Casey Jones & the Governors

Casey Jones & the Governors

Casey Jones & the Governors waren eine britische Beat-Band der 60er Jahre.

Brian Casser war zunächst Koch, bevor er 1959 die Band Cass & the Casanovas gründete. Diese interpretierte zunächst Folk-Repertoire, wandte sich aber schnell dem erfolgversprechenderen Beat zu. Nach dem Ende der Clubband wurde aus Cass „Casey Jones“, seine Begleitband hieß nun The Engineers – beides Anspielungen auf die im englischen Sprachraum relativ bekannte Geschichte des amerikanischen Lokomotivführers gleichen Namens. Zu den Mitgliedern gehörten zeitweise Musiker wie Eric Clapton und Tom McGuinness. Nach dem Ende dieser gleichfalls kurzlebigen Besetzung ruhte Cassers musikalische Karriere für einige Zeit, da er für das Fernsehen entdeckt wurde und in etlichen Maigret-Folgen vor der Kamera stand.

Als die Serie abgedreht war, suchte sich Casser neue Mitspieler. Das dabei entstandene Quintett nannte sich Casey Jones & the Governors und erspielte sich innerhalb kürzester Zeit einen hervorragenden Ruf als temperamentvolle Beatband. Die fünf Musiker tourten nicht nur erfolgreich durch England, sondern auch durch Deutschland und feierten im Star-Club große Erfolge.

Die Plattenkarriere dauerte jedoch nur ein Jahr, dann verschwand die Formation in der Versenkung. David Christopher John Coleman kam als Redakteur und Diskjockey beim WDR unter, Casey Jones arbeitete Mitte der 1970er Jahre als DJ in einer Diskothek in Löhnberg (Hessen).

Im Zuge des Oldies-Booms trat Jones (mit neuen Musikern) in den 1980er und 1990er Jahren wieder auf. Heute lebt Casey Jones in Unna.

Ihr bekanntester Titel Don't Ha Ha stammt ursprünglich von Huey "Piano" Smith, bei ihm und seinen „Clowns“ hieß er noch Don't You Just Know It. Der Partyklassiker wurde u. a. Ende der 90er von Mr. Ed Jumps The Gun und 2001 von DJ Ötzi gecovert.

Mitglieder

  • Casey Jones, mit bürgerlichem Namen Brian Casser (* 21. März 1936 in Liverpool)
  • Roger Hook
  • David Christopher John Coleman
  • Jim Redford
  • Peter Richards

Hit-Singles

  • Don't Ha Ha 1965 (D Platz 2)[1]
  • Candy Man 1965 (D Platz 30)
  • Jack The Ripper 1965 (D Platz 9)
  • Yockomo 1965 (D Platz 17)
  • Little Girl 1966 (D Platz 25)
  • Come On And Dance 1966 (D Platz 39)
  • Blue Tears

Einzelnachweise

  1. Chartplatzierungen siehe: Ehnert, Günter (Hrsg.): Hit Bilanz. Deutsche Chart Singles 1956-1980. Hamburg: Taurus Press, 1990, S. 110

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