- Bernhard Ludwig (Unternehmen)
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Bernhard Ludwig war eine k. u. k. Hof-Kunsttischlerei und ein Möbelfabrikant in Wien-Liesing.
Geschichte
Die Fabrik, von den Architekten Bernhard Ludwig und Ferdinand Berchinak nach den Angaben des seither verstorbenen Bernhard Hieronymus Ludwig erbaut, stand seit 1. Jänner 1898 im Betriebe. 1901 arbeiteten dort bereits etwa 200 Personen. Die Dampfmaschine, mit einer bis zu 150 PS zu steigernden Leistung, lieferte die Betriebskraft für die Holzbearbeitungsmaschinen der Möbel und Bautischlerei, die elektrische Beleuchtung der ganzen Anlage sowie für die Block- und Fourniersägen, die Furnierschälmaschine, die Maschinen zur Erzeugung weicher und harter Fußböden und des Sägewerkes. Ein etwa ein Kilometer langes, schmalspuriges Schleppgeleise vermittelte den Verkehr innerhalb des Fabriksgebäudes und den Holzplätzen, auf denen um 1900 etwa 300 Waggons Hart- und Weichholz, teils im geschnittenen Zustande, teils als Rundholz lagerten.
Die Fabrik war außerdem mit einem normalspurigen Schleppgeleise direkt an das Netz der Südbahn angeschlossen.
An maschinellen Hilfsmitteln verfügte die Fabrik um 1900 über 45 Arbeits- und Hilfsmaschinen. Bemerkenswert war der große Maschinen- und Arbeitssaal mit einer Spannweite von 26 Metern, einer lichten Höhe von 10 Metern zur Montierung größerer Objekte wie Portalen und Altären.
Die Fabrik diente einerseits zur Erzeugung von Bautischlerwaren aller Art, andererseits zur Erzeugung von einfachen und weichen Möbeln, die dann in der Wiener Niederlassung des Unternehmens fertiggestellt wurden.
Literatur
- Primo Calvi: Darstellung des politischen Bezirkes Hietzing Umgebung durch umfassende Beschreibung aller Dörfer, Ortschaften, Kirchen, Schulen, Schlösser, Anstalten und bemerkenswerten Objecte etc. etc. Selbstverlag, Wien 1901, S. 39.
Kategorien:- Ehemaliges Unternehmen (Wien)
- K.u.k. Hoflieferant
- Liesing
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