- Bulbärhirnsyndrom
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Das Bulbärhirnsyndrom bezeichnet den Symptomenkomplex der bei Ausfall der Stammhirnfunktion entsteht, und ist meist die Folge des Mittelhirnsyndroms. Die Ursache liegt in einer Einklemmung der Medulla oblongata durch die Kleinhirntonsillen.
Symptome
Kennzeichnend für ein Bulbärhirnsyndrom ist der Ausfall aller Hirnstammfunktionen mit
- ataktischer Atmung bis zur Schnappatmung,
- tiefem Koma,
- schlaffem Muskeltonus am ganzen Körper,
- völligem Reaktionsverlust auf Schmerzreize,
- weiten und lichtstarren Pupillen, Erlöschung des Kornealreflex, divergenter Stellung der Augäpfel,
- erloschenem Puppenkopfphänomen und erloschenem vestibulo-okulärem Reflex
Prognose
Ein Bulbärhirnsyndrom hat generell eine schlechte Prognose. Bei Überleben bleiben durch die massivsten Hirnschädigungen zumeist neurologische Defizite bis zum Apallischen Syndrom zurück.
Quellen
- Kersten Enke, Andreas Flemming, Hans-Peter Hündorf, Peer G. Knacke, Roland Lipp, Peter Rupp: LPN3 Lehrbuch für präklinische Notfallmedizin: Bd.3 - Schwerpunkt Traumatologie (4. Auflage) S. 65–66. Stumpf & Kossendey Verlag, Edewecht 2009, ISBN 978-3-938179-70-3.
- Anton Ernst Lafenthaler et al.: Notfallmedizin - Neurologischer Notfall/Bulbärhirnsyndrom. von http://www.notmed.info, 27. Februar 2009, abgerufen am 4. Januar 2010 (deutsch).
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