Biebrowo

Biebrowo (deutsch Bebbrow) ist ein Dorf bei Leba in der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Geographische Lage

Biebrowo (Bebbrow) liegt in Hinterpommern, etwa 16 Kilometer östlich von Łeba (Leba) und 27 Kilometer nördlich von Lębork (Lauenburg). Nachbargemeinden sind Kopalino (Koppalin) und Lubiatowo (Lübtow) im Nordosten und Słajszewo (Schlaischow) im Südwesten.

Das Dorf hat 111 Einwohner und liegt an einer Chaussee, die bei Kurowo (Korow) von der Landstraße 213^[1] in Richtung Norden abzweigt. Die nächste Bahnstation befindet sich in Kurowo.

Geschichte

Bebbrow war ursprünglich ein Rittergut.^[2] Um 1780 gab es in Bebbrow ein Vorwerk, fünf Kossäten und insgesamt 10 Feuerstellen (Haushalte). Das Vorwerk befand sich im Besitz der Familie Somnitz. Besitzer war um 1780 Franz Christoph von Somnitz, Preußischer Erbkämmerer von Hinterpommern und Cammin.

Der Gutsbezirk Bebbrow umfasste um 1866 eine Fläche von 171,61 Morgen.^[3] In Bebbrow wurde neben Land- und Forstwirtschaft auch Fischerei in dem bei dem Dorf gelegenen See betrieben.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee erobert und anschließend zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Es begann die Zuwanderung von Polen, die die deutschen Einheimischen aus ihren Häusern und Gehöften verdrängten. Die Deutschen wurden in der darauffolgenden Zeit aufgrund der sogenannten Bierut-Dekrete aus dem Dorf vertrieben.

Entwicklung der Einwohnerzahl

• 1854: 84^[4]
• 1864: 106^[5]

Einzelnachweise

1. ↑ Straßenkarte PL003: Hinterpommern. Koeslin - Stolp - Danzig. Hoefer-Verlag, Dietzenbach 2005, 9. Auflage, ISBN 978-3-931103-14-9, Planquadrat L1.
2. ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Kgl.-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 1064, Nr. 2.
3. ↑ Die Ergebnisse der Grund- und Besteuerungsveranlagung im Regierungsbezirk Koeslin (Kgl. Finanzministerium, Hrsg.). Berlin 1866, 5. Abschnitt: Kreis Lauenburg, S. 6.
4. ↑ Wilhelm Hoffmann (Hrsg.): Enzyklopädie der Erd-, Voelker- und Staatenkunde, eine geographisch-statistische Darstellung. Band 1, Leipzig 1862, S. 254.
5. ↑ Die Ergebnisse der Grund- und Besteuerungsveranlagung im Regierungsbezirk Koeslin (Kgl. Finanzministerium, Hrsg.) Berlin 1866, 5. Abschnitt: Kreis Lauenburg, S. 2

54.77808117.807836

Koordinaten: 54° 47′ N, 17° 48′ O