Brömsentaler

Brömsentaler
Brömsentaler, 1537

Brömsentaler, auch Bremsentaler ist die Bezeichnung einer seltenen Taler-Münze aus Lübeck.

1537 ließ Nikolaus Brömse als Bürgermeister erstmals einen Silber-Taler prägen. Dieser wog bei einem Durchmesser von 42 Millimeter 28,5 Gramm. Er zeigte auf der Vorderseite das Bild eines knienden Ritters in voller Rüstung mit erhobenem Schwert in der rechten Hand, der mit der anderen Hand einen Schild mit dem Doppeladler hält. Die Umschrift lautet MONETA·CESAREÆ·CIVITATIS LVBECÆ (Münzprägung der kaiserlichen Stadt Lübeck). Auf der Rückseite ist das Profilbild des Kaisers Karls V. zu sehen mit der Umschrift IMP. CAROLUS V: CESARUS NULLI SECUNDUS (Kaiser Karl V., niemandem zweiter, d.h. der vor jedem Vorrang hat). Als Vorlage diente hier eine Medaille von Friedrich Hagenauer von um 1530.

Als Teil der Umschrift auf der Vorderseite ist als sprechendes Wappen des Bürgermeisters das Bild einer Bremse (Insekt) geprägt.

Durch ihre Seltenheit und Schönheit sind Brömsentaler ein begehrtes Sammlerobjekt. Im Juni 2010 erreichte ein Exemplar bei einer Schätzung von 2500 Euro einen Preis von 4200 Euro.[1]

Auch die Prägungen seines Neffen, des Bürgermeisters Dietrich von Broemse, werden so genannt.

Literatur

  • Heinrich Behrens: Münzen und Medaillen der Stadt und des Bisthums Lübeck. Berlin: Verlag der Berliner Münzblätter 1905, Nr. 90
  • Friedrich Von Schroetter: Wörterbuch der Münzkunde. Berlin: Walter de Gruyter 1970 ISBN 9783110012279, S. 85

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Auktionshaus Künker, Auktion 170, Los 3969, abgerufen am 10. Juli 2010

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