Bodo Gelzenleuchter

Bodo Gelzenleuchter

Bodo Gelzenleuchter (* 15. Mai 1905 in Darmstadt) war ein deutscher SS-Mann. Gelzenleuchter war der erste Chef des sogenannten Führerbegleitkommandos, der engeren persönlichen Leibwache Adolf Hitlers.

Leben und Wirken

Nach dem Schulbesuch wurde Gelzenleuchter zum Kaufmann ausgebildet. Am 26. August 1926 trat er in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 43.382). Am 1. April 1927 folgte sein Eintritt in die Schutzstaffel (Mitgliedsnummer 1.029). Zuvor hatte er 1923 und erneut seit 1926 der Sturmabteilung (SA) angehört. In dieser Zeit nahm er an den NSDAP-Parteitagen in Weimar (1926) und Nürnberg (1929) sowie an der Braunschweiger Tagung (1931) teil.

Am 29. Februar 1932 wurde Gelzenleuchter von Heinrich Himmler als Chef des damals erstmals aufgestellten sogenannten Führerbegleitkommandos ausgewählt, einer acht Männer umfassenden Gruppe, die sich fortan ständig in der Nähe Hitlers aufhielt und den engsten Ring seines Personenschutzes bildete. Unter Führung Gelzenleuchters begleiteten die Männer des Kommandos Hitler im Frühling und Sommer 1932 auf seine Wahlkampfreisen anlässlich der preußischen Landtagswahl, der beiden Wahlgänge zur Reichspräsidentenwahl und der Reichstagswahl vom Juli 1932. Am 4. Oktober 1932 wurde Gelzenleuchter von Willy Herzberger als Führer des Kommandos abgelöst, dem er in der Folge noch bis Ende 1933/Anfang 1934 als einfaches Kommandomitglied angehörte.

In der SS wurde Gelzenleuchter nacheinander zum Untersturmführer (16. Januar 1932), Obersturmführer (20. April 1935) und Hauptsturmführer (9. November 1936) befördert.

Später arbeitete Gelzenleuchter - der Inhaber des Goldenen Parteiabzeichens, des SS-Totenkopfrings, des SS-Julleuchter und des Coburger Abzeichens war - für die Trabrennvereine Mariendorf und Ruhrleben. Vom 1. September 1942 bis 1. August 1943 war er dem SS-Hauptamt und dann dem SS-Personalamt zugeteilt.

Seit 1934 war Gelzenleuchter mit Johanna Poralla (* 19. Februar 1911 in Breslau) verheiratet. Aus dieser Ehe ging mindestens eine Tochter hervor.

Literatur

  • Peter Hoffmann: Hitler's Personal Security. Protecting the Fuhrer 1921-1945, 2000.

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