- Isla Calero
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Isla Calero Gewässer Río San Juan, Karibisches Meer Geographische Lage 10° 51′ N, 83° 37′ W10.849491388889-83.623123055556Koordinaten: 10° 51′ N, 83° 37′ W Länge 25 km Breite 19,5 km Fläche 151,6 km² Einwohner (unbewohnt) Die Isla Calero[1] ist eine unbewohnte Insel zwischen der Mündung des Río San Juan, der die Grenze zwischen Costa Rica und Nicaragua bildet, ins Karibische Meer und der südlich gelegenen Mündung des Río Colorado.
Die Insel hat eine Fläche von 151,6 km². Ihre Zugehörigkeit ist zwischen Nicaragua und Costa Rica seit den 1820er-Jahren umstritten. Im Vertrag Cañas–Jerez[2] zwischen dem nicaraguanischen Außenminister Máximo Jerez Tellería und dem costaricanischen General Limón unterstellt, wohingegen der Fluss ansonsten in voller Breite zu Nicaragua gehörte. Neben der südlich gelegenen Isla Brava bildet die Insel einen Teil des Refugio Nacional de Fauna Silvestre Barra del Colorado;[3] Calero ist die größte Insel des mittelamerikanischen Landes.
Im November 2010 stand die Insel im Mittelpunkt einer medialen Auseinandersetzung, als die nicaraguanische Armee sie besetzte.[4] Ein nicaraguanischer Kommandeur rechtfertigte seine Anwesenheit mit Angaben aus Google Maps.[5] Costa Ricas Position ist, dass ein von beiden Ländern 1897 akzeptierter Schiedsspruch die Insel Costa Rica zugesprochen habe.[6] Costa Rica verlangte von Google, die Grenzziehung in seiner Karte zu ändern, während Nicaragua die gegenwärtige Version anerkannt haben will.
Google Maps änderte daraufhin seine Grenzziehung entsprechend der Auffassung Costa Ricas. Am 8. November überflog der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten José Miguel Insulza die Insel.[7]
Am 12. November 2010 befasste sich die OAS auf Antrag Costa Ricas mit der Besetzung durch die Armee Nicaraguas. Im Stimmverhältnis 22-2 (die einzigen Gegenstimmen kamen von den Vertretern Nicaraguas und Venezuelas) forderten die Mitgliedsstaaten den sofortigen Abzug der nicaraguanischen Truppen.[8] Nicaragua ignorierte die Forderung und drohte im Gegenzug mit dem Rückzug aus der OAS. Anschließend beschuldigte Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega unverhohlen Staaten, die für den Rückzug der nicaraguanischen Truppen gestimmt hatten, Marionetten der Drogenkartelle zu sein und ihre Außenpolitik nach diesen auszurichten.[9]
Nachdem Costa Rica die Angelegenheit vor den International Court of Justice, (Internationaler Gerichtshof) in Den Haag gebracht hatte, fanden dort vom 11. bis 15. Januar 2011 die Anhörungen der beiden Parteien statt[10]. Eine Entscheidung über den Eilantrag Costa Ricas auf Abzug des nicaraguanischen Militärs wird nicht vor Ende Februar 2011, eine Entscheidung in der Hauptklage nicht vor dem Jahr 2014 erwartet.
Verwaltungszugehörigkeit
Verwaltungsmäßig ist die Insel folgendermaßen in Costa Rica integriert:
- Ort (poblado): San Francisco
- Distrikt (distrito): Roxana
- Kanton (cantón): Pococí
- Provinz (provincia): Limón
Nach Ansicht Nicaraguas gehört die Insel zur Gemeinde (municipio) San Juan de Nicaragua (früher bekannt als San Juan del Norte und auf englisch Greytown) im Departamento Río San Juan.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.abc.es/agencias/noticia.asp?noticia=576713
- ↑ http://es.wikipedia.org/wiki/Tratado_Ca%C3%B1as-Jerez
- ↑ http://www.gulliveria.com/especiales/467.htm
- ↑ Costa Rica, Nicaragua remain at odds over border
- ↑ Google Maps Caught in Border Dispute
- ↑ Possible Google maps error
- ↑ http://www.aldia.cr/ad_ee/2010/noviembre/08/nacionales2582406.html
- ↑ http://www.nacion.com/2010-11-13/ElPais/NotasSecundarias/ElPais2588444.aspx
- ↑ http://www.time.com/time/world/article/0,8599,2032273,00.html
- ↑ http://www.icj-cij.org/docket/files/150/16289.pdf
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