- Bouché (Familie)
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Bouché ist der Name einer Gärtnerfamilie hugenottischer Herkunft, die seit 1685 in Berlin ansässig war.
Der Name wird manchmal fälschlicherweise auch „Bocher“ geschrieben.
Geschichte
Bekannte Familienmitglieder sind unter anderem David Bouché (um 1669–1727), der in Berlin eine Blumenzucht und Baumschule gründete, die sein Nachfahre Peter Friedrich Bouché (1785–1856) erfolgreich fortführte. Ein weiteres wichtiges Mitglied der weitverzweigten Familie ist Johann Peter Paul Bouché (1759–1846), der sich sowohl als Gartengestalter wie als Kommunalpolitiker einen Namen gemacht hat.
Die von Johann Peter Paul Bouché begründete „geregelte Anpflanzung von Gehölzen bei Treptow“ war der Vorläufer des heutigen Treptower Parks.
Bekannte Familienmitglieder
- David Bouché (um 1669–1727), gründete 1704 in Berlin eine Blumenzucht und Baumschule.
- Pierre Bouché (1703–1784), erneuerte den Obst- und Gemüseanbau in Berlin und der Mark Brandenburg.
- Jean David Bouché (1747–1819), Sohn von Pierre Bouché, übernahm 1781 dessen Betrieb, Stadtverordneter, sowie Betreiber eines Kaffeausschanks.
- Johann Peter Paul Bouché (* 27. Juni 1759; † 29. Januar 1846 in Berlin), Gartengestalter und Berliner Kommunalpolitiker (Stadtverordneter und Mitglied der Forst- und Ökonomie-Deputation). Die von ihm begründete „geregelte Anpflanzung von Gehölzen bei Treptow“ war der Vorläufer des heutigen Treptower Parks.
- Peter Friedrich Bouché (* 15. Februar 1785; † 3. April 1856), Kunst- und Handelsgärtner, Sohn von Jean David Bouché, zusammen mit seinem Bruder Peter Carl Bouché führte er dessen Gewerbe erfolgreich fort. Auch als Insektenkundler tätig.
- Peter Carl Bouché (1783–1856), weiterer Sohn von Jean David Bouché.
- Carl David Bouché, auch: Karl David Bouché oder David Karl Bouché, (1809–1881), Direktor des Königlichen Botanischen Gartens Berlin, daneben auch Maler. Entwarf das Palmenhaus im Königlichen Botanischen Garten 1857/58. Sohn von Peter Carl Bouché.
- Julius Bouché, auch Carl Friedrich Julius Bouché oder Karl Friedrich Julius Bouché (* 8. August 1846 in Berlin-Schöneberg, † 28. Juni 1922 in Bonn). Sohn von Carl David Bouché.
- Johann Carl Friedrich Bouché, auch: Johann Karl Friedrich Bouché (1850–1933), weiterer Sohn von Carl David Bouché, Gartenarchitekt, Schüler von Peter Joseph Lenné, ab 1873 am Hof in Dresden: Hofrat und Königl. Gartendirektor (ab 1878 Erweiterung des Großen Gartens, ab 1881 Anlage Carolasee, 1875 Albertplatz), des weiteren Gestaltung des Gutsparks Obercunewalde.
Literatur
- Meta Brix: Schuldner. Roman aus dem alten Berlin, Berlin-Hamburg: Pinguin-Verlag, 1947
- Gerhard Fischer: Sie brachten Bohnen, Spargel und den Gummibaum, in: Berlinische Monatsschrift Heft 4/1996, S. 24–30
- Clemens Alexander Wimmer: Die Berliner Gärtnerfamilie Bouché 1740–1933, in: Erika Schmidt (Hrsg.): Garten - Kunst - Geschichte. Festschrift für Dieter Hennebo zum 70. Geburtstag, Worms am Rhein: Werner, 1994, S. 44–52, ISBN 3-88462-107-6
Kategorien:- Gärtner
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