Burg Bindstein

Burg Bindstein

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Burg Bindstein
Entstehungszeit: 12. Jahrhundert
Burgentyp: Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand: Burgstall
Ständische Stellung: Niederadel
Bauweise: Kleinquadermauerwerk
Ort: Herbrechtingen-Bindstein
Geographische Lage 48° 36′ 31,6″ N, 10° 9′ 39,9″ O48.60878110.161084490Koordinaten: 48° 36′ 31,6″ N, 10° 9′ 39,9″ O
Höhe: 490 m ü. NN
Burg Bindstein (Baden-Württemberg)
Burg Bindstein

Die Burg Bindstein oder Binstein ist der Rest einer abgegangenen hochmittelalterlichen Höhenburg auf der Gemarkung von Herbrechtingen-Bindstein im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg.

Lage

Der Höhenburg erhob sich einst auf einem spitzen Felsturm, dem Fischerfelsen. Der heutige Burgstall liegt etwa 2600 Meter südwestlich der Stadt Herbrechtingen im Tal der Brenz, unmittelbar gegenüber dem Hof Bindstein.

Geschichte

Die Burg, die wohl während des 12. Jahrhunderts entstand, war einst der Stammsitz der Herren von Bindstein, die vermutlich niederadeligen Standes waren. Zur Burg gehörte auch eine Siedlung im Tal, von der heute nur eine Mühle erhalten blieb, die noch den einstigen Burgnamen trägt.

Erstmals taucht der Name der Burg und der der gleichnamigen Siedlung Binstein im Jahr 1171 in einer Urkunde auf, in der Kaiser Friedrich I. Barbarossa das zuvor gekaufte Lehen in Bindstein an das Kloster Herbrechtingen übertrug. Lehensinhaber war zu dieser Zeit ein Adliger namens Sefrid (Siegfried).

Die nächste Nachricht über Bynstain stammt aus der Zeit, zu der die Burg schon nicht mehr bestand, 1537 wurde der Weiler mit zwei baufälligen Häusern samt Stadel, Gärten, Äcker, Wiesen und Fischwasser nach dem Tode des letzten Inhabers Klaus von Bindstein vom Kloster nicht mehr weiter verliehen. Da die Burg bei der Nennung nicht mehr eigens erwähnt wurde, war sie wohl schon abgegangen, nach Günter Schmitt schon vor 1390. Die Siedlung bestand noch länger, sie wurde erst nach 1933 aufgegeben und abgebrochen, bis 1940 stand am Fuß des Burgfelsens noch eine Fischerhütte, von der der Fels seinen heutigen Namen bekam.

Während des 15. und des 16. Jahrhunderts sind Nachkommen der Bindsteiner in Herbrechtingen als Bürger oder Bauern nachweisbar.

Von der kleinen Burg sind heute nur noch geringe Mauerreste auf einem frei zugänglichen und aussichtsreichen Felsen erhalten.

Literatur

  • Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb, Band 6 - Ostalb: Wandern und entdecken zwischen Ulm, Aalen und Donauwörth. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1995, ISBN 3-924489-74-2, S. 305–310.
  • Christoph Bizer, Rolf Götz: Vergessene Burgen der Schwäbischen Alb. DRW-Verlag, Stuttgart 1989, ISBN 3-87181-244-7, S. 13–14.



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