Bittescher Gneis

Bittescher Gneis

Bittescher Gneis ist ein durch Metamorphose entstandener Granitgneis.

Der Bittesche Gneis ist hell, stark geschiefert, fein- bis mittelkörnig, von plattiger Ausbildung und auf den Schichtflächen durch Längsstriemen geprägt. Benannt ist er nach der tschechischen Stadt Groß Bittesch, wo er zuerst von Franz Eduard Suess beschrieben wurde.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Vor mehr als 1 Milliarde Jahre drang aus dem Erdinneren Lava in die Erdkruste ein und erstarrte dort langsam zu Granit. Durch die gebirgsbildenden Prozesse des Proterozoikums wurde dieser Granit unter hohem Druck (ca. 8 Kilobar) und hohen Temperaturen (ca. 700° Celsius) metamorph überformt, wobei seine mineralischen Bestandteile in schiefrigen Striemen angeordnet und dabei plattig-bankig ausgewalzt wurden. Verbreitet treten weißliche Einschlüsse aus Feldspat von bis zu 2 cm Größe auf, oft auch mit Hellglimmer. Vor etwa 800 Millionen Jahren kühlte er in der Tiefe der Erdkruste ab und wurde langsam durch erosive Vorgänge freigelegt.[1]

Vorkommen

Mit seinen mächtigen und flächenhaft ausgedehnten Vorkommen bildet der Bittescher Gneis einen markanten und gut zu verfolgenden Gesteinszug des östlichen Moravikums.

Abbau und Verwendung

Bittescher Gneis wird in zahlreichen Steinbrüchen wie etwa um Klein-Meiseldorf abgebaut. Er ist hart und wegen seiner plattigen Ausbildung als Tritt- und Dekorstein (im Garten) beliebt.

Einzelnachweise

  1. http://www.krahuletzmuseum.at/rundgang/gestein/gneiss.htm Abgerufen am 22. August 2011

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