Dinant

Dinant
Dinant
Blason ville be Dinant (Namur).svg Flag of Dinant.svg
Dinant (Belgien)
Dinant
Dinant
Staat Belgien
Region Wallonien
Provinz Namur
Bezirk Dinant
Koordinaten 50° 15′ N, 4° 55′ O50.2563888888894.9136111111111Koordinaten: 50° 15′ N, 4° 55′ O
Fläche 99,80 km²
Einwohner (Stand) 13.317 Einw. (1. Jan. 2010)
Bevölkerungsdichte 133 Einw./km²
Postleitzahl 5500–5504
Vorwahl 082
Bürgermeister Richard Fournaux
Adresse der
Stadtverwaltung
Hôtel de ville
rue Grande, 112
5500 Dinant
Webseite www.dinant.be

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Dinant ist eine Gemeinde in der Provinz Namur in Wallonien, Belgien. Überregional bekannt ist die Stadt durch ihre Kathedrale mit einem kunstvollen Westwerk sowie der darüber liegenden Festung. Dinant ist der Geburtsort von Adolphe Sax, dem Erfinder des Saxofons.

Dinant an der Maas

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Bei Dinant durchbricht die Maas in einem felsigen Tal die Ardennen. Dinant hat etwa 12.700 Einwohner und erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 100 Quadratkilometern.

Geschichte

Straße von Dinant in Richtung Frankreich, im Hintergrund die berühmten Felsen

In den ersten Jahrhunderten nach Christus gehörte das Gebiet zum Römischen Reich. Beim Ortsteil Furfooz befand sich eine Völkerwanderungszeitliche Höhensiedlung, die von einem Steinwall geschützt war. Die Hügelfestung war im späten 4. Jahrhundert und auch danach von einer kleinen Zahl germanischer Krieger und ihren Familien bewohnt, die wohl mit der Verteidigung der Reichgrenzen beauftragt waren[1].

Dinant wurde 1466 von Karl dem Kühnen zerstört. Daraufhin verließen viele Kupfermeister (besser: Kupferschläger, frz. batteurs) wie beispielsweise die Familien Amya, Momma oder Byda die Stadt in Richtung Aachen, wo sie ein blühendes Gewerbe aufbauten und sich in einer Zunft organisierten.

Zu Anfang des Ersten Weltkrieges, am 23. August 1914, wurden 674 Einwohner der Stadt von sächsischen Truppen der deutschen Armee wegen angeblicher Freischärlerei getötet. Ein monumentales Denkmal in der Innenstadt erinnert an das Schicksal dieser Menschen. 2001 erkannte die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ihre moralische Verpflichtung an, sich dafür offiziell bei den Nachkommen der damaligen Opfer zu entschuldigen.[2]

Verkehr

Der Bahnhof von Dinant liegt an der Athus-Meuse-Linie, es gibt InterCity-Verbindungen nach Brüssel und Namur, sowie Regionalzüge in die Ardennen (auf der Athus-Maas-Linie nach Libramont-Chevigny und Arlon).

Kulinarische Spezialitäten

  • Die couque de Dinant, ein hartes Gebildelebkuchengebäck. (Vorläufer der Aachener Printen)
  • Die Flamiche, ein gesalzener Fladen mit fetthaltigem Käse und Eiern.
Ufer der Maas

Söhne und Töchter der Stadt

Städtepartnerschaften

Weblinks

 Commons: Dinant – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Malcom Todd: Die Zeit der Völkerwanderung. Konrad Theiss Verlag GMBH, Stuttgart, 2002. ISBN 3-8062-1723-8 (Übersetzt ins Deutsche von Tanja Ohlsen, Astrid Tillman; Originaltitel: Migrants and Invaders-The Movement of Peoples in the Ancient World. Erschienen bei Tempus Publishing Inc., Charlestonm, England, 2001.)
  2. http://archives.lesoir.be/namur-luxembourg-tout-ce-week-end-on-marquera-le-nonant_t-20040821-Z0PNVW.html“

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