- Betongelenk
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Ein Betongelenk ist die Einschnürung eines Stahlbetonquerschnittes, die eine begrenzte Verdrehung ohne nennenswerte Biegebeanspruchung zulässt. Es wird insbesondere im Brückenbau als einfache und preiswerte Alternative zu einem unverschieblichen Linienkipplager verwendet.
Das Betongelenk besteht aus dem Einschnürungsbereich, dem sogenannten Gelenkhals und aus den angrenzenden Verteilbereichen, den Gelenkköpfen. Die Tragwirkung beruht darauf, dass im Gelenkhals die Festigkeit des Betons aufgrund dreiachsiger Druckbeanspruchung wesentlich höher ist als bei einachsiger Druckbeanspruchung, wo eine Querdehnung möglich ist. Während der Gelenkhals unbewehrt sein kann, benötigen die Gelenkköpfe aufgrund der senkrecht zur Normalkraft auftretenden Querzugkräfte eine entsprechende Bewehrung.
Betongelenke werden in Deutschland insbesondere bei Brücken bis 15 Meter Stützweite angewendet.
Bekannte Großbrücken mit Betongelenken sind unter anderem
- das Hardturmviadukt in Zürich,
- die Maintalbrücke Gemünden,
- die Elbebrücke Mühlberg,
- die Talbrücke Weißenbrunn am Forst.
Literatur
- Fritz Leonhardt: Vorlesungen über Massivbau - Teil 2 Sonderfälle der Bemessung im Stahlbetonbau. Springer-Verlag, Berlin 1986, ISBN 3-540-16746-3, S. 123 bis 132
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