- Felipe Bigarny
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Felipe Bigarny, auch Felipe Vigarny, Felipe Biguerny oder Felipe de Borgoña, genannt el Borgoñón (* 1475 in Langres, Bourgogne; † 10. November 1542 in Toledo), war ein französisch-spanischer Bildhauer und Architekt der Renaissance.
Bigarny reiste als junger Mann nach Rom, wo er noch vor 1500 die Kunst der italienischen Renaissance kennenlernte. 1498 begab er sich auf dem Jakobsweg nach Spanien, wo er an der Kathedrale von Burgos Altarreliefs schuf. Dies führte zu weiteren Aufträgen als Holzschnitzer und Steinbildhauer, unter anderem ab 1499 an der Kathedrale von Toledo.
1513 entwarf Bigarny den Baldachin des Grabmals von Domingo de la Calzada, 1516 begann er mit der Arbeit am Hochaltar der Kirche Santo Tomás von Haro und stellte ihn 1519 fertig. Aus seiner Ehe mit der Witwe María Sáez Pardo entsprangen fünf Söhne, von denen der erstgeborene, Gregorio Pardo (* 1517), ihn in seinen späten Jahren als Mitarbeiter unterstützte. Bigarny arbeitete mit anderen bekannten Meistern zusammen, so 1519 mit Berruguete in Zaragoza, und in Burgos mit Diego de Siloé, mit dem er auch rivalisiete und der seinen Stil beeinflusste.
Bigarnys Ruf wurde gefestigt dadurch, dass er 1526 im Buch Medidas del Romano von Diego de Sagredo als außergewöhnlicher Künstler und Gesprächspartner hervorgehoben wurde. In der Folge erhielt er zahlreiche Aufträge aus verschiedenen Teilen Spaniens. Er starb als wohlhabender Mann.
Literatur
- Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Wiesbaden 1994, Band 23, S. 343.
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