Canon FT

Canon FT
FT QL von 1966 mit FL 28mm f/3.5 lens.
FT QL mit Makroringen und FL 50mm f/1.8 Objektiv
FT QL mit Canon FD 135mm f/3.5

Die Canon FT QL war eine Kleinbild- Spiegelreflexkamera für das Canon FL-Bajonett, die modifizierte Version Canon FTb für das Canon FD-Bajonett. Von beiden Kameras gab es vereinfachte Versionen, das Pendant zur FT hieß Canon TL, das Pendant zur FTb zunächst Canon TLb, dann Canon TX.

Inhaltsverzeichnis

FT QL

Zeitraum und Einordnung

Die Canon FT QL erschien im März 1966 und wurde mit Erscheinen des FD-Bajonetts von der FTb abgelöst.

Bei der FT-QL handelte es sich im Wesentlichen um eine Canon Pellix mit gewöhnlichen Schwingspiegel. Die Neuerungen, das Quickload-System und der Anschluss für den Booster erhielt die Pellix mit dem Übergang zur Pellix QL ebenfalls.

Gehäuse

Die FT gehört zu den Kameras der F-Serie und baute entsprechend der Pellix auf dem Aluminium-Gehäuse der Canon FX auf.

Sucher

Der fest eingebaute Prismensucher besaß eine Mattscheibe mit einem Mikroprismenring.

Belichtungsmessung

Die Canon FT besaß eine Selektivmessung mit CdS-Zelle. Diese ermittelte die Helligkeit eines Rechtecks in der Bildmitte, welches 12% der Fläche ausmachte und im Sucher als etwas dunklerer Bereich markiert war. Die Filmempfindlichkeit ließ sich am Verschlusszeitenrad zwischen ISO 25/15° und ISO 2000/34° einstellen. Der Messbereich reichte bei ISO 100/21° von 1/4 s bei f/1,2 bis 1/1000 s bei f/16.

Genauso wie an die Canon Pellix konnte man den Canon Booster auch an die FT QL anschließen. Dabei musste aber in einem Fenster seines Verschlusszeitenrads der Buchstabe F für FT anstatt P für Pellix stehen, da der Lichtverlust durch den teildurchlässigen Spiegel entfiel. Aus dem gleichen Grund durfte man die Zeit 60 s nicht einstellen und wich der Messbereich ab. Dieser reichte bei ISO 100/21° und f/1,2 von 1/4 s bis 15 s.

Verschluss

Da die FT im Gegensatz zur Pellix wegen ihres Schwingspiegel nicht auf einen Metallverschluss angewiesen war, behielt sie den von der FX bekannten, horizontal ablaufenden Tuchverschluss bei, dessen Zeitenrad man auf B/T, von 1 s bis zu 1/1000 s und auf „X“ für die Blitzsynchronisierung einstellen konnte.

Den Spiegel konnte man entsprechend er FX mit einem Hebel in Kamerablickrichtung links vom Bajonett manuell hochklappen. Dies war auch vor dem Ansetzen des Superweitwinkelojektivs erforderlich.

Stromversorgung

Die FT benötigte eine PX 625 für den Belichtungsmesser. Sie war dabei auf die exakten 1,35 V Spannung dieses Batterietyps angewiesen. Der Batterietest ging noch recht umständlich vonstatten: Man musste zuerst die Filmempfindlichkeit auf ISO 100/21° und das Verschlusszeitenrad auf X stellen, dann konnte man in der Stellung C des Hauptschalters, der um die Rückspulkurbel herum lag, einen Ausschlag am Zeiger des Belichtungsmessers beobachten, der bis zu einer Indexmarkierung reichen musste.

FTb

FTb QL
FTbN QL schwarz

Zeitraum

Canon stellte die FTb gemeinsam mit dem neuen FD-Bajonett im März 1971 vor. Abgelöst wurde die Kamera 1976 von der Canon AE-1, mit der dann eine vollautomatische Belichtungssteuerung zum Standard in der Preisklasse gehörte.

Das Filmeinlegen

Im späteren Verlauf der Produktion wurde aus Kostengründen auf das an sich einwandfrei funktionierende Schnellladesystem und damit auch auf die Buchstaben QL verzichtet.

CAT-Blitzautomatik

Die FTb konnte mit der CAT-Blitzautomatik zusammenarbeiten. Dazu war das Blitzgerät Speedlite 133 D und das passende Objektiv mitsamt Blitzkoppler erforderlich. Genau wie bei der Canon F-1 und im Gegensatz zur Canon EF führte das CAT-System nur zu einer halbautomatischen Steuerung, da keine Blendenübertragung von der Kamera auf das Objektiv existierte.

Für den Betrieb war der Belichtungsmesser auszuschalten. Dann bewegte das Blitzgerät über die Zusatzkontakte im Blitzschuh den sonst von Helligkeit und Verschlusszeit beeinflussten Zeiger im Sucher. Und der vom eingestellten Blendenwert abhängige Zeiger war nachzuführen. Das Blitzgerät bekam die Entfernungseinstellung vom Blitzkuppler am Objektiv übermittelt und berücksichtigte auch den Ladezustand seines Kondensators. Deswegen fiel der Zeiger nach dem Blitzen und stieg erst langsam wieder nach oben.

Modifikationen

Die FTb erfuhr im Juli 1973 einige Modifikationen, im Sucher unten links wurde die eingestellte Verschlusszeit eingespiegelt und es kam zu einigen Design-Änderungen. Der Transporthebel erhielt einen Kunststoff-Griffstück, der Auslöser wurde länger und der Abblendhebel kleiner gestaltet.

TL

Zeitraum

Die Canon TL ergänzte im Februar 1968 das Spiegelreflex-Programm, es gab sie aber nicht auf dem japanischen Markt.

Unterschiede zur FT QL

Die wesentlichen Unterschiede betrafen die Verschlusszeiten, welche nur noch bis zu 1/500 s reichten, den fehlenden Selbstauslöser und den nicht arretierbaren Spiegel. Diese Merkmale kamen seinerzeit häufig bei abgemagerten Kameras vor. Außerdem arbeitete der Belichtungsmesser mit einer mittelbetonten Integral- anstatt der Selektivmessung, infolgedessen fehlte im Sucher auch das Rechteck für den Messbereich. Außerdem konnte man keinen Booster anschließen. Das Quickload-System fehlt zumeist, es sind aber einige TL damit im Umlauf gekommen.

TLb / TX

Zeitraum

Die TLb erschien im September 1974 und wurde im März 1975 in TX umbenannt. Mit Einführung der A-Serie folgte dann die Canon AT-1, deren Vereinfachung aber lediglich in einer halb- anstatt vollautomatischen Belichtungsmessung bestand.

Unterschiede zur FTb

TLb und TX unterschieden sich nur im Zubehörschuh, der bei der TLb keinen elektrischen Komtakt besaß und bei der TX einen gewöhnlichen Blitzauslösekontakt, aber ohne die Zusatzkontakte für das CAT-System.

Entsprechend dem Vorgänger TL verzichtete auch die TLb auf 1/1000 s Belichtungszeit, Selektivmessung, Selbstauslöser und Spiegelarretierung. Eine Verschlusszeit war nicht in den Sucher eingespiegelt.

Weblinks

Quellen


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