- Somnitz
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Somnitz ist der Name eines hinterpommerschen Adelsgeschlechts. Die Herren von Somnitz gehörten zum wendisch-pommerschen Uradel. Zweige der Familie bestehen bis heute.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Schon seit frühester Zeit ist die Familie zu Bewersdorf im Stolper Land nachweisbar. Als erster Angehöriger des Geschlechts erscheint im Jahre 1372 Peter Somnitz urkundlich.[1][2] Die gesicherte Stammreihe beginnt mit Lorenz von Somnitz, Rat des pommerschen Herzogs Barmin IX. Sein Bruder Peter von Somniz war Hauptmann von Köslin und Bublitz.
Einer der bekanntesten Vertreter der Familie war Lorenz Christoph von Somnitz (* 1612; † 1678), kurbrandenburgischer Geheimrat und Diplomat. 1655 wurde er vom Großen Kurfürsten mit dem Erbkämmereramt des Herzogtums Hinterpommern und des Fürstentums Cammin belehnt und 1656 zum Kanzler von Hinterpommern ernannt. Als Diplomat und Bevollmächtigter des Kurfürstentums Brandenburg war er an den Friedensschlüssen von Nimwegen und Oliva beteiligt. Ab 1658 war er erster Brandenburgischer Oberhauptmann der Lande Bütow und Lauenburg.
Der Familienbesitz konnte im Laufe der Zeit stetig erweitert werden. Die Hauptbesitzungen lagen im Lauenburgischen, wo sich beispielsweise um 1780 folgende Güter im Besitz der Familie befanden:[3]: Bebbrow, Charbrow/Degendorf, (Königlich) Freist und Adlig Freest (an der Woiwodschaftsstraße 213[4]), Jatzkow, Schwartow und Schartowke sowie Speck. Im Stolper Land gehörten den Somnitz Bewersdorf und Schönwalde und im Kamminer Land Drenow. Im 19. Jahrhundert wurde aus den Bewersdorfer Gütern ein Geldfideikommiss gebildet.
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Blau ein von einem goldenen Pfeil durchbohrten, gestürzten silbernen Halbmond, darüber zwei goldene Sterne. Auf dem bekrönten Helm der Pfeil zwischen einer blauen und einer silbernen Straußenfeder. Die Helmdecken sind blau-silbern.
Seit 1655 kam mit der Verleihung der Erbkämmererwürde an Lorenz Christoph von Somnitz eine Wappenbesserung an die Familie. Statt des Pfeils in der Helmzier, war es nun ein Schlüssel für das Amt des Kämmerers und in dessen Bart ein roter Greif.
Personen
- Lorenz Christoph von Somnitz (* 1612; † 1678), kurbrandenburgischer Geheimrat und Diplomat.
- Franz Christoph von Somnitz (um 1780), Preußischer Erbkämmerer von Hinterpommern und Cammin.
Literatur
- Otto Hupp: Münchener Kalender 1926. Buch u. Kunstdruckerei AG, München / Regensburg 1926.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der preussischen Monarchie. Berlin 1856, Band 2, S. 457–458
- Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIII, Band 128 der Gesamtreihe, S. 415–416, C. A. Starke Verlag, Limburg/Lahn 2002
- Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adelsgeschlechter, Brünn, Band 2, 1877, S. 660–663 (Stammreihe); Band 3, 1878, S. 687–689; Band 6, 1881, S. 517–519
- Genealogisches Taschenbuch des Uradels, Brünn Band 1, 1891, S. 431–434
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser A 1901 (Stammreihe und ältere Geschichte), 1902-1940 (Fortführungen)
- v. Somnitz. In: Der Deutsche Herold. 5, 1874, S. 97–98
Einzelnachweise
- ↑ Neues preußisches Adels-Lexikon. (Leopold von Zedlitz-Neukirch, Hrsg.). Band 4, Leipzig 1837, S. 222.
- ↑ Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon. (Ernst Heinrich Kneschke, Hrsg.). Band 8, Leipzig 1868, S. 531-533.
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 1064-1082, Nr. 2, Nr. 12, Nr. 16, Nr. 35, Nr. 42, Nr. 85 u. 85, Nr. 91 und Nr. 91.
- ↑ Straßenkarte PL003: Hinterpommern. Köslin - Stolp - Danzig. 9. Auflage, Höfer-Verlag, Dietzenbach 2005, ISBN 978-3-931103-14-9.
Weblinks
Commons: Somnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Homepage der Familie von Somnitz
- Wappen der „Somnitzen“ in Siebmachers Wappenbuch von 1701, Band 5, Tafel 159
- Eintrag über Somnitz im Neuen preußischen Adelslexicon
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