksgesellschaft genutzt. Des Weiteren nutzte die Bergbauvorschule das Gebäude für eine zweisemestrige Vorbereitung der Studenten an der Bergschule Eisleben. Das Braunkohlemuseum wurde am 9. November 1925 eröffnet. Nach 1933 zog die Rechtsberatungsstelle der Deutschen Arbeiterfront in der Haus.
Nachdem die Braunkohleunternehmen durch den Befehl 124 der Sowjetischen Militäradministration 1945 unter Treuhand gestellt, 1948 enteignet und in Volkseigentum überführt wurden, endete die bergbauliche Nutzung des Gebäudes. Im Jahr 1947 wurde das Gebäude als Landratsamt genutzt. Mit dem Vollzug der Verwaltungs- und Gebietsreform wurde das Gebäude am Juli 1952 Sitz des neuentstandenen Kreis Senftenberg. Seit Oktober 1994 ist das Gebäude Sitz des Landratsamts des Landkreis Oberspreewald-Lausitz.
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Begründet vom Tag für Denkmalpflege 1900, Fortgeführt von Ernst Gall, Neubearbeitung besorgt durch die Dehio-Vereinigung und die Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Brandenburg: bearbeitet von Gerhard Vinken und anderen, 2000, Deutscher Kunstverlag München Berlin, ISBN 3-422-03054-9
- Werner Forkert; Buchhandlung „Glück Auf“ (Hrsg.): Senftenberger Rückblicke. Teil III Interessantes aus der Senftenberger Geschichte. Senftenberg 2008 (keine ISBN).
Weblinks
Commons: Bergbauhaus – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum: Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Oberspreewald-Lausitz (PDF-Datei; 122 kB)
- ↑ Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Brandenburg, Deutscher Kunstverlag München Berlin, ISBN 3-422-03054-9
51.51400414.003599Koordinaten: 51° 30′ 50″ N, 14° 0′ 13″ OKategorien:- Bauwerk in Senftenberg
- Baudenkmal in Senftenberg
- Erbaut in den 1920er Jahren
- Lausitzer Braunkohlerevier
- Neobarockes Bauwerk in Brandenburg
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