Burg Vêves

Burg Vêves

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Burg von Celles
Vêves CH1aJPG.jpg
Alternativname(n): Château de Vêves
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Teilweise oder ganz erhalten
Ständische Stellung: Adel
Ort: Celles (Hoyet)
Geographische Lage 50° 13′ 14,9″ N, 4° 58′ 57,4″ O50.22084.9826Koordinaten: 50° 13′ 14,9″ N, 4° 58′ 57,4″ O
Burg von Celles (Belgien)
Burg von Celles

Die Burg von Celles auch Schloss Veves genannt (frz. Château de Vêves) gehört zu den bemerkenswertesten Festungsbauten des Mittelalters in Belgien. Sie liegt an einem Zufluss der Lesse, einige Kilometer vom Ortsteil Celles der Gemeinde Houyet, in der wallonischen Provinz Namur.

Geschichte der Eigentümer

Die Ursprünge der Burg reichen zurück bis zu Pippin dem Mittleren oder Pippin von Herstal (670-714), der diese strategisch günstige Lage an der Anhöhe über der Straße Dinant-Rochefort auch wegen der Nähe zur Einsiedelei von Sankt Hadelin in Celles zur Befestigung gewählt haben soll.

Nachweislich seit dem 12. Jahrhundert gehörte das Lehen Celles-Vêves und die Burg zum Besitz der Herren von Beaufort. Wauthier von Beaufort (verstorben 1196) wurde durch die Heirat mit Ode von Bretagne Herr über Celles.

Im Jahr 1466 nahm der Burgherr Ludwig von Beaufort an der Belagerung von Dinant teil, als die Stadt durch den mächtigen und letzten Burgunderherzog Karl dem Kühnen zerstört wurde.

Gräfin Marie-Robertine von Beaufort, Erbin des Baroninentitels von Celles, heiratete im Jahr 1761 Jacques-Ignace von Gavre, den Grafen von Liederkerke. Ihr Sohn Hilarion von Gavre, war der erste Graf von Liederkerke Beaufort. Seit dieser Zeit blieb die Burg im Besitz der Familie Liederkerke Beaufort.

Hilarion von Gavre, Baron von Celles, Marschall am Hof des Königs der Niederlande, heiratete Julie, Tochter des Vicomte Desandrouin, Schatzmeister der Österreichischen Niederlande, und Enkelin des Grafen von Neny, Ratspräsident der Österreichischen Niederlande.

Ihr Sohn, Auguste von Gavre, Graf von Liedekerke Beaufort de Celles (1789-1855), Botschafter der Niederlande für die Kirchenstaaten, heiratete 1813 Charlotte (1792-1822), die Tochter der Marquise de la Tour du Pin Gouvernet, geborene Henriette-Lucy Dillon. Die Familie la Tour die Pin geht auf die ehemaligen Herrscher der Dauphiné zurück.

Ihr Sohn, Hadelin von Gavre, war sehr engagiert in der belgischen Politik und lebte als letzter Erbe auf der Burg.

Um die Zukunft der Burg zu sichern, gründete der Graf Hadelin eine sog. asbl., (frz. Association sans but lucratif) eine Rechtsform des gemeinnützigen Vereins.

Die nächsten Erben Graf Aymar (1846-1909) und dessen Sohn Graf Hadelin (1887-1974) lebten nicht mehr auf dem Schloss, sorgten sich aber um die Instandhaltung des Besitzes.

Der Burgverein wurde vom Grafen Christian de Liederkerke Beaufort (1927-1992) geleitet. Seit 1986 kümmert sich sein Sohn, Graf Hadelin von Liederkerke Beaufort (*1955) um die Führung des gemeinnützigen Vereins und die Erhaltung der Burg.

Kurzbeschreibung

Die Burg, die 1230 nach der Zerstörung um 1200 gebaut wurde, brannte zu Beginn des 15. Jahrhunderts nahezu vollständig ab. Die Grundform des Burgkomplexes gleicht einem unregelmäßigen Dreieck, umschlossen von vier großen und zwei kleineren Türmen. In der Zeit der Renaissance wurde die Burg komplett umgebaut. In der Zeit Ludwigs XVI. wurden weitere Veränderungen vorgenommen, insbesondere an der Inneneinrichtung, den Holzvertäfelungen, Alkoven und Außenfenstern. Mit staatlicher Hilfe wurden unter der Schirmherrschaft von Graf Christian de Liederkerke Beaufort zwischen 1969 und 1979 umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Die einzelnen Räume der Burg wurden mit Möbeln aus dem 18. Jahrhundert aus dem Besitz von Gräfin Athénais de Mortemart ausgestattet.

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