- Elbebrücke Mühlberg
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51.43888888888913.192222222222Koordinaten: 51° 26′ 20″ N, 13° 11′ 32″ O
Elbebrücke Mühlberg Bauzustand August 2008 Überführt Staatsstraße 21, Landesstraße 66 Unterführt Elbe Ort Mühlberg Konstruktion Stahlverbundbrücke Gesamtlänge 690,5 m Längste Stützweite 144 m Baukosten 14 Mio. Euro Baubeginn 2006 Fertigstellung 2008 Die Elbebrücke Mühlberg ist eine 690 m lange Straßenbrücke, die bei Mühlberg die Elbe und das Elbevorland überspannt. Das Bauwerk verbindet Mühlberg über die Landesstraße 66 in Brandenburg und die Staatsstraße 21 in Sachsen mit der Bundesstraße 182. Es überbrückt die Landesgrenze.
Die im Grundriss gekrümmte Brücke ist für zwei Fahrstreifen sowie einen Geh- und Radweg ausgelegt. Das Bauwerk ist mit beidseitigen vier Meter hohen Wänden ausgestattet, die eine Kollision zwischen den Kraftfahrzeugen und Vögeln sowie Fledermäusen verhindern sollen. [1]
Die Bauarbeiten begannen im März 2006, die Übergabe an den Verkehr folgte am 22. Dezember 2008. [2] Als Baukosten der Brücke wurden bei Baubeginn vom Land Brandenburg 14 Millionen Euro genannt. [3]
Die Elbebrücke Mühlberg wurde 2010 mit dem undotierten Deutschen Brückenbaupreis in der Kategorie "Straßen- und Eisenbahnbrücken" ausgezeichnet. Gewürdigt wurde insbesondere die Kombination aus innovativer Konstruktionsidee und schlichter Eleganz, die auch ökologische Vorgaben optimal erfüllt.[4]
Inhaltsverzeichnis
Konstruktion
Die 690,5 m lange Brückenkonstruktion besitzt 12 Felder. Das Bauwerk besteht im Flussbereich aus einem 420,5 m langen Abschnitt mit einem Stahlverbundüberbau und vier Öffnungen. Im östlichen Vorland ist ein 270 m langes Segment mit einem Spannbetonüberbau und acht Feldern vorhanden. Die beiden Überbauten sind monolithisch, biegesteif miteinander verbunden. In Längsrichtung ist der Durchlaufträger das Bauwerkssystem.
Der Stahlverbundüberbau hat einen trapezförmigen einzelligen Hohlkastenquerschnitt. Die Stützweiten betragen im westlichen Randfeld 84,5 m, im Hauptfeld über der Schifffahrtsrinne sind 144,0 m vorhanden und in den folgenden Feldern 120,0 m sowie 62,0 m. Die anschließende Spannbetonbrücke besitzt einen Plattenbalkenquerschnitt und schließt mit einer Stützweite von 42,0 m an. Die folgenden sechs Felder spannen 35,0 m weit, das östliche Endfeld hat eine Stützweite von 28,0 m.
Markantes Konstruktionselement der einhüftigen Brücke ist der Pfeiler am rechten Flussufer. Dieser ist in Längsrichtung Festpunkt des Bauwerks und besteht aus zwei V-förmig angeordneten Stahlverbundstielen, die mit dem Stahlverbundhohlkasten des Überbaus monolithisch verbunden sind und die Form eines „Auges“ bilden
Die Stiele des Pfeilers sind unten auf Betongelenken gelagert. Diese werden mit hochfestem, selbstverdichtenden Beton der Festigkeitsklasse C55/67 ausgeführt. Da die Konstruktionsform mit hochfestem, selbstverdichtenden Beton in Deutschland erstmalig zur Anwendung kommt, wurden bezüglich Ausführbarkeit der Betongelenke umfangreiche Untersuchungen einschließlich eines 1 zu 1 Versuchskörpers durchgeführt.[5]
Projektdaten
- Beton: 15.325 m³
- Betonstahl: 1.490 t
- Spannstahl: 130 t
- Konstruktionsstahl: 2.065 t
Einzelnachweise
- ↑ RP Leipzig Mitteilung vom 14. August 2005 zum Planfeststellungsverfahren
- ↑ Lausitzer Rundschau 22. Dezember 2008
- ↑ Pressemitteiling MIR vom 10. März 2006
- ↑ Deutscher Brückenbaupreis 2010 und Die Begründung für die Preisverleihung
- ↑ Lausitzer Rundschau, 20. Februar 2007
Weblinks
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