Brücken von Edirne

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Neue Brücke bzw. Meriç Brücke

Die Brücken von Edirne sind eine Reihe von Brücken aus osmanischer Zeit in Edirne in der Türkei.

Wegen der Lage der Stadt im Halbkreis-Bogen des Flusses Tunça wurden im Lauf der Jahrhunderte verschiedene Steinbogenbrücken gebaut. Von Norden nach Süden flussabwärts sind dies:

• Die Fatih-Brücke (Eroberer-Brücke), die den alten Palast mit dem Turm Adalet Kasrı auf der Palastgarteninsel (heute die Insel mit dem Ringkampfstadion) und der Stadt verbindet. Die 1452 unter Sultan Mehmed dem Eroberer gebaute Brücke mit drei leicht angespitzen Bögen und Öffnungen über den beiden Pfeilern ist 34 m lang und 4 m breit (41° 41′ 25″ N, 26° 33′ 23″ O41.69022158805626.5563583375).

• Die Kanuni-Brücke (benannt nach Kanuni Sultan Süleyman, Sultan Süleyman der Gesetzgeber) setzt die Verbindung zwischen dem alten Palast und der Stadt fort. Sie wurde 1553/54 unter Süleyman I. vom Architekt Mimar Sinan gebaut. Die Brücke führt in einer langgestreckten Wölbung über vier leicht angespitze Bögen, die erst unterhalb des normalen Wasserspiegels auf die Pfeiler treffen und dadurch sehr flach wirken. Die drei Pfeiler haben keine Öffnungen, sind aber durch dreieckige Vorköpfe gegen die Strömung geschützt. Die insgesamt 65 m lange Brücke (43 m zwischen den Widerlagern) wurde 2007 grundlegend renoviert (41° 41′ 14″ N, 26° 33′ 31″ O41.68708690416726.558713316944).

• Die Saraçhane-Brücke (auch Şahabettin Paşa Brücke, benannt nach dem Beylerbey von Rumelien) am Südende der Palastgarteninsel wurde schon 1451 als Verbindung zwischen dem Palast und der Stadt gebaut. Sie ist 120 m lang und 5 m breit und quert den Fluss in einer flachen Wölbung über 10 Bögen unterschiedlicher Größe. Auch diese Brücke wurde 2007 aufwendig restauriert (41° 41′ 8″ N, 26° 33′ 16″ O41.68559662388926.554352045).

• Die Bayezid-Brücke (türk: II. Bayezid köprüsü, benannt nach Sultan Bayezid II.) und die Yalnizgoz-Brücke verbinden den Sultan Bayezit II Külliyesi mit der Stadt. Die 1488 von Mimar Hayrettin gebaute Bayezid-Brücke überspannt den Seitenarm des Tunca mit sechs Bögen (41° 41′ 4″ N, 26° 32′ 39″ O41.68433065972226.544095277778). Die über den anderen Arm des Flusses 1567 gebaute Yalnizgoz-Brücke mit nur einem größeren Bogen und sieben Durchlässen hat eher den Charakter eines Damms zur Flussregulierung und geht ebenfalls auf Mirmar Sinan zurück (41° 40′ 58″ N, 26° 32′ 48″ O41.68272012526.546670198333).

• Die Gazi Mihal Brücke im Westen der Innenstadt steht an der Stelle einer früheren Römerbrücke, von der allerdings nur einige anderweitig verwendete Steine übrig blieben. Im 15. Jahrhundert wurde dort eine Brücke von Gazi Michal Bey bebaut, die im 19. Jahrhundert durch die gegenwärtige Brücke ersetzt wurde, die von einer Seite des Hochwasserbettes zur anderen 190 m misst und aus einer langen Reihe von Segmentbögen besteht (41° 40′ 36″ N, 26° 32′ 30″ O41.67661414972226.541659831944). Wegen des Verkehrsaufkommens auf der D 100 wurde später eine Stahlbetonbrücke wenige Meter daneben errichtet.

• Eine stählerne Eisenbahnbrücke aus dem 20. Jahrhundert kreuzt den Tunca einige hundert Meter weiter südlich.

• Die Ekmekcioglu Ahmet Pasha Brücke über den Tunca (auch einfach Tunca Köprüsü, Tunca Brücke genannt) und die Neue Brücke über den Meriç (Meriç Köprüsü, Meriç Brücke) verbinden die Innenstadt mit dem Süden. Die Tunca Brücke wurde 1607 bis 1615 erbaut. Sie hat acht Rundbogen und ist insgesamt 135 m lang ( 41° 40′ 4″ N, 26° 33′ 15″ O41.66785482972226.554180383611). Zwei Bögen wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und lange durch eine Behelfskonstruktion aus Stahl ersetzt. Diese beiden Bögen wurden bei der Renovierung 2007 wieder originalgetreu aufgebaut. Die Meriç Brücke wurde, auch wenn sie älter aussieht, erst 1842 gebaut. Sie ist mit einer Gesamtlänge von 235 m und zwölf Rundbögen mit Öffnungen über den Pfeilern die längste der Brücken in Edirne (41° 39′ 48″ N, 26° 33′ 8″ O41.66343865526.552141904722).

Weblinks

• Ilker Salih Canitez, Tulay Canitez, Nevzat Ilhan: The Bridges of Edirne, Trakia Journal of Sciences, Vol. 7, Suppl. 2, pp 221-228, 2009
• History of Edirne