Bunter Schachtelhalm

Bunter Schachtelhalm
Bunter Schachtelhalm
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Bunter Schachtelhalm (Equisetum variegatum)

Systematik
Farne
Klasse: Equisetopsida
Ordnung: Schachtelhalmartige (Equisetales)
Familie: Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae)
Gattung: Schachtelhalme (Equisetum)
Art: Bunter Schachtelhalm
Wissenschaftlicher Name
Equisetum variegatum
Schleich.

Der Bunte Schachtelhalm (Equisetum variegatum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Schachtelhalme (Equisetum). Er heißt Bunter Schachtelhalm, weil die schwarzen Blattscheiden mit weißen Zähnen gegen den grünen Stängel kontrastieren.

Merkmale

Der Bunte Schachtelhalm ist ein immergrüner Chamaephyt. Die 2 bis 3 mm dicken, rauen, aufrechten Sprosse sind höchstens am Grunde verzweigt und erreichen eine Wuchshöhe von 10 bis 40 cm. Die Internodien sind grün und haben 7 bis 9 Rippen. Die Blattscheiden sind glocken- bis trichterförmig, etwas abstehend, die unteren schwarz, die oberen grün mit breiter schwarzer Querbinde. Die Scheidenzähne stehen aufrecht, frei und fallen nicht ab. Die Zentralhöhle hat einen Durchmesser von 1/4 bis 1/3 des Stängeldurchmessers. Die Sporangienähre ist 5 bis 7 mm lang, eiförmig und oben spitz. Die Sporangientriebe erscheinen von April bis August.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 216.

Verbreitung und Standort

Der Bunte Schachtelhalm ist circumpolar verbreitet; er kommt in Eurasien, Nordamerika und Grönland vor. In Europa findet man ihn von der Arktis südwärts bis in die Pyrenäen, die Südalpen und bis Ungarn und Rumänien. In Mitteleuropa ist die Art besonders in den Alpen verbreitet und steigt bis 2570 m auf. Sie ist in Mitteleuropa ein arktisches Relikt aus der Würm-Eiszeit und ist in vielen Gebieten heute im Rückgang begriffen. Der Bunte Schachtelhalm ist eine lichtliebende Pionierpflanze und wächst besonders auf sandig-kiesigen Flussalluvionen, in Flachmooren, in Kiesgruben an Ufern und in Quellfluren. Er ist eine Kennart der Tofieldietalia-Ordnung.

Literatur

  • E. J. Jäger, K. Werner: Exkursionsflora von Deutschland / begr. von Werner Rothmaler. Band 4: Gefäßpflanzen: kritischer Band. 9. Auflage, Spektrum, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-0917-9
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5
  • Josef Dostál: ‚Equisetaceae’. In G. Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band 1, Teil I. 3. Aufl., Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg 1984. ISBN 3-489-50020-2
  • Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas Florae Europaeae. Band 1, Pteridophyta. Helsinki 1972.

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