- Boulevards des Maréchaux
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Als Boulevards des Maréchaux bezeichnet man die annähernd kreisförmige innere Verbindungsstraße, die in den 1920er Jahren nach Schleifung der Thiers’schen Stadtbefestigung von Paris entstand. Ihr Name kommt daher, dass zur Zeit der Schaffung dieser Ringstraße die einzelnen Straßenabschnitte nach Marschällen der Armeen Napoleons I. benannt wurden. Bruix, Jean Simon und Martial Valin, nach denen heute ebenfalls Abschnitte benannt sind, zählen allerdings nicht zu dieser Gruppe. Von den 26 Marschällen des Kaiserreichs haben nur 19 „ihren“ Abschnitt.
Geschichte
Vorläufer der Boulevards des Maréchaux war die alte Militärstraße innerhalb des 1840-1845 durch Adolphe Thiers geschaffenen Befestigungsgürtels, die die einzelnen Pariser Stadttore mit einander verknüpfte. In durchschnittlich 150 m Entfernung stadtauswärts verläuft heute parallel die in den 1960er Jahren errichtete Ringautobahn des Boulevard périphérique. Die Boulevards des Maréchaux sind dagegen keine Stadtautobahn, für sie gilt auch das normale Tempolimit von 50 km/h. In der ehemaligen Zone non aedificandi zwischen diesen Boulevards und der Ringautobahn wurden in der Zwischenkriegszeit viele Sozialbauten errichtet, auch Schulen und andere soziale Einrichtungen, zum Teil auch öffentliches Grün, weiters die Cité Internationale Universitaire de Paris. Im südlichen Bereich der Boulevards des Marechaux verkehrt heute die neu errichtete, im Dezember 2006 eröffnete Linie 3 der Pariser Straßenbahn. Diese wird deshalb auch Tramway des Maréchaux genannt In unmittelbarer Nachbarschaft des Ringboulevards findet man unter anderem
- Bois de Boulogne
- Bois de Vincennes
- Cité des sciences et de l'industrie
- Musée Marmottan
- Palais des Sports de la Porte de Versailles
- Parc André-Citroën
- Parc de la Butte du Chapeau-Rouge
- Parc des expositions de la porte de Versailles
- Parc Georges-Brassens
- Parc Kellermann
- Parc Montsouris
- Parc des Princes
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