- Smith Flyer
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Der Smith Flyer war ein US-amerikanisches Cyclecar, das 1916-1919 von der A. O. Smith Company in Milwaukee (Wisconsin) gebaut wurde. Dann wurden die Produktionsrechte an Briggs & Stratton verkauft und der Wagen in Briggs & Stratton Flyer umbenannt.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Smith Flyer war ein kleines, einfaches und leichtes Fahrzeug mit zwei Sitzen und einem hölzernen Rahmen, der zugleich Fahrwerk und Karosserie war. Der kleine Benzinmotor war auf einem fünften Rad montiert, das hinten an den Flyer angehängt wurde und ihn vorwärts schob. Der Radstand betrug 1.575 mm, die Räder hatten 20“ Durchmesser und die Fahrzeugbreite betrug 762 mm. Da der Motor direkt auf dem fünften Rad montiert war, startete man ihn bei leicht angehobenem Rad. Sobald die Maschine lief, senkte der Fahrer dieses Rad mit einem Hebel ab und das Fahrzeug begann sich vorwärts zu bewegen. Anstatt der Räder konnte der Wagen auch mit Skiern für den Winter ausgestattet werden. In beiden Fällen lag die Höchstgeschwindigkeit bei 40-48 km/h.
Geschichte
Ein solches Treibrad wurde erstmals 1910 von Arthur William Wall in Birmingham in England zum Antrieb eines Motorrades entwickelt. Dieses Konzept war nicht neu, Ferdinand Porsche hatte bereits 1900 solch ein Treibrad entwickelt, aber es war elektrisch angetrieben. Die A. O. Smith Corporation erwarb 1914 die Fertigungsrechte für die USA an dem Wall-Schubrad und setzte es zunächst als Antrieb für Fahrräder ein. Später diente es auch dem Antrieb eines Plattformwagens mit Holzrahmen und nannte sich Smith Motorwheel.
1919 kaufte Briggs & Stratton die Produktionsrechte und stellte sowohl das Treibrad als auch den Flyer unter eigenem Namen her. Der neue Eigentümer verbesserte den Motor in vielen Punkten; er vergrößerte die Zylinderbohrung und stattete die Zündung mit einem Schwungradmagneten aus. Die Verbesserungen sorgten für eine Leistung von 2 bhp (1,5 kW). Briggs & Stratton verkaufte den Flyer USA-weit und gab sogar eine Zeitschrift mit dem Titel Motor Wheel Age heraus.
1925 wurden die Produktionsrechte des Flyer an die Automotive Electric Services Corporation weiterveräußert. Diese Firma stellte den Flyer her, bis es keine Motoren mehr gab und ersetzte diesen dann durch einen Elektromotor mit Batterie.
Briggs & Stratton baute den Motor, der das Kernstück des Treibrades gewesen war, weiter und passte ihn anderen Anwendungsfällen an, z.B. zum Antrieb von Rasenmähern oder Kleingeräten. Das Treibrad war der Ausgangspunkt aller späteren Briggs & Stratton – Motoren.
Fast alle Flyer waren rot lackiert wurden daher allgemein „Red Bug“ (dt.: Roter Floh) genannt. Der Flyer ist sogar im Guinness-Buch der Rekorde als billigstes Auto aller Zeiten erwähnt. Dort ist angegeben, dass der Briggs & Stratton Flyer 1922 zwischen US-$ 125,-- und US-$ 150,-- kostete.
Einige Smith Flyer gibt es noch in Sammlungen überall in den USA und die Konstruktionszeichnungen findet man inzwischen im Internet.
Modelle
Smith
Modell Bauzeitraum Zylinder Leistung Radstand Aufbauten Flyer 1916-1919 1 1.575 mm Roadster 2 Sitze Briggs & Stratton
Modell Bauzeitraum Zylinder Leistung Radstand Aufbauten Flyer D 1919-1920 1 2 bhp (1,5 kW) 1.575 mm Roadster 2 Sitze Red Bug D 1921-1923 1 2 bhp (1,5 kW) 1.575 mm Roadster 2 Sitze Weblinks
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Commons: Smith Flyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Commons: Briggs & Stratton Flyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Briggs & Stratton Company (englisch)
- Website der A.O. Smith Company (englisch)
- Smith Flyer im US Scooter Museum
- Smith Motor Wheel
Quellen
- Burgess-Wise, David: The New Illustrated Encyclopedia of Automobiles
- Altman, Jim: “The Motor Wheel”, Antique Automobile, März/April 1971, SS. 19-24.
- McFarlan, Donald (Herausgeber): The Guinness Book of Records, Bantam Books, (1992), S. 361.
- Purdy, Ken W.: Motorcars of the Golden Past,Galahad Books, NY, SS. 98-99.
- Rodengen, Jeff: The Legend of Briggs & Stratton, Write Stuff Syndicate, (1995), SS. 30-39.
- Kimes, Beverly Ray & Clark jr,. Henry Austin: Standard Catalog of American Cars 1805-1942, Krause Publications, Iola WI (1985), ISBN 0-87341-045-9, SS. 140-141 + 1279
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