- Bundschließe
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Die Bundschließe ist ein von Briefträgern der Deutschen Post AG seit Jahrzehnten in millionenfacher Stückzahl verwendetes Arbeitsmittel.[1] Dabei handelt es sich um einen ca. einen Meter langen, kräftigen Bindfaden, der an einem Ende fest mit einem im äußeren Rand um mehrere Millimeter eingekerbten, blauen, runden Kunststoffplättchen von ca. einem Zentimeter Durchmesser und wenigen Millimetern Stärke verbunden und am losen Ende wie ein Schnürsenkel mit einer Benadelung aus Kunststofffolie versehen ist, um das Ausfranzen zu verhindern.
Vor der täglichen Zustellung teilt der Briefträger die von ihm bereits nach Gangfolge sortierte Post seines Bezirks in handliche Briefbündel auf, die er dann jeweils mit Bundschließen fest zusammenschnürt, indem er die Schnur ein- oder auch kreuzweise zweimal fest um den Bund wickelt und diese dann durch Wickeln des losen Endes um das gekerbte Plättchen fixiert.
Bundschließen erleichtern Briefträgern die Arbeit während der Zustellung, da sie Briefe sowie flache Warensendungen und Päckchen bundweise in ihre Taschen einlegen bzw. zunächst zu ihren Ablagestellen transportieren lassen können. Kunstgerecht fixierte Bündel von mehreren Kilogramm Gewicht lassen sich auf dem einen Arm liegend mit nur der einen Hand des anderen Arms lösen und können dann vom Arm weg zugestellt werden, während der andere Arm den Zustellwagen zieht oder schiebt.
Literatur
- Ewald Anwander: Vorbereitungs- und Auslieferungsverfahren für Briefe- und Paketzusteller an den Postkunden und die dazu nötigen Komponenten: Verteilspind; Zustellboxen; Rollpaletten für Boxen; Transporthilfe; Zustellwagen; Transportrad (Zwei- oder Mehrräder); Containerabdeckung für Boxen; Verdeck (Wetterschutz) für Transporträder und Fahrräder, Patentanmeldung vom 2. Oktober 1997 (Beschreibung der Arbeitsvorbereitung eines Briefträgers)
Einzelnachweise
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