Pioneer Zephyr

Der Burlington Zephyr fährt 1940 in der kommerziell eingesetzten „Lang-Version“ in den Bahnhof von East Dubuque (Illinois) ein.

Der Pioneer Zephyr im Einsatz als Burlington Zephyr

Der Pioneer Zephyr war der erste Stromlinienzug, der im Personenverkehr in den USA eingesetzt wurde.

Technik

Der Pioneer Zephyr war ein Dieselgelenktriebwagen, der 1934 für die Chicago, Burlington and Quincy Railroad (CB&Q) von Budd gebaut wurde. Die Glieder des Triebwagens lagerten auf Jacobs-Drehgestellen. Der Fahrzeugaufbau war weitestgehend in rostfreiem Stahl ausgeführt. Der Zug gilt als erster Stromlinienzug, der in der USA erfolgreich eingesetzt wurde.^[1]

Name

Ursprünglich nur Zephyr genannt, wurde er dann als Pioneer Zephyr der Öffentlichkeit vorgestellt und verkehrte anschließend kommerziell als Burlington Zephyr. Außer diesen „offiziellen“ Bezeichnungen wurde der Zug auch Silver Streak (Silberstrich) genannt.

Erste Einsätze

Nach der Auslieferung war der Zug 1934 zunächst eingesetzt, um für Bahnreisen zu werben. Dazu zählte am 26. Mai 1934 ein Geschwindigkeitsrekord auf der Strecke zwischen Denver, Colorado, und Chicago. Der Zug legte die 1.633 km lange Strecke in einer Tagesfahrt von 13 Stunden und 5 Minuten zurück, was einer Reisegeschwindigkeit von 124 km/h entspricht. Dabei wurde die Spitzengeschwindigkeit von 181 km/h erreicht, was nur knapp unter der damaligen Rekordgeschwindigkeit für Landfahrzeuge in der USA lag. Diese Rekordfahrt war Auslöser für zwei Filmprojekte, in deren Mittelpunkt der Zug stand.^[2][3][4][5]

Kommerzieller Verkehr

Der Kanzelwagen vom Schluss des Zuges Pioneer Zephyr im Museum of Science and Industry. Die Milchglasscheiben dienen als Projektionsfläche für einen Film, um für Besucher im Wagen eine Fahrt zu simulieren

Ab den 11. November 1934 wurde der Zug im kommerziellen Verkehr eingesetzt und verkehrte dabei zwischen Kansas City, Omaha und Lincoln, Nebraska. Später wurde der Zug auch auf anderen Verbindungen eingesetzt, bis er 1960 aus dem Verkehr gezogen wurde. Anschließend wurde er dem Museum of Science and Industry in Chicago geschenkt, wo er heute ausgestellt ist.

Siehe auch

• Denver Zephyr
• General Pershing Zephyr

Literatur

• American Society of Mechanical Engineers (November 18, 1980), The Pioneer Zephyr (PDF). Stand: 2005.
• Bob Johnston, Joe Welsh, Mike Schafer: The art of the streamliner. Metro Books, New York NY 2001, ISBN 1-58663-146-2.
• Henry Kisor: Zephyr. Tracking a Dream Across America. Adams, Holbrook MA 1994, ISBN 1-55850-477-X.
• Karl Zimmermann: Burlington's Zephyrs. MBI, St. Paul MN 2004, ISBN 0-7603-1856-5 (Great Passenger Trains).

Weblinks

 Commons: Pioneer Zephyr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

1. ↑ Zimmerman, S. 16, 26.
2. ↑ Pioneer Zephyr - A Legendary History. excerpts from the New York Times. Chicago Museum of Science and Industry (May 27, 1934). Archiviert vom Original am 8. Februar 2005. Abgerufen am 24. Februar, 2005. Web archive link
3. ↑ Gordon-Gilmore, Randy (2002): Pioneer Zephyr. ProtoTrains. Abgerufen am 31. Dezember 2010.
4. ↑ Johnston, S. 15.
5. ↑ Zimmerman, S. 16.