- CHIEF-Klassifikation
-
Die CHIEF-Klassifikation ist eine veterinärmedizinische Einteilung von Herzerkrankungen bei Haushunden. Sie wurde 2006 vom Canine Heart Failure International Expert Forum (CHIEF) vorgeschlagen. Im Gegensatz zur aus der Humanmedizin übernommenen NYHA-Klassifikation und der ISACHC-Klassifikation werden in der CHIEF-Klassifikation bereits Risikofaktoren ohne vorliegende Herzerkrankung berücksichtigt.
Klassen
Nach der CHIEF-Klassifikation werden Herzpatienten in vier Klassen eingeordnet:
Stadium Definition A Risiko einer Herzerkrankung (genetische Veranlagung, andere Grunderkrankungen) B Herzerkrankung ohne klinische Anzeichen einer Herzschwäche, Herzvergrößerung möglich C Herzschwäche mit früheren oder bestehenden Symptomen C1 stabile Herzschwäche mit früheren Symptomen C2 Herzschwäche mit geringen bis mittelgradigen Symptomen C3 Herzschwäche mit hochgradigen, lebensbedrohlichen Symptomen D Herzschwäche, die nicht mehr auf Medikamente anspricht, nur noch lebenserhaltende Maßnahmen Dabei ist es möglich, dass innerhalb der Klasse C eine Herunterstufung vorgenommen werden kann: Wenn ein Hund erfolgreich auf eine medikamentöse Therapie anspricht und keine klinischen Symptome mehr zeigt, kann er von C2 oder C3 wieder als C1 klassifiziert werden.
Für die Klasse A wird keine Therapie empfohlen, aber regelmäßige Kontrollen mittels Sonografie und Elektrokardiogramm. Auch für Patienten der Klasse B ist keine Therapie zwingend, lediglich bei einer Dilatativen Kardiomyopathie ist sie von Fall zu Fall angezeigt.
Literatur
- Binke Dürr: Zur CHIEF-Klassifikation der Herzinsuffizienz beim Hund. In: Fachpraxis 33 (2009), S. 4–5.
- Binke Dürr: Management der Herzinsuffizienz des Hundes: Diagnostik- und Theapieempfehlungen anhand der CHIEF-Klassifizierung. In: Fachpraxis 33 (2009), S. 6–7.
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Kategorien:- Medizinische Klassifikationen
- Veterinärmedizinische Diagnostik
Wikimedia Foundation.